Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard Fohrer

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Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag - Eberhard Fohrer MM-Reiseführer

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      Sie sind die wohl charakteristischste Eigenheit Kretas. Weit über hundert tiefe Ein­schnitte durch­ziehen die kre­tischen Berglandschaften, be­son­ders ge­häuft im bergigen Südwes­ten - eine Folge starker Ero­sion, die vor al­lem wegen der großen Höhe und Steil­heit der Berge nach­hal­tig wir­ken konnte. Sie mün­den großenteils am Meer, man kann sie alle nur zu Fuß er­leben und be­fin­det sich dort noch in weit­ge­hend un­berührter Natur.

      Samariá-Schlucht: Die berühm­teste aller kretischen Schluchten ist über 13 km lang und eines der po­pu­lärsten Aus­flugs­ziele der Insel. → Link

      Arádena-Schlucht: Eine eindrucksvolle Schlucht mit hohen Wänden und eini­gen schwierigen Pas­sagen, Kondi­tion muss man mitbringen. → Link

      Ímbros-Schlucht: Diese kurze und ver­gleichsweise leicht begehbare Schlucht liegt bei Chóra Sfakíon im Südwesten. → Link

      Agía-Iríni-Schlucht: Die beliebteste Wan­der­schlucht beim Badeort Soú­gia. → Link

      Tal der Mühlen: Diese leicht begehbare Schlucht liegt an der Nordküste direkt hinter Réthimnon und hat ihren Namen von den zahl­reichen histori­schen Müh­len. → Link

      Ríchtis-Schlucht: Ebenfalls an der Nord­küste und bekannt für ihren fast 20 m hohen Wasserfall. → Link

      Im verkarsteten Felsgestein Kre­tas sind 3500 teils kilometertiefe Tropf­stein­höhlen dokumentiert, von de­nen nur ein Bruchteil erschlossen ist. Oft wur­den sie über Jahrhunderte als Kult­orte genutzt, schon die Minoer hat­ten darin Hei­ligtümer ein­gerichtet. Wäh­rend der osmanischen Besetzung Kre­tas dien­ten die Höh­len oft als Ver­steck, im Zweiten Welt­krieg fanden dort häufig Partisa­nen Zu­flucht.

      Idéon Ándron: In dieser Höhle im zen­tralen Ída-Gebirge soll Göttervater Zeus aufgewachsen sein. → Link

      Diktéon Ándron: Die sagenhafte Ge­burtshöhle des Zeus liegt ober­halb der Lassíthi-Ebene. → Link

      Höhle von Mílatos: Die pittoreske Höhle liegt öst­lich von Mália, traurige Be­rühmt­heit erlangte sie durch ein Mas­saker der Osmanen. → Link

      Höhle von Melidóni: In der einstigen mi­no­ischen Kulthöhle kamen 1824 Hun­derte Kreter zu Tode. → Link

      Kamáres-Höhle: Die Höhle ober­halb des gleich­na­mi­gen Bergdorfs, in der bedeu­tende Zeugnisse der minoischen Kultur gefunden wurden, kann nur im Rah­men ei­ner an­stren­gen­den Wan­derung er­reicht wer­den. → Link

      Wo Europa den Minos gebar

      Kreta liegt im Schnittpunkt dreier Welten: Europa, Afrika und Asien. Von Asien und Afrika befruchtet und nach Europa ausstrahlend, gilt die Insel als eine Keimzelle europäischer Kultur. Die erste hoch­entwickelte Zivili­sation auf europäischem Boden taucht ab 2000 v. Chr. aus dem Dunkel der Geschichte auf.

      Wer kretische Musik schätzt, lässt sich bei Areakis in Iráklion beraten (→ Link) und besucht vielleicht auch das Geburtshaus von Níkos Xiloúris in Anógia (→ Link).

      Die Minoer (nach dem „Minos“, wie spätere griechische Schriftsteller den kretischen König nannten) errich­teten in den vorchristlichen Jahrtausenden glanz­volle Palä­ste, schufen far­ben­frohe Fresken und begründeten mit ihrer Linear-A-Schrift die erste Schrift­kultur Eu­ropas. Um 1450 v. Chr. dann die bis heute rätsel­hafte Katas­tro­phe: Die Paläste wurden zerstört, die Zivilisa­tion der Mi­noer verschwand unter meter­dicken Erd­schichten.

      Seitdem teilte Kreta das Schicksal so vieler Inseln - eine eigen­ständige Kul­tur und stol­zes National­bewusst­sein, aber von äußeren Feinden besetzt und unter­drückt: Byzantiner, Sara­zenen und Venezianer fielen über die Insel her, es folgten Jahrhunderte der osma­nischen Herrschaft, und im Zweiten Weltkrieg litt Kreta unter der deut­schen Wehr­macht. 40 Jahre da­nach die vor­erst letzte In­vasion: der in­ternationale Touris­mus. Er hat die Insel tiefgrei­fend verändert, doch im Kern bleibt Kretas Iden­tität un­an­getas­tet.

      Bauliche Hinterlassenschaften der ver­schiedenen Kulturen gibt es in gro­ßer Zahl: in den Aus­gra­bungsstätten, die Zeugnis abgeben von der (vor)an­tiken Vergangen­heit der Insel, aber auch in den heute noch leben­digen Orten, die nicht selten Spuren nahezu aller Epochen der Insel­geschichte auf­wei­sen - allen voran Réthimnon und Chaniá, wo antike, vene­zianische, osma­nische und griechi­sche Elemente eine stim­mige Ver­bin­dung eingehen. Die Sakral­ge­schichte der Insel doku­men­tie­ren Hun­derte von Klöstern und zahl­rei­che fres­ken­geschmückte by­zan­tinische Kir­chen und Ka­pellen.

      Iráklion: Das Archäologische Natio­nal­mu­seum besitzt die größte minoi­sche Sammlung der Welt. → Link

      Knossós: Der bedeutendste aller minoi­schen Paläste wurde hinter der heu­tigen Hauptstadt ausgegraben. → Link

      Festós: Der Palast im Süden Kretas über­blickt die Messará-Ebene. → Link

      Górtis: In der einstigen römischen Insel­hauptstadt gibt es viel zu ent­decken. → Link

      Geburtshöhle des Zeus: In den kre­tischen Bergen hat der Göttervater unter Grollen, Blitz und Donner das Licht der Welt erblickt. → Link

      Anemospiliá: Der unscheinbare Tem­pel bei Archánes belegt, dass die Mi­no­er Menschen opferten. → Link

      Réthimnon: Die venezianische Festung über der Stadt ist eine imposante Land­marke, in der Altstadt sind Mo­scheen und Minarette erhalten. → Link

      Chaniá: Eine Altstadt vom Feinsten - zwei malerische Hafenbuchten und enge Gässchen mit zahlreichen Relik­ten der Vergangenheit. → Link

      Frangokástello: Das venezianische Kas­tell an der Südküste war Schauplatz einer Schlacht zwischen Osmanen und kretischen Partisanen. → Link

      Kloster Kerá Kardiótissa: Berühmt ist das Kloster auf dem Weg zur Lassíthi-Hoch­ebene für seine wundertätige Ikone. → Link

      Kloster Arkádi: Schauplatz einer Tra­gödie der kretischen Freiheits­kämp­fe

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