Die Regulus-Botschaften. Bettina Büx

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Die Regulus-Botschaften - Bettina Büx

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wollen nicht vergessen, dass Gott Liebe ist und nichts als Liebe, wir werden nimmer müde, es zu betonen. Diese Liebe will und braucht Hingabe, damit sie sich verschenken kann. Hier sind wir denn in einem völlig anderen Seinszustand als im Zustand der Unterwerfung. In der Hingabe kann es kein Machtgefälle zwischen Geber und Nehmer geben, hier herrscht ein vollkommen harmonisches Gleichgewicht der Kräfte. Es braucht Deine Hingabe an Gott, damit Er sich Dir offenbaren kann, denn nichts kann es jemals geben, das gegen Deinen Willen verstoßen könnte. Nichts geschieht ohne Dein Einverständnis. Hingabe an Gott ist Hingabe an die Liebe selbst und somit auch an Dich selbst und diese liebevolle Hingabe impliziert auch Deine ganze wundervolle menschliche Persönlichkeit. Hingabe ist ein Derivat der Liebe und somit ist sie niemals partiell. Sie will den ganzen Menschen, so wie sie auch Gott ganz und gar impliziert.

      Hingabe ist aufbauend, erhebend, erweiternd, heiligend. Nicht so die Unterwürfigkeit, die eine Ausgeburt der Angst ist. Unterwürfigkeit wirkt zersetzend, zerstörerisch und führt geradewegs in die bitteren Untiefen der Depression.

      In seiner Angst vor sich selbst, geboren aus der Trennungsillusion, schuf sich der Mensch einen Gott zu seinem Bilde, einen Gott, vor dem er Angst haben muss. Nunmehr kann der Mensch seine Angst vor sich selbst leugnen und nach Außen, auf einen scheinbar gestrengen und rachsüchtigen, fordernden Gott projizieren. Das Selbstbild des Menschen ist auf tiefster Ebene mit seiner Gottesvorstellung verknüpft und verwoben. Beide können nicht in sinnvoller Weise voneinander getrennt werden. So ist Angst vor Gott letztlich Angst vor Dir selbst und Angst vor Dir selbst ist Angst vor Gott. Beide bedingen sich gegenseitig.

       »Gott ist das, wovon etwas Größeres

       nicht gedacht werden kann.«

      Anselm von Canterbury

      Die Höhle des Löwen

      Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, Ihr alle, jeder Einzelne von Euch, hat sich freudig auf seine selbst gewählte Inkarnation eingelassen. Nicht einen Menschen gibt es auf dem Erdenrund, der seine faszinierende Lebensreise nicht mit großer Freude und Enthusiasmus auf sich genommen hätte. So inkarniert Ihr denn entsprechend Eurem eigenhändig mit großer Fürsorge und Liebe erstellten Seelenplan in Zeit und Raum.

      Aus dem Lichte Eurer ewigen göttlichen Heimat inkarniert Ihr direkt in die Welt der Materie hinein und damit in eine Zone der Dualität. Scheinbar allein und von Eurem Schöpfer getrennt, müsst Ihr nun zurechtkommen in einer Welt, in der alles seine zwei Seiten hat. Ihr erlebt Tag und Nacht, Heiß und Kalt, Gut und Böse und könnt Euch das eine nicht ohne das andere vorstellen, da sich das eine erst durch sein jeweiliges Gegenteil definiert. Was wüsstet Ihr vom Tage, wenn Ihr die Nacht nicht kennen würdet? Die duale Erfahrungsrealität ist eine sehr spezifische, eine überaus fruchtbare und vor allem – aber das wisst Ihr nur zu gut – eine sehr schwierige und mitunter äußerst schmerzhafte. Dies alles war Euch allen vor Eurer Inkarnation völlig bewusst, dennoch, oder gerade deshalb, habt Ihr diesen Weg der Selbsterkenntnis frei gewählt.

      Die Dualität lässt nichts aus, nicht einmal Euch selbst, denn nunmehr könnt Ihr nicht nur Liebe, sondern auch Angst und all ihre kummervollen Folgeerscheinungen empfinden. Ihr könnt hassen, neiden und Euch erzürnen. Mit anderen Worten: Ihr könnt Leid verursachen und Leid empfinden. Das und nur das macht diese Welt, seid Ihr erst einmal in ihr, für Euch wahrhaft zur ›Höhle des Löwen‹. Wo Licht ist, da ist nunmehr auch Schatten.

      Der Eintritt in die Dualität ist die Geburtsstunde von Gut und Böse. Uns ist vollkommen klar, dass wir den Stier bei den Hörnern packen, wenn wir die emotionale Qualität dieser beiden Worte nutzen und wir tun es ganz bewusst: Gut und Böse. Wir stechen damit nicht umsonst bei Euch allen in ein hochsensibles Wespennest, denn, wie wir zu Beginn unserer Ausführungen sagten, der Mensch will gut sein. Getreu dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, weist er alles Böse weit von sich.

      Dies alles wäre fatal, hätte Gott es in seiner grenzenlosen Liebe nicht gefügt, dass der Mensch sich selbst niemals entfliehen kann. Er kann vor sich selbst davonzulaufen versuchen – viele versuchen es ihr Leben lang –, es wird ihm nicht gelingen. Immer wieder wird die irdische Erfahrungsrealität ihn einholen. Da und dort, wo Ihr liebt, seid Ihr mit Euch selbst im Reinen und das ist vollkommen korrekt, weil es stimmig ist mit Eurer gottgegebenen, ewigen Wirklichkeit, die da Liebe ist und nichts als Liebe. Und weil es in der göttlichen Wirklichkeit nichts als Liebe gibt, wollt Ihr sie erforschen, erkunden, vermehren, ausdehnen und erweitern. Ihr wollt die Liebe verstehen. Aber wie könnt Ihr das erreichen? Wie könnt Ihr das bewerkstelligen? Wie, wenn nicht durch die Erforschung ihrer Abwesenheit? Das ist Dualität! Dort, wo Ihr liebt, leidet Ihr nicht. Wo Ihr leidet, seid Ihr auf der Schattenseite der Dualität und erforscht das Licht in seinem Fehlen. Anders ausgedrückt: Ihr alle erforscht die Liebe maßgeblich über die Schattenseite der Dualität, vorrangig durch die Erforschung der Schattenseite in Euch selbst. Nun, diese Schattenseite macht Euch Angst, Ihr fürchtet Urteil und Schuld und so projiziert Ihr Euren Schatten in der Regel nach außen, also auf die Außenwelt.

      Gefangen in Angst und im Schuldwahn, versteht und erkennt der Mensch seine natürliche, gottgegebene Unschuld nicht, die er mit der gesamten wunderbaren Schöpfung teilt. Nun, da der Mensch seinen Schatten auf die Welt der äußeren Erscheinungen projiziert hat, sieht er sich mit neuen Problemen konfrontiert, denn nunmehr ist er Opfer in einer gefährlichen Welt, in der allerorten Täter lauern. Böse sind immer nur die anderen und er badet und wälzt sich in Selbstgefälligkeit und Selbstmitleid. Und er leidet, wie es immer dann der Fall ist, wenn der Mensch den Hebel nicht dort ansetzt, wo das Problem wirklich liegt. Erst wenn der Mensch es wagen will, sich selbst infrage zu stellen und furchtlos ins Auge des Tigers zu blicken, können die Geschicke eine entscheidende Wendung nehmen.

      Angst ist, wie gesagt, die Eintrittskarte in die Welt. Sie ist der Preis, den Ihr alle bewusst zahlt zum Zwecke der Erkenntnis, denn nur Liebe ist wirklich. Für Euch aber, die Ihr inkarniert seid, ist Angst bittere Erfahrungsrealität. Würdet Ihr sie nicht real erleben, dann würde sie das göttliche Ziel verfehlen – die Erkenntnis der Liebe. Da Liebe allgegenwärtig ist, ist Angst, also die Wahrnehmung der Abwesenheit von Liebe, eine Illusion. Angst ist und bleibt ewig Illusion, niemals kann es sein, dass sie Wirklichkeitsgehalt hat. Angst ist ein blinder Fleck in Deiner Selbstwahrnehmung, mehr als das wird sie niemals sein. Deine wirkliche Liebesnatur kann niemals ausgehebelt werden, denn Du bist ewig so, wie Dein himmlischer Vater Dich schuf, seinem Bilde gleich. Anders ausgedrückt und mit den Worten des Kurs in Wundern gesprochen: »Nichts Wirkliches kann bedroht werden.« Du erforschst also die Liebe auch und gerade da, wo sie scheinbar nicht ist, wo Du sie nicht vermutest, in Deinem Schatten.

      Auf die eine oder andere Weise tappt jeder Mensch im Laufe seines Lebens in die gleiche Falle. Ihr alle wollt gut sein. Aus Angst vor Euch selbst, Angst vor dem Leben und seiner einzigartigen eigenen Dynamik und nicht zuletzt aus Angst vor Gott sucht Ihr Eure Schatten, das ›Böse‹ in Euch, vor Euch selbst zu verbergen. Und dabei vergesst Ihr völlig, dass Ihr es genau dadurch in Sicherheit bringt, anstatt es aufzulösen. So bleibt der Status quo erhalten. Dein Schatten, er will angesehen und anerkannt, ja mehr noch, er will bejaht werden. Nur hier, im freudigen Bejahen Deiner Gesamtpersönlichkeit kann Heilung geschehen und nur hier ist sie möglich. Und so rufen wir Euch erneut zu, die Ihr in Not und Kummer ausharrt: All Deine verzweifelten Versuche, Dein Ego ›wegzuhassen‹ können und werden niemals fruchten. Du kannst immer nur heilen, was Du liebst. Du kannst Dein Ego nur ›gesundlieben‹. Die Einsicht, dass es kein Todesurteil über das Ego braucht, ist sein Todesurteil. Nie wird das Ego nachhaltiger geschwächt.

      Hier sind mutige Selbsterforschung und große Ehrlichkeit gefragt. Wer den Mut zur Ehrlichkeit sich selbst gegenüber aufbringt, wer es wagt, sich selbst infrage zu stellen, der wird immer mit einem warmen Gefühl der Befreiung und Erlösung belohnt. Wir reden nicht etwa von zermürbender, zersetzender, schonungsloser Selbstkritik, die einer zerstörerischen

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