Großer Teller großer Hunger. Katrin Böning
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Das ist doch eine höchst anspornende und wunderbare Botschaft, denn Durchhalten kann also trainiert werden.
Nehmen Sie Zettel und Stift zur Hand!
Bewerten Sie nun Ihr eigenes Durchhaltevermögen auf einer Skala von 1 bis 10. Dabei steht 1 für „Ich bringe nichts zu Ende“ und 10 für „Ich setze alles um, was ich mir vornehme“. Wenn Sie sich mit 8 oder mehr bewerten, brauchen Sie weder dieses Kapitel, noch dieses Buch weiterzulesen. Dann können Sie kein Problem mit Ihren Essgewohnheiten haben. Es sei denn, Sie befinden sich in einer lebensverändernden Situation und wollen sich demnächst anspruchsvollere Ziele setzen.
Die wenigsten Menschen haben ein angeborenes Durchhaltevermögen. Gut, ein paar wenige bekommen es in die Wiege gelegt, aber die meisten müssen es sich Schritt für Schritt erarbeiten. Die gute Nachricht: es ist möglich, das Durchhalten zu erlernen. Nachdem Sie es verinnerlicht haben, können Sie ein Leben lang von den vielen Vorteilen profitieren, die ein gesteigertes Durchhaltevermögen mit sich bringt. Machen Sie sich bewusst: fehlendes Durchhaltevermögen ist keine Charakterschwäche! Auch Sie können einfach lernen durchzuhalten. Niemals würden Sie auf die Idee kommen, von Charakterschwäche zu sprechen, weil Sie kein Golf spielen können oder kein Italienisch sprechen. Aber angenommen, Sie würden nach Mailand ziehen. Dann würden Sie doch Italienisch lernen, weil es notwendig wäre, oder?
Genauso verhält es sich mit dem Durchhaltevermögen. Wenn Sie im Leben etwas erreichen möchten, werden Sie ohne Durchhaltevermögen nicht weit kommen. Denn es leidet dann etwas sehr wichtiges darunter. Das Selbstwertgefühl und damit auch die erwartete Selbstwirksamkeit. Jedes mangels Durchhaltevermögen abgebrochene Vorhaben hinterlässt eine Delle in unserem Selbstwert. Irgendwann nehmen wir uns nichts mehr vor, weil wir nicht mehr in unsere eigenen Fähigkeiten vertrauen oder von uns selbst enttäuscht sind. Das wiederum führt dazu, dass unser Selbstbewusstsein noch mehr leidet und wir uns noch weniger zutrauen.
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie einen Vorsatz nicht zu Ende bringen?
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie auf dem Weg zu einem Ziel aufgeben?
Diese Fragen sollen Ihnen die Augen öffnen und Ihnen zeigen, wie Sie sich selbst bewerten und welche Auswirkungen es auf Ihren Selbstwert hat, wenn Sie etwas nicht zu Ende bringen.
Gerade beim Abnehmen durchzuhalten ist für die meisten Menschen eine große Herausforderung, weil wir immer und überall mit Essen konfrontiert werden. Im folgenden Teil werde ich Ihnen ausführlich erklären, wie Sie es schaffen, durchzuhalten – beim Abnehmen und bei anderen Herausforderungen, die sich Ihnen stellen. Alle haben mit Ihrer Persönlichkeit und der Veränderung Ihres Verhaltens zu tun. Durchhalten zu lernen ist immer auch eine Art von Persönlichkeitsentwicklung. Wenn Sie früher vieles nicht durchgehalten haben, ist das Nicht-Durchhalten wahrscheinlich bei Ihnen schon zu einem Handlungsmuster geworden. Dann erwarten Sie von sich selbst sowieso aufzugeben, bevor Sie es zu Ende gebracht haben.
Ich kenne solche Menschen. Viele. Einer hat noch nie ein Buch zu Ende gelesen. So viele schlechte Bücher kann es gar nicht geben! Ein anderer will seit sechs Jahren mit dem Rauchen aufhören. Wieder ein anderer wollte unbedingt einen Segelschein machen. Seekarten, Bücher über Astronavigation, Koppelnavigation, Wetterkunde, Seerecht und Schiffsführung, Zirkel, Dreiecke, Winkelmesser und Radiergummi wurden angeschafft. Der Antrag mit zwei Passbildern, der Bescheinigung vom Augenarzt und den Prüfungsgebühren an den DSV fixierte den Einstieg in die Seglerei! Und dann? Dann starb die Oma und das Segeln versank für immer in den unbekannten Tiefen der ungelebten Träume. Dann wurde er vom Arbeitgeber auf einen Lehrgang nach London geschickt. Aber in London war er lieber mit Kollegen unterwegs anstatt weiter konzentriert für den Segelschein zu lernen. Wäre er am Ende mit Pauken und Trompeten durch die Prüfung gerasselt – halb so wild. Schlimm ist, dass er die Prüfung bis zum heutigen Tag nicht gemacht hat und der kostenintensive Lehrgang bis dato in der Luft hängt. Das Problem ist auch nicht das Aufgeben an sich. Das Problem ist vielmehr die eigene Überzeugung, Dinge nicht zu Ende führen zu können.
Das Gefühl kommt beim einen schneller als beim anderen. Aber es wird kommen. Wenn Sie öfter Dinge abgebrochen haben, gewöhnen Sie sich irgendwann daran. Ehe man sich versieht fängt man an, sich mit dieser Rolle zu identifizieren. „Ich bin derjenige, der Sachen nicht zu Ende bringt“, steht dann in ihrem Gehirn in Stein gemeißelt. Und dann werden, wie von Charles Reade beschrieben, die Gedanken zu Worten, die Worte zu Handlungen, die Handlungen zu Gewohnheiten, die Gewohnheiten zu einem Teil des Charakters und der Charakter zum Schicksal. Cest la vie!
„Motivation bringt Sie zum Anfangen.
Gewohnheit sorgt dafür, dass Sie weitermachen.“
Jim Rohn
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