Ein Quantum Zeit. Volkmar Jesch

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Ein Quantum Zeit - Volkmar Jesch страница 2

Автор:
Серия:
Издательство:
Ein Quantum Zeit - Volkmar Jesch

Скачать книгу

Bindeglied der Reise durch Zeit und Raum

      Zeitwahrnehmung

      Naturkonstanten

      Planck-Konstanten

      Ist der Raum mit Äther gefüllt?

      Dann ist der Raum weg

      Über den Anfang der Welt hinaus

      Kosmische Konstanten

      Sind wir allein?

      Fantastische Welten

      In welcher Welt leben wir?

      Wie wird der Zufall zur Wahrscheinlichkeit?

       SAMSTAG

      Überraschendes

      Schöne Quantenwirklichkeit

      Gespenstische Verbindung

      Sprung durch den Raum

      Die Zukunft der Technik

       SONNTAG

      Erstaunliches

      Endnoten

      VORWORT

      Die Zeit tickt. Irgendwas ist immer. Doch warum gerade das jetzt passieren konnte und andere Dinge niemals geschehen werden, ist schon einer näheren Betrachtung wert. Können wir das Geschehene wieder rückgängig machen, vielleicht mittels einer Zeitreise oder indem wir die Zeit einfach anhalten? Hat der rätselhafte Mikrokosmos Einfluss auf die empfundene Realität? Können wir einem künftigen Missgeschick ausweichen, lässt sich die Zukunft exakt berechnen? Was passiert tatsächlich außerhalb unserer begrenzten Wahrnehmungsfähigkeit?

      Wie kommt man dazu, den Büchern über moderne Erkenntnisse der Physik ein weiteres hinzuzufügen? Es ist das Interesse an den grundlegenden Fragen unseres Daseins. Um das Ausmaß des physikalischen Weltbildes jenseits unserer Alltagsrealität nur annähernd begreifen zu können, zieht man sich in einen stillen Raum zurück und steigt mit viel Zeit und Energie tief in die Materie ein.

      Unverzüglich tauchten folgenschwere Fragen auf: Was passiert just in diesem stillen Raum mit der Zeit? Warum lassen sich beide von Materie und Energie beeinflussen, die in Gestalt ihrer schattenhaften Geschwister heimlich das kosmische Zepter schwingen?

      Dies führt zu dem Ansporn, die komplizierten naturwissenschaftlichen Phänomene verstehen zu können und zu einem verständlichen Weltbild zusammenzufügen, gefolgt von dem Impuls, den Weg der Forscher und die Auswirkung ihrer Einsichten auf unsere Existenz nachzuvollziehen.

      Ein Teil der hierbei ausgewerteten Literatur findet sich im Anhang. Juristen gehen bekanntlich den Dingen gerne auf den Grund, der sich hier allerdings bei näherer Betrachtung als unscharf und wenig tragfähig erweist sowie an die Grenzen menschlicher Vorstellungskraft führt.

      Als Leser dieses Buches brauchen Sie keine physikalischen Vorkenntnisse. Neugierde und die Fähigkeit, zu staunen, sind ausreichende Voraussetzungen.

      Es besteht die Gefahr, dass sich Ihr Weltbild verändert. Aber damit passiert nichts anderes, als das, was diese Welt nun einmal antreibt. πάντα ῥεῖ – alles fließt.

      Noch vor Weitergabe des Manuskriptes an den Verlag haben viele das Werk gelesen und mir nützliche Hinweise gegeben, die der Verständlichkeit zugutegekommen sind. Stellvertretend für alle Testleser möchte ich mich bei Claudia Casper bedanken, die mir auch bei der Endfassung hilfreich zur Seite stand.

      Ganz besonderen Dank schulde ich Prof. Dr. Paul Fumagalli, Institut für Experimentalphysik, Universität Berlin, für die sorgfältige Durchsicht des Manuskriptes und die wertvollen Hinweise.

      Außerordentlich dankbar bin ich meiner Familie für die Geduld mit dem wissbegierigen Autor.

      Berlin im Sommer 2016

      Volkmar Jesch

      Ein ko(s)mischer Unfall

       Die Reise gleicht einem Spiel;

       es ist immer Gewinn und Verlust dabei

       und meist von der unerwarteten Seite.

       Johann Wolfgang von Goethe,

       Dichter und Naturforscher

      Sintflutartiger Regen prasselte auf Blech, anfangs klang es melodisch, als ob ein Klavierspieler stakkato spielen würde, mit einem rhythmischen Abstoßen der Finger von den Tasten, und dann hörte es sich eher an wie ein unablässiges Trommelfeuer in einer Schlacht. Abertausende Wassertropfen zerplatzten auf der Windschutzscheibe, wurden in kleinere Tröpfchen zerlegt, bevor sie von den Scheibenwischern weiter in Richtung Autobahn gedrückt wurden, wo ihre gravitationsbedingte Reise ein abruptes Ende fand. Immer mehr Regentropfen suchten den Weg zur Erde, als ob der Himmel alle seine Schleusen geöffnet hätte. Es war Abend, tief hängende, regenschwere Wolken bedeckten den Himmel, und doch war es nicht dunkel. Der Wasserfilm auf dem Metall und dem Glas der Autos, ebenso wie die Wasserschicht auf der Fahrbahn, reflektierten das helle Licht der Scheinwerfer, gepaart mit dem roten Licht der Heckleuchten der vorausfahrenden Fahrzeuge. Es war ein zittriges Bild vorwärtsstrebender Automobile, das die Lichtstrahlen im Gehirn der Insassen projizierten.

      Lea hatte ihre Fahrweise den widrigen Umständen angepasst und würde die Autobahn bald verlassen. Es ging in den Skiurlaub. Bei diesem Tempo dürfte sie in einer knappen Stunde an ihrem Zielort inmitten der italienischen Alpen sein, wie ihr das Navigationssystem bescheinigte. Endlich. Sie freute sich auf schneebedeckte Berge, in der Sonne glitzernde Pisten und ahnte nicht die Katastrophe, die sich anbahnte.

      Plötzlich schaltete ihr Bewusstsein um auf Zeitlupenmodus. Ihre Aufmerksamkeit wurde gefangen von einem Wassertropfen, der scheinbar entgegen jeder Schwerkraft erst die Windschutzscheibe emportippelte und sich dann kreiselnd in Richtung Himmel verabschiedete. Ein kleiner Moment für die Ewigkeit, würde sie später denken, wie ihr ein winziger Wassertropfen, aller Schwerkraft trotzend, die grundlegende Veränderung ihres Lebensweges ankündigte.

      Ein pinkfarbener Lippenstift segelte im Schneckentempo an ihr vorbei, sich gemächlich um seine Achse drehend, gefolgt von einem torkelnden Eyeliner und der offenen Handtasche, an Langsamkeit kaum noch zu überbieten.

      Im Bruchteil einer Sekunde war sie von fliegenden Gegenständen umgeben, die ihre plötzliche Beschleunigung durch eine auf das Heck des Wagens wirkende Kraft erhalten hatten. Sie hörte den Regen nicht mehr, nur noch den Knall, verursacht durch den Aufprall des nachkommenden Fahrzeuges, spürte die schleudernde Bewegung, in die ihr Auto versetzt wurde und der sie machtlos ausgesetzt war.

      Es war aber irgendwie mehr als die Bewegung des Wagens im Raum oder das Umherschwirren der Gegenstände in der Fahrgastzelle des Autos. Sie war im Zentrum des Geschehens, alles drehte sich um sie, sie war die einzige Konstante in einer Umgebung, wo die Dinge einer neuen Kraft gehorchten. Die Leitplanke kam auf sie zu. Schlimm fand Lea das nicht, in diesem Moment eher komisch. Wieso bewegte sich die Leitplanke, und sie selbst verharrte im Raum?

      Dann war auf einen Schlag alles dunkel in ihr. Die Verformung von eineinhalb Tonnen Blech, einhergehend

Скачать книгу