Erziehen nach Montessori für Dummies. Noemie d'Esclaibes
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Alles, was eingerichtet wird, ist sorgfältig durchdacht, sodass Ruhe und Gelassenheit herrschen und herrschen müssen, damit sich jeder voll entfalten kann. Der Erwachsene sorgt dafür, dass diese Harmonie jederzeit vorhanden ist, und kann diskret eingreifen, wenn dies nicht der Fall ist. Er legt die Regeln fest, die es jedem ermöglichen, sich zu entwickeln, während man sich gegenseitig respektiert. Außerdem kann das Kind sich nicht voll entwickeln, wenn es nicht angeleitet wird, wenn ihm keine Grenzen gesetzt werden. Dafür zu sorgen, ist die Aufgabe des Erwachsenen.
In Montessori-Umgebungen sind alle Kinder mit verschiedenen Aufgaben beschäftigt, die sie selbst gewählt haben, und alle machen irgendetwas. Dank der verstandenen und intelligent an die Bedürfnisse des Kindes angepassten Disziplin, die ihm erlaubt, auf sichere Weise zu experimentieren, kann das Kind freiwillig und frei lernen.
Eine der vom Erwachsenen vorgegebenen Regeln ist, dass das Kind auswählen kann, ob es an einem Tisch oder auf dem Teppich sitzt. Es wählt also den Ort, an dem es am liebsten arbeitet, aber wenn die Wahl getroffen ist, wird sie nicht mehr geändert. Sitzt es beispielsweise auf einem Teppich, darf es diesen Rahmen nicht verlassen und seine Sachen irgendwo verstreuen. Es hält sich an seine anfängliche Wahl, und es lernt, zu überlegen, bevor es handelt. Dieser Rahmen vermittelt gleichzeitig Sicherheit, weil es weiß, dass sich die anderen Kinder oder Erwachsenen nicht dorthin setzen werden, nicht darüber laufen oder ihm seine Sachen wegnehmen. Es kann in diesem festen Rahmen völlig frei entscheiden und so viel üben, wie es möchte.
Selbstdisziplin und Freiheit
Das Ziel des Erwachsenen ist es, einen Zustand herzustellen, bei dem er sicher ist, dass die Kinder sich geordnet und diszipliniert verhalten, als wäre er nicht mehr da. Nicht weil sie Angst vor möglichen Strafen haben oder weil sie eine Belohnung erwarten, sondern weil sie selbstdisziplinierte Wesen sind, deren tiefe Natur sie dazu drängt, angemessen, mit Respekt vor sich selbst und anderen zu handeln.
Diese völlige Abwesenheit von Belohnungen und Bestrafungen ist eine der großen Stärken der Montessori-Methode. Wenn das Kind ständig auf das Urteil des Erwachsenen wartet, bedeutet das nicht nur, dass das Kind sich selbst unsicher ist, sondern auch, dass es sich an dem Tag, an dem der Erwachsene nicht mehr da ist, um sein Verhalten zu diktieren, verloren vorkommen wird.
Jeder in seinem Rhythmus, jeder nach seinem Weg
Die Montessori-Methode passt sich dem Rhythmus des einzelnen Kindes an und zwingt nicht jedem Kind einen einzigen Rhythmus auf. Der Montessori-Pädagoge muss daher individuellen Unterricht anbieten, um den Bedürfnissen jedes Kindes bestmöglich gerecht zu werden. Andere, die beobachten möchten, dürfen kommen und zuschauen, aber sie dürfen nicht eingreifen, wenn der Unterricht nicht für sie bestimmt ist.
Der Erzieher muss daher ausreichend wachsam und geschult sein, um jedem Kind die Zeit zu geben, die es im Moment braucht. Er drängt sich dem Kind nicht in dem Moment auf, in dem er beschließt, ihm eine Lektion zu erteilen. Wenn er das Kind beobachtet oder das Kind zu sich kommen lässt, kann er den perfekten Moment für die Präsentation eines Materials leicht erkennen.
Maria Montessori hatte offensichtlich verstanden, wie wichtig das Leben in der Gesellschaft und mit anderen für kleine Kinder ist. Auch wenn ihre Methode im Wesentlichen Einzelarbeit vorschlägt, so gibt es doch jeden Tag Momente des Zusammenseins. Die Kinder gemischten Alters sitzen ruhig auf der auf den Boden gezeichneten Linie, und der Erzieher animiert zu einer gemeinsamen Unterrichtsstunde. Dies ist keine leichte Aufgabe, da die Lektion an jedes einzelne Kind angepasst werden muss, unabhängig von seinem Alter oder den sensiblen Phasen, die es gerade durchläuft. Zum Beispiel kann es eine ausgezeichnete Zeit sein, um gemeinsam zu besprechen, was in der Umgebung der Kinder passiert: das Wetter, die Jahreszeiten, das Datum und so weiter.
Bestimmte Materialien bieten die Möglichkeit, in kleinen Gruppen zu arbeiten. Das ist sehr bereichernd, weil die Kinder dieses gemeinsame soziale Leben brauchen. Auch hier muss der Erzieher einschätzen können, ob die verschiedenen Kinder in der Lage sind, gemeinsame Aktivitäten durchzuführen. Er muss zum einen reiner Beobachter sein, aber auch auf die verschiedenen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes eingehen können, wobei er ihnen so viel Selbstbestimmung wie möglich lässt. Die meisten Aktivitäten finden jedoch trotzdem jeweils individuell statt.
Die Gruppenarbeiten sind auch eine Gelegenheit, die Geburtstage der Kinder zu feiern. Sie stellen ebenso eine einzigartige Möglichkeit dar, zu lernen, wie man sich vor der Gruppe ausdrückt und demjenigen, der spricht, aufmerksam zuhört. Die Regeln der Höflichkeit können in dieser Zeit geübt werden, um nicht nur Selbstvertrauen, sondern auch Respekt für andere zu entwickeln.
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