Tödlicher Fetisch. Frederique La Rouge
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„Hey, was soll das? Was tust du?“, entrüstete sich Sylvia und spürte, wie ihr der Schrecken durch die Glieder rann.
„Pst, ganz ruhig. Sonst muss ich dich knebeln!“, drohte Pascal, noch immer lächelnd und hielt sich den ausgestreckten Zeigefinger vor die Lippen, um ihr zu signalisieren, dass sie still sein solle.
Sichtlich erschreckt schaute sie ihn an. Ihre Hände waren gefesselt und Pascal saß auf ihr. Dabei konnte sich so schon kaum rühren unter seinem enormen Gewicht. Sie bekam es mit der Angst zu tun und ihre Lippen öffneten sich schon zu einem Schrei, als Pascal ihr einen samtenen Schal in den Mund stopfte, der sie daran hinderte loszuschreien.
„Vertrau mir Sylvia. Alles ist gut. Gib dich hin. Entspann dich und genieß das Kommende.“
Sylvia glaubte sich verhört zu haben. Dieser große, starke Mann, von dem sie im Grunde nichts wirklich wusste, hatte sie nackt ans Bett gefesselt, sie geknebelt und saß nun ebenfalls nackt und irgendwie ziemlich bedrohlich auf ihr, und sie sollte sich entspannen und genießen? Wovon träumt der eigentlich nachts?
Pascal erhob sich von ihr und stand nun neben dem Bett. Wild tritt sie um sich und zerrte an ihren Fesseln. Lächelnd und nahezu mühelos, ergriff Pascal ihre schlanken Füße und band sie gespreizt an der Bettunterseite fest. Sylvia befand sich kurz davor panisch zu werden. Sie hatte eine Mordsangst.
Pascal stand nackt und breitbeinig vor dem Bett, auf dem sein neuestes Opfer lag. Sichtlich zufrieden, betrachtete er sie mit gebieterischer Mine, und fühlte dabei, wie seine Erregung wuchs. Früher hatte er mit anderen Frauen endlose, zeitraubende Verführungsspielchen gespielt. Sie über Wochen hinweg becirct, bis sie ihm endlich verfallen waren, und er ihnen sein wahres Gesicht präsentieren konnte. Bei einigen von Sylvias Vorgängerinnen, und bei ihr selber, hatte er seine Taktik erfolgreich geändert. Warum sollte er diese ganze Mühe an Verführungskünsten aufwenden, wenn er doch auch viel schneller an sein Ziel kommen konnte. Letztlich war es Pascal herzlich gleichgültig, ob sich Frauen ihm aus tiefer Zuneigung oder sogar Liebe unterordneten, oder ob er zu drastischen Maßnahmen greifen musste. Das heißt, bei genauerer Betrachtung war ihm Letzteres gar nicht mal zuwider; das Gegenteil war der Fall. Seine Lust nährte sich aus dem Leid seiner Sklavinnen, die er sich gefügig machte.
Er legte sich neben Sylvia auf das Bett, begann verträumt ihre bebenden Brüste zu streicheln, schlug ihr mit der flachen Hand sanft auf das Geschlecht oder streichelte sie dort, bis er seinen Mittelfinger hineinschob, ihn gefühlvoll auf und ab bewegte.
Trotz der auflodernden Angst stöhnte sie auf, und er lächelte wissend auf sie herab.
„Du gehörst nun mir!“, raunte Pascal ihr fast zärtlich ins Ohr und küsste ihre Wange. „Wehre dich nicht. Nimm den süßen Schmerz der Ohnmacht hin. Du wirst lernen, mich als deinen Herrn und Meister zu akzeptieren. Aus dir wird eine ganz besondere Dienerin meiner Lust, glaube mir. Ich werde dich erziehen, erfüllen und ausfüllen.“ Pascal schmunzelte über sein eigenes Wortspiel. Noch immer verwöhnte er sie mit seinem Mittelfinger, ihr Becken wand sich im Takt, den er ihr vorgab. Bis ihr Widerstand merklich nachließ, er war lediglich noch die Kaschierung ihrer Hingabe. Er griff nach den bereit gelegten Brustwarzenklammern, um sie Sylvia anzulegen. Als die spitzen Klammern schließlich ihre zarten Nippel quetschten, weiteten sich ihre Augen. Es entfuhr ihr ein schmerzverzerrter Schrei, den der Schal in ihrem Mund in ein leises Grunzen verwandelte. Pascal genoss ihr Leid. Es war jedes Mal ein ganz besonderes Moment, wenn er Frauen aus ihrer Blümchensexwelt in die seine einführte. Das ungläubige Staunen in ihren Augen, dem manchmal ein entsetzter Ausdruck folgte. Solange sie aufbegehrten, sich wehrten gegen seine ständigen Demütigungen, harten Bestrafungen mit der Gerte, oder sonstigen Quälereien, befriedigten sie damit seine gemeine Lust. Hatte er sie erst gebrochen, oder schlimmer noch, eine fand Gefallen an seiner machtgierigen Art der Sexualität, wurde er ihrer rasch überdrüssig. Doch bis dies bei Sylvia geschehen würde, wäre noch viel Zeit für jede Menge Spaß mit ihr.
Mit einer nahezu sanften Berührung fasste Pascal an Sylvias Kinn, er überlegte kurz, ob er ihren Blick auf das Objektiv lenken sollte, dass er oben an der Zimmerdecke befestigt hatte. Nach ihrem Telefonat, war er direkt in das Hotel gefahren, hatte eingecheckt, das kleine Gerät montiert und die Schlüsselkarte des Hotelzimmers wieder an der Rezeption hinterlegt. Aber dann entschied er sich, aus einer plötzlichen Laune heraus, doch dagegen. Stattdessen begann er Sylvias Gesicht zu streicheln, er redete leise und beschwörend auf sie ein während er ihr sanfte Küsse auf den schlanken Hals hauchte. Er spürte, wie ihr Widerstand weiter abnahm. Es geschah sehr langsam aber stetig, ihr Winden verringerte sich unter seinen zärtlichen Berührungen, bis sie sich ihm entgegen reckte, ihm sehnsüchtig ihre Lippen zum Kuss darbot. Seine Finger streichelten ihren Kitzler, und ihr Becken erbebte. Diese kleine graue Maus steckt doch voller Überraschungen, dachte Pascal mit Genugtuung.
Sylvia fühlte den stechenden Schmerz der Brustwarzenklammern, der sich mit Pascals Küssen und seinen zärtlichen Berührungen fast unwirklich anmutete. Sie war buchstäblich von diesem Mann gefesselt, der so charmant, so zärtlich und gleichzeitig so dominant war. Diese Hilflosigkeit, in der sie sich befand, war abstoßend und elektrisierend zugleich, und, ob sie es wollte oder nicht, unendlich erregend. Als Pascal die Brustwarzenklammern entfernte, beobachtete er fasziniert ihr Gesicht. Er wusste, dass der Moment, in dem sie gelöst wurden, der schmerzhafteste war. Und er benutzte die Eiswürfel aus dem Eisfach des Kühlschrankes, mit denen er ihre Nippel kühlte, um den Moment für Sylvia etwas erträglicher zu gestalten. Ein wohliges Stöhnen entrang ihrem Mund, als das Eis die geschundenen Nippel vom Schmerz zu erlösen begann.
Pascal nannte sie seine Dienerin und sprach leise auf sie ein. Niemals bisher hatte ein Mann sie so behandelt; herablassend, demütigend, und niemals zuvor hatte sie einen intensiveren Orgasmus gehabt. Was geschah mit ihr? Es wurde höchste Zeit, dass sie wieder klar denken konnte.
Am späten Nachmittag lag Sylvia im Bikini auf dem Balkon ihrer Wohnung. Die Sonne wärmte sie angenehm. Aber ihre Entspanntheit war nur oberflächlich. In Wahrheit herrschte in ihr das blanke Gefühlschaos. Nach den Erlebnissen im Hotelzimmer hatte Pascal sie zu ihrem Fahrzeug begleitet. Er war genauso höflich und charmant gewesen, wie sie es von ihm kannte. Am Auto hatte er ihr schließlich gesagt, dass dies seine Art der Sexualität sei, in die sie, Sylvia, nun einen kleinen Einblick bekommen habe. Sollte sie sich weiter mit ihm treffen wollen, dann würde dies der Grundstein ihrer Beziehung sein. Pascal hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er sie wollte; sie als seine Sklavin wollte. Für Sylvia waren seine Worte abstrakt und nur schwer verständlich. Sadomasochistische Praktiken waren ihr so fern wie die Gebirgszüge des Himalaya. Und dennoch; allein der Gedanke an die erlebten Orgasmen, ließ ihren Unterleib aufs Neue erbeben. Wollte sie das alles? Konnte sie das? Vor allem: konnte sie Götz wirklich auf diese Art und Weise hintergehen? Und wer war Pascal eigentlich? Bis jetzt wusste sie kaum etwas über ihn, außer dass er eine mehr als betörende Wirkung auf sie ausübte und gefährliche, sexuelle Vorlieben hatte. Sie hatte keine Antworten parat und traute sich nicht einmal Bettina einzuweihen, obwohl sie sich sicher war, dass Bettina bereits vor Neugier brennen würde, ob sich ihre beste Freundin nicht doch mit diesem geheimnisvollen Typen getroffen hatte.
Von derlei Skrupeln war Pascal meilenweit entfernt. Er hatte den Anfang gemacht und sein Spiel begonnen. Er ahnte sehr gut, in welchem Gefühlschaos Sylvia sich befinden musste. Dennoch war es ihm gleichgültig, solange sie nur sein Spiel mitspielte. Und er würde schon geeignete Mittel und Wege finden, Sylvia zu steuern, zu manipulieren,