Elisabeth Petznek. Michaela Lindinger

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Elisabeth Petznek - Michaela Lindinger

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„Geisterhaus“

      Obwohl Wilma Molnar aus dem Umfeld von Schönau abgezogen worden war, manifestierte sich ihre Energie weiterhin in den Räumen des Schlosses. Alle Dienstboten waren sich einig, dass das Gebäude „verwunschen“ sei. Eine Glocke läutete von Zeit zu Zeit im Turm, ohne dass sich jemand dort aufgehalten hatte. Erzsi war sich sicher, das Läuten erinnere an die Toten. Im Salon rutschten und tanzten die Möbel auf ihren Rollen herum. Am Morgen herrschte ein Riesendurcheinander, obwohl kein Mensch im Salon gewesen war. Die elektrischen Lichter erloschen unmotiviert und gingen wieder an – was man vom Schlosspark aus am besten beobachten konnte. Erzsi ließ mehrere Male Elektriker kommen, um die Stromkreise und Geräte zu überprüfen, doch es wurde nie ein Defekt gefunden. Das Schloss gehöre ihr nicht mehr, klagte Erzsi, die Geister hätten es ihr gestohlen. Sie verkaufte das Haus 1928 und zog vorerst fix in die Stadtwohnung im dritten Bezirk. Der letzte erhaltene Brief Schrenck-Notzings an Erzsi datiert vom November 1928 und ist an die Wiener Adresse gerichtet. Die Schlossherrin hatte Schönau endgültig verlassen. Im folgenden Jahr, 1929, starb Albert Freiherr von Schrenck-Notzing.

      Der „Geisterbaron“ hatte Erzsi in seinen Bann ziehen und ihr unerwartete Einsichten verschaffen können. Eine aufregende, spannungsgeladene, abenteuerliche Lebensphase ging zu Ende.

      Der Kronprinz und die Spiritisten

      Einst war es der Politiker und Philosoph Lazar Baron von Hellenbach gewesen, der mit seinen Ideen über die Beschaffenheit der Seele den jungen Mediziner Albert von Schrenck-Notzing nachhaltig beeindruckt hatte. Hellenbach gehörte zu den bekanntesten Spiritisten und sogar Erzsis Vater Kronprinz Rudolf war Gast im Haus Hellenbachs gewesen. Andere Habsburger wie die Erzherzöge Rainer und Johann Salvator, der spätere „Aussteiger“ Johann Orth, folgten ebenso den Einladungen des Barons. Im „Neuen Wiener Tagblatt“ hatten der Chefredakteur Moritz Szeps und Rudolf (anonym) gemeinsam über Séancen bei Hellenbach berichtet. Dem kritischen Kronprinzen, der mehreren Darbietungen mit dem damals sehr berühmten Medium Harry Bastian beiwohnte, kamen die „Geister“ immer unglaubwürdiger vor. Am 21. Februar 1884 erschien die Zeitschrift „Das interessante Blatt“ mit dem Aufmacher, dass Rudolf das Medium als Betrüger entlarvt habe. Die Illustration zeigte, wie Bastian von Rudolf und Johann Salvator hinter einem Vorhang hervorgezogen wird. Von den beiden Habsburgern war eine „Geisterfalle“ konstruiert worden, indem sie die Flügeltür zwischen dem Publikum und dem Raum des Mediums mit einem Schnappmechanismus verschlossen hatten. Dadurch konnte das Medium beim Versuch, einen „Geist“ darzustellen, gefangen werden. Erzherzog Rainer, links vorne sitzend auf dem Zeitungsholzstich zu sehen, blickt als Zeuge des Geschehens verdutzt auf die Entlarvungsszene.

      Kaiserin Elisabeth wurde von dieser Glanzleistung ihres Sohnes bestimmt in Kenntnis gesetzt, doch blieb sie davon unberührt. Sie glaubte, ihr totes Idol Heinrich Heine diktiere ihr aus dem Jenseits ihre Gedichte, und zwei Jahre nach der Enttarnung des Mediums Bastian hoffte sie auf spiritistische Verbindung mit ihrem ertrunkenen Großcousin Ludwig II. von Bayern. Hätte sie zu seinen Lebzeiten öfter den Austausch mit Rudolf gesucht, wäre es vielleicht nicht notwendig geworden, nach seinem Selbstmord in der Kapuzinergruft verzweifelt nach ihm zu rufen.

      So gesehen wurden die spiritistischen Familientraditionen von Erzsi erfolgreich fortgeführt. Nach Schrenck-Notzings Tod sollte sie jedoch nie wieder über ihre diesbezüglichen Erfahrungen sprechen.

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