Kommunikations- und Mediengeschichte. Mike Meißner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Kommunikations- und Mediengeschichte - Mike Meißner страница 2

Автор:
Серия:
Издательство:
Kommunikations- und Mediengeschichte - Mike Meißner

Скачать книгу

und Mediengeschichte im Allgemeinen aufzuzeigen, mit besonderem Fokus auf Europa, dem deutschen Sprachraum sowie der Schweiz (unter Berücksichtigung nicht nur des deutschsprachigen Landesteils, sondern auch der Romandie und des Tessins). Angesichts des vorliegenden Umfangs sowie des Hauptzwecks (Begleitung der Vorlesung) war es nicht möglich und auch nicht beabsichtigt, durchgängig alle europäischen bzw. deutschsprachigen Länder mit allen relevanten Teilentwicklungen abzudecken. Stattdessen war es unsere Absicht, die zentralen Entwicklungen mit Beispielen zu veranschaulichen und dabei gewissermaßen Schlaglichter auf den erwähnten geografischen Raum zu werfen.

      Wir können nicht ausschließen, dass uns bei der Darstellung, trotz gründlicher Prüfung, Fehler unterlaufen sind, zumal sich teilweise Quellen (z. B. bezüglich einzelner Daten) widersprechen, was wir aus Gründen der Lesbarkeit nicht überall thematisiert haben. Wir sind unseren Leser*innen, falls sie Unstimmigkeiten bemerken sollten, dankbar, wenn sie uns darauf hinweisen, sodass wir diese Mängel bei einer eventuellen Neuauflage korrigieren können. Im vorliegenden Buch wird weitestgehend geschlechtergerechte Sprache verwendet, außer (bewusst) an manchen Stellen (neben Zitaten), wo die Quellen auf ausschließlich männliche Akteure im jeweiligen Zeitraum hinweisen. Dies scheint uns zur Veranschaulichung der historischen Gegebenheiten sinnvoll. Zudem belassen wir Ausdrücke, die aus theoretischen Ansätzen oder Modellen stammen, im generischen Maskulinum (wie z. B. ›Kommunikationspartner‹ und ›Vermittler‹).

      Abschließend möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die in unterschiedlicher Weise zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben, insbesondere bei allen Studierenden, die im Laufe der Jahre an meiner Vorlesung teilgenommen und mich mit ihrem Feedback motiviert haben, bei meinem Koautor Mike Meißner für die gelungene Zusammenarbeit sowie bei meinen ehemaligen Mitarbeiterinnen Silke Fürst, Constanze Jecker und Cornelia Tschirky-Müller, die mich im Laufe der Jahre mit Literaturrecherchen und ›Zulieferungen‹ für die Vorlesung unterstützt haben, auf die ich für dieses Buch teilweise zurückgreifen konnte. Für weitere Unterstützung bei Literaturrecherchen sei auch Antonia Baumgartner und Tobias Rohrbach gedankt. Außerdem gilt meinem Lehrer Hans Wagner ein besonderer Dank, der mir im Laufe von inzwischen drei Jahrzehnten immer wieder Anregungen zum Thema gegeben hat. Zudem hat er das Manuskript vorab gelesen und uns noch einige nützliche Hinweise gegeben. Last, but not least bedanken sich Mike Meißner und ich ganz herzlich bei unserem Kollegen Daniel Beck, der ebenfalls den gesamten Band kritisch gegengelesen hat, sowie bei den Verlagsmitarbeiter*innen, die schließlich dieses Buch realisiert haben, insbesondere Rüdiger Steiner.

      Philomen Schönhagen

      Fribourg, im April 2021

      EINLEITUNG

      Zu Beginn werden die entscheidenen Entwicklungsschritte der Geschichte gesellschaftlicher Kommunikation kurz vorgestellt sowie einige zentrale Begrifflichkeiten erläutert, die für die weitere Argumentation von Bedeutung sind (Kap. 1). Anschließend werden die einzelnen Entwicklungsschritte im Detail dargelegt: zunächst die Versammlungskommunikation als Ausgangspunkt der Entwicklung (Kap. 2). Diese Kommunikationsform kam im Zuge des Anwachsens und der Ausdifferenzierung von Gesellschaften jedoch an ihre Grenzen; ein gesellschaftsweiter Austausch war damit allein nicht mehr möglich. Daher wurde sie zunehmend durch Formen von »Kommunikation über Distanz« (WAGNER 1995: 21) ergänzt bzw. ersetzt. Die Weiterentwicklung der Kommunikation über Distanz mündete schließlich, in der Frühen Neuzeit, in die Entstehung periodischer (also regelmäßig erscheinender) Zeitungen und damit des Journalismus. Damit verbindet sich ein tiefgreifender Umbruch in der Kommunikationsgeschichte, indem die Versammlungskommunikation als zentrale Form gesellschaftlichen Austausches durch journalistisch vermittelte Kommunikation ersetzt wurde. Diese Entwicklungen sowie ihre Voraussetzungen sind Gegenstand von Kapitel 3.

      Die anschließende Ausdifferenzierung der Pressemedien im 18. und 19. Jahrhundert sowie das Aufkommen elektronischer Medien ab dem 19. Jahrhundert, vom Telegrafen bis zum Internet, und die damit verbundenen Veränderungen gesellschaftlicher Kommunikation sind Gegenstand des vierten Kapitels. Im abschließenden Kapitel 5 des Buches erfolgen eine kurze Zusammenfassung der Entwicklungen von der Versammlungskommunikation bis heute sowie ein Ausblick im Kontext der Digitalisierung.

      1Ein erster solcher Überblick findet sich in einem früheren Aufsatz (vgl. SCHÖNHAGEN 2008a), der hier aufgegriffen und – insbesondere mit Fokus auf die Schweiz – deutlich erweitert wird.

      2Zur Diskussion, inwieweit eine (gesamt-)europäische Perspektive auf Kommunikations- und Mediengeschichte sinnvoll ist, siehe die beiden dem Thema gewidmeten Sonderhefte von medien & zeit, 3/2011 und 4/2011 (vgl. MCLUSKIE/KINNEBROCK/SCHWARZENEGGER 2011a und 2011b) sowie, in Kurzform, die Einleitung zum Handbook of European Communication History (vgl. PRESTON/ARNOLD/KINNEBROCK 2020: 9-13).

      3Für die Westschweizer Presse hat Clavien (2017) ein solches vorgelegt.

      4Einen kurzen, aber breit gefassten Überblick über die Geschichte von Unterhaltungsmedien gibt Zillmann (2000). Siehe auch den Exkurs VIII: Zur Geschichte der Unterhaltungsmedien [S. 97].

      5Dies geschieht im Gegensatz zu der häufig zu beobachtenden Tendenz innerhalb der Mediengeschichte, die (isolierte) Geschichte einzelner Medien darzustellen, wie z. B. Presse- oder Radiogeschichte, aber auch zu Ansätzen, die von allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen ausgehen und danach fragen, wie sich diese auf die Medien ausgewirkt haben. Problematisch bei beiden Ansätzen ist aus unserer Sicht, dass ein Gesamtüberblick über die Entwicklung

Скачать книгу