Verwurzelt in der Caritas. Daniela Blank

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Verwurzelt in der Caritas - Daniela Blank Studien zur Theologie und Praxis der Caritas und Sozialen Pastoral

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Deutschen Caritasverband […].“125

      Wiesen ist der Meinung, dass vor allem die Einführung der Pfarrkartei einer der Gründe sei, „daß die seelsorgerliche Praxis ungeachtet der lebhaften Erörterung über männliche Berufshelfer in der Seelsorge der Anstellung weiblicher Berufskräfte doch den Vorzug gab.“126 Denn dem männlichen Seelsorgehelfer sei es unmöglich, die Pfarrkartei127 „so auf der Höhe zu halten, daß sie stets und für alle Lagen ein geeignetes Instrument der Pastoration darstellte, da er andererseits aber auch nicht gern ehrenamtliche Kräfte in diese delikate Tätigkeit hineinzog, blieb wohl eigentlich nichts anderes übrig.“128 Die Pfarrkartei stellt allerdings ein grundlegendes Instrument in der Seelsorgehilfe dar, da sie Informationen zu allen Gemeindemitgliedern enthält.

      Sie muss also ordentlich gepflegt werden, um eine gute Vorbereitung für die Hausbesuche sein zu können.129 Darüber hinaus werden die Hausbesuche durch weibliche Helferinnen besser angenommen. Dies betrifft vor allem Besuche in der Mütter-, Kinder-, und Eheseelsorge. Denn, so Ruckmich, „wo der Priester noch nicht, der ehrenamtliche Laienhelfer nicht mehr hingehen kann, dorthin führen die Wege der Gemeindehelferin.“130

      Wiesen schreibt 1922, dass es neben den äußeren Gründen, womit er vermutlich die der Frau zugesprochene größere Sorgfalt meinte, besonders die Natur der Frau sei, die sie für diese Tätigkeit besonders eignet: „Für diesen Hilfsdienst sind bisher ausschließlich weibliche Kräfte verwandt worden. Wenn auch zunächst äußere Gründe dafür maßgebend waren, so scheint doch gerade die Frau in besonderer Weise für eine Tätigkeit geeignet, die so viel hilfsbereites Dienen, so viel Opfermut und so tiefe religiöse Lebenserfassung erfordert.“131

      Eine wesentliche Tatsache muss hier ebenso benannt werden: Das neu einzuführende Berufsbild will sich nicht neben den Priester stellen. Im Gegenteil soll die Frau den männlichen Priester mit ihren weiblichen Elementen ergänzen. Die oben bereits erwähnte von der Kirche propagierte Polarität der Geschlechter kann weiterhin bestehen bleiben, wie Überschär feststellt: „Ein tiefer liegender Grund für den Erfolg dieses Berufsbildes in der Kirche lag darin, dass die Gemeindehelferinnen die traditionelle kirchliche Ordnung der Geschlechter nicht infrage stellten, sondern sie, im Gegenteil, noch stützten, als sich der Charakter von kirchlicher Arbeit rasant wandelte.“132

      Diese Ergänzung von Frau und Mann, von Seelsorgehilfe und Seelsorge und der Unterordnung der einen unter dem anderen hält Wiesen 1926 deutlich fest:

      „Seelsorge und Seelsorgehilfe – zeigt nicht schon diese Gegenüberstellung, daß beide eng zusammengehören? Daß es Begriffe sind und Dinge, die sich gegenseitig ergänzen müssen? […] Es mag eine Seelsorge geben ohne Seelsorgehilfe, nie aber könnte eine gesunde Seelsorgehilfe bestehen ohne Seelsorge, ohne Unterordnung und Leitung durch die gottgewollten Träger des Lehr-, Priester- und Hirtenamtes.“133

      Bei vielen Frauen ist es zu Beginn des 20. Jahrhunderts aber auch eine bewusste Entscheidung sowie der Wunsch als Laie einen kirchlichen Beruf zu ergreifen, der vor allem durch die liturgische Bewegung gestärkt wird. In einem Bericht an den Regierungsrat Ritter von Lex am 18. November 1933 zur Gründung der Schulen des DCV heißt es: „Der Ruf nach der geschulten Sozialarbeiterin entsprach aber gleichzeitig dem Streben der Katholischen Frauenbewegung, die für viele brachliegende Frauenkraft eine dem Wesen der Frau entsprechende lebenserfüllende Befähigung suchte.“134 Es ist also davon auszugehen, dass Frauen eine solche „lebenserfüllende Befähigung“ auch in dem kirchlichen Feld der Seelsorgehilfe suchen. Bevor es aber zu einer professionellen Ausbildung der Helferinnen in der Seelsorge kommt, sind es Lehrerinnen, welche als Gemeindehelferinnen arbeiten: „Im Jahre 1919 kamen die ersten Gemeindehelferinnen in westliche Großstadtpfarreien und in die mitteldeutsche Diaspora. Es waren vor allem junge Lehrerinnen, die nach ihrer Ausbildung jahrelang auf eine Anstellung warten mußten oder ihre Stelle um der neuen Aufgabe willen aufgaben.“135

      Die bisher noch wenigen, kaum ausgebildeten Frauen befinden sich nun verstreut in deutschen Städten und der Diaspora und füllen einen Beruf aus, der inhaltlich bisher noch nicht bekannt und nicht ausgefüllt ist: „Besonders in der Diaspora und in den großen Industriestädten wurden Seelsorgehelferinnen angestellt. Sie waren sehr engagiert, fühlten sich aber oft isoliert und hatten kein Berufsbild.“136

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