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Bilderwechsel - Группа авторов Fuldaer Hochschulschriften

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wird ein harmonisches Nebeneinander der unterschiedlichen Landschaftstypen, bei dem die ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Funktionen dauerhaft erhalten bleiben. Die jeweilige Kulturlandschaft sollte als weicher Standortfaktor in die regionalen Entwicklungskonzepte zur Stabilisierung ländlicher und stadtnaher Räume integriert werden. Es wird angeregt, für jede ländliche Region konkrete Leitbilder für die dort vorhandenen unterschiedlichen Kulturlandschaften zu entwickeln, an denen man sich dann in der Zukunft orientieren kann.

      i) Kommunalpolitik wird als „aktivierender Staat“ zum ständigen Moderator und Impulsgeber der Bürgerkommune

      Als ein roter Faden aus den bisherigen Handlungsfeldern zeichnete sich bereits ab, dass der Kommunalpolitik eine entscheidende (neue) Rolle in der sich entwickelnden Bürgerkommune zukommen wird. Deswegen kann ich mich nun hier etwas kürzer fassen. Die in Abb. 3 gezeigte Übersicht zeigt den langen Weg vom Leitbild „Papa Staat“ mit dem Bürger als Untertan über das Leitbild „Unternehmer Staat“ mit dem Bürger als Kunde hin zum heutigen bzw. zukünftigen Leitbild „Aktivierender Staat“ mit dem Bürger als Partner.

      Mit den Begriffen „Bürgerkommune“ und „Aktive Bürgergesellschaft“ wird zum Ausdruck gebracht, dass im Wesentlichen aktive Bürger das Gemeindeleben tragen und prägen. Generell sind Bürgermeister, Rat, Verwaltung und Bürger gleichgewichtige Partner, zwischen denen ein ständiges Geben und Nehmen stattfindet. Daraus resultieren sowohl für Bürgermeister und Gemeinderäte als auch für die Kommunalverwaltung innovative Vorgehensweisen und Einstellungen. Unter anderem wird es die folgenden Handlungsfelder geben:

       Abb. 3: Der Wandel zur Bürgerkommune (NGO = Nichtgemeindeorganisationen)

      – Die Kommunalpolitik muss die sich entwickelnde Bürgerkommune aktivieren, unterstützen und moderieren.

      – Die Eigenverantwortung und Kooperationsbereitschaft lokaler Akteure und Gruppen muß durch Intensivierung von Informationsvermittlung, durch ständigen Dialog und Partizipation gefördert werden.

      – Innerkommunale Netzwerke müssen ausgebaut und gepflegt werden.

      j) Regionalen Zusammenhalt stärken

      Durch vielfache Mobilitäten und ständigen Austausch von Waren und Dienstleistungen sind Regionen heute mehr denn je das Handlungsfeld der meisten Bürger. Regionen sind Verantwortungsgemeinschaften zwischen Stadt und Land. Auch im Bewusstsein der Bevölkerung ist die Region inzwischen verankert, z. B. das Bördenland, das Emsland, das Paderborner Land. Deswegen ist es auch sinnvoll, Regionen als Markenzeichen zu benutzen und Slogans sowie Bildzeichen für die Imagegestaltung und Außendarstellung zu entwerfen.

      Die Stärkung des regionalen Zusammenhalts ist insgesamt eine Aufgabenstellung für alle politischen, ökonomischen und kulturellen Kräfte der Region. Sie dient dem regionalen Selbstbewusstsein und strahlt und wirbt nach außen.

      Ausblick

      Wie unsere Dörfer und Kleinstädte in 10, 20, 30 oder gar 50 Jahren aussehen werden, vermag niemand zu sagen. Werden diejenigen am besten dastehen, die am meisten von den angeführten 10 Punkten verwirklicht haben? Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es neben den sich wandelnden Rahmenbedingungen immer auch auf die handelnden Menschen, die Bürgermeister, die Ortsvorsteher, die Gemeinderäte, die Vereinsvorstände usw. angekommen ist, die darüber entschieden haben, ob ein Ort stagniert oder wächst, wie ein Dorf kulturell und ökonomisch heute dasteht. Und so wird es auch in Zukunft sein. Deshalb wird es auf Sie alle ankommen, die Bürger und Politiker vor Ort. Vertrauen Sie nicht zu viel auf auswärtige Kräfte, auf Wissenschaftler und Experten. Diese haben Ihren Ort immer nur partiell im Visier, niemals ganz. Sie aber sind immer zur ganzheitlichen Sicht verpflichtet. Sie haben die Verantwortung und die Kompetenz für die Gesamtentwicklung des Dorfes!

      Der ländliche Raum braucht aber auch die Unterstützung von außen bzw. oben. Deshalb ein Appell an die hohe Politik in Bund und Ländern: Geben Sie den aktiven Bürgern und Politikern in den Dörfern und Kleinstädten die Chance, den Respekt und die Unterstützung, damit sie sich nicht alleingelassen fühlen. Kraft und Kompetenz ist in den Dörfern und Kleinstädten genug vorhanden. Der ländliche Raum tut viel für das Gesamtwohl des Staates. Deshalb darf er ein ausgewogenes Geben und Nehmen erwarten.

      1 Der Stil des Vortrags wurde weitgehend beibehalten. Wichtige wissenschaftliche Grundlagen bilden folgende Veröffentlichungen: Gerhard HENKEL (Hrsg.): Das Dorf im Einflussbereich von Großstädten. Essen: Institut für Geographie, Universität, 2000 (Essener Geographische Arbeiten; 31); DERS.: Der ländliche Raum: Gegenwart und Wandlungsprozesse seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland. Berlin: Bornträger, 42004; DERS.: Das Dorf: Landleben in Deutschland – gestern und heute. Stuttgart: Konrad Theiss-Verlag, 2012.

      2 Siehe Leserbrief in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung „Doch Landliebe!“ vom 20. 6. 2005 und Frankfurter Rundschau „Das Dorf lebt“ (FR-PLUS-Politik) vom 17. 1. 2007, S. 27.

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