Bilderwechsel. Группа авторов

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Bilderwechsel - Группа авторов страница 5

Bilderwechsel - Группа авторов Fuldaer Hochschulschriften

Скачать книгу

Der Erzbischof plädiert nicht nur im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen dafür, „eine Kirche des Hörens (zu) sein“. Zollitsch wirbt für eine „Theologie des Scheiterns“ und für einen realistischen Blick auf den Menschen. Die Kirche erscheine oft zu sehr als Wissende und zu wenig als Lernende. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz fordert eine konsequente Option für die Menschen. Dialog sei, „die Wahrheit des Anderen aufnehmen und sie vom Anderen hören“21. Zollitsch ist davon überzeugt, dass die Menschen und die Welt der Kirche Entscheidendes zu sagen haben.22 Daher braucht es eine vertrauenswürdige Nähe und verlässliche Verbundenheit zwischen Kirche und Welt.23 Insgesamt benötige die Kirche nicht Reparaturen, sondern eine Verlebendigung des kirchlichen Lebens,24 eine vertiefte Sensibilisierung und neue Wertschätzung des Miteinanders.25 Große Bedeutung misst Zollitsch in diesem Zusammenhang einer offenen und angstfreien Kommunikation bei.

      Zusammenfassung

      Aus allen bischöflichen Äußerungen spricht die Einsicht in die Herausforderungen der veränderten gesellschaftlichen Situation und in die Notwendigkeit des kirchlichen Wandels. Erneuerung wird zumeist als ein geistlicher Prozess aufgefasst im Sinne des Hörens auf das, was Gott mit den Menschen und der Kirche vorhat, und eines Prozesses der Unterscheidung der Geister.

      Daher votieren die Bischöfe einerseits dafür, die Situation des Menschen und der Gesellschaft in den Blick zu nehmen, wie sie ist, und sie als theologischen Ort für die Erkenntnis des Evangeliums wertzuschätzen. Andererseits ermutigen die Bischöfe angesichts der Unterschiedlichkeit der Situationen dazu, vor Ort auszuprobieren und in der Pastoral neue Wege zu gehen, was eine Prioritätensetzung und damit den Mut zum Weglassen von Bisherigem erforderlich macht. Theologisch bringen die Bischöfe das „Wofür“ von Kirche, ihren Auftrag und ihre Sendung, dem Evangelium zu dienen und die Gottesfrage wachzuhalten, deutlicher in den Blick, um von daher Strukturen und Praxis der Kirche neu zu entwickeln.

      Die Bischöfe nennen verstärkt die Berufung der Getauften und Gefirmten, um dem Zeugnis der Kirche in ihren Gläubigen Gesicht zu verleihen. Es ist den Bischöfen offenbar klar, dass die Kirche der Zukunft eine pluriforme Kirche sein wird, die eine verstärkte diakonische Grundstruktur aufweisen muss. Ebenso deutlich ist, dass Partizipation und Integration erprobt werden müssen und dies zu neuen Modellen von Leitung und Verantwortung und somit zu neuen Formen von „Gemeinde“ führen wird. Dieser Kirche wird eingestiftet sein, dass Glaubende und Nicht-Glaubende voneinander lernen und miteinander handeln können. In allen Beiträgen ist das Bemühen festzustellen, eine Kirche vor Augen zu stellen, die gleichermaßen Weite, Nähe und Tiefe des Glaubens und des kirchlichen Miteinanders in Zeitgenossenschaft mit den Menschen der Gesellschaft realisieren kann.

      1 Norbert TRELLE: „Seht her, nun mache ich etwas Neues“: Hirtenwort zur Österlichen Bußzeit 2011. – http://www.bistumhildesheim.de/bho/dcms/sites/bistum/materialien/ index.html?f_action=show&f_entry_id=1628&f_back_action= (23. 2. 2012).

      2 Felix GENN: Ansprache am Tag der Seelsorgerinnen und Seelsorger am 7. 11. 2011 in Münster. – http://kirchensite.de/aktuelles/dokumentationen2011/dokumentiert-vortrag-von-bischof-genn-am-seelsorgertagam-07112011 (23. 2. 2012).

      3 Franz-Josef BODE: „Vom Wort des Lebens sprechen wir“. Osnabrück, 2009. – http://www.bistum-osnabrueck.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/kprozess_ hirtenwort_bode.pdf (23. 2. 2012).

      4 Hans-Josef BECKER: Die eigene Berufung entdecken und leben. Paderborn, 2010. – http://www.erzbistum-paderborn.de/44-Angebote-Service/228-Downloads/355-Texte-des-Erzbischofs/2551,Texte-und-Ansprachen-von-Erzbischof-Hans-Josef-Becker.html (23. 2. 2012).

      5 Ebd., S. 2.

      6 Ebd., S. 3.

      7 Ebd.

      8 Ebd., S. 4.

      9 Hans-Josef BECKER: Diözesanes Forum. Paderborn, 2009. – http://www.erzbistum-paderborn.de/medien/10639/original/355/k1_m10631.pdf (23. 2. 2012)

      10 Heinrich MUSSINGHOFF: Leitlinien der Pastoral in den Gemeinschaften der Gemeinden des Bistums Aachen. – http://pastoralentwicklung.kibac.de/seiten/downloads?view=detail&id=a65806f1-3ee7-4a64-b2c8-9870c4cb4098 (23. 2. 2012).

      11 Dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen gentium“, Nr. 10.

      12 Dietrich BONHOEFFER: Gedanken zum Tauftag von D. W. R. Mai 1944. In: DERS.: Widerstand und Ergebung: Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft / Eberhard BETHGE (Hrsg.). Berlin: Aschendorff, 1977, S. 321–322.

      13 Gerhard FEIGE: „Winterdienst oder Frühjahrsputz?“: Herausforderungen und Chancen der Gemeinden in gesellschaftlichen und kirchlichen Umbrüchen. In: DERS. (Hrsg.): Auf ökumenischer Spur. Münster: Evangelische Verlagsanstalt, 2011, S. 325–331.

      14 Joachim WANKE: Katholische Kirche in Deutschland – wie geht es weiter?: Versuch einer friedlichen Verständigung über notwendige gemeinsame Schritte. Katholische Akademie Berlin, 30. 1. 2010. – http://www.bistum-erfurt.de/upload/2010/wanke_2010_katholische_Kirche_in_deutschland.pdf (23. 2. 2012).

      15 Karl LEHMANN: „Wohin geht die Kirche?“ Mainz, 2011. – http://www.bistummainz.de/bistum/bistum/kardinal/texte/zukunftkirche.html (23. 2. 2012).

      16 Ebd., S. 9.

      17 Ebd.

      18 Robert

Скачать книгу