Die inneren Fesseln sprengen. Phyllis Krystal
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die inneren Fesseln sprengen - Phyllis Krystal страница 11
Sende nun das Licht deiner Wirbelsäule entlang, von deinem Genick hinten bis hinunter zum Steißbein und stelle dir vor, wie es dabei um jeden Wirbel fließt und, wo immer nötig, entspannt, heilt, reinigt und stärkt.
Bringe nun das Licht in deinen Kopf und dein Gesicht und richte es auf dein Kinn und deinen Kiefer. Sollte die Zunge sich am oberen Gaumen befinden, so lasse sie herunterfallen. Solltest du die Zähne fest aufeinander gebissen haben, löse diese und erlaube deinem Kiefer, sich zu entspannen, ebenso wie deinem Hals, sodass das Licht übernehmen kann. Stelle dir nun vor, wie das Licht in deine Wangen fließt, dann in deine Ohren, über die Nase und hoch in deine Augen und Entspannung, Heilung, Reinigung und Wiederbelebung überall da hinbringt, wo es nötig ist.
Lass nun los von deinen fünf Sinnen, dem Tastsinn, dem Gehör, dem Augenlicht, dem Geruchs- und dem Geschmackssinn, danke ihnen dafür, dass sie dir dienen und lasse sie, während wir heute arbeiten, ausruhen, da du für die innere Arbeit die physischen Sinne nicht benötigst.
Richte nun das Licht auf deine Schläfen und die Stirn, über deinen Kopf bis tief ins Gehirn. Lass es in alle Teile ausstrahlen, ins Bewusstsein sowie ins Unterbewusstsein, und Entspannung, Heilung, Reinigung und Stärkung dahin gelangen, wo sie notwendig sind.
Atme nun dreimal langsam und ganz tief ein, nimm mit jedem Atemzug noch mehr Licht auf und lasse beim Ausatmen möglicherweise noch vorhandene Spannung los. Langsam und bequem, lasse deinen inneren Blick über den gesamten Körper streifen und berichte mir, ob dieser entspannt ist oder ob es noch bestimmte Bereiche gibt, die Aufmerksamkeit erfordern. Sind solche vorhanden, dann sende einfach Licht an diese Stelle, mit der Absicht, dass diese sich während unserer Arbeit mehr und mehr entspannen mögen.
Wenn du spüren solltest, dass sich in irgendeinem Teil deines Körpers Spannung aufbaut, während wir arbeiten, sag es mir, sobald es dir bewusst wird, denn es kann sich um einen psychosomatischen Zustand handeln, der im Zusammenhang mit dem momentanen Kontext steht. Wir können dann sofort den Ursprung suchen und auch den besten Weg, damit umzugehen. Häufig bewirkt das Erkennen des Zusammenhangs zwischen dem, was in unserem Körper vorgeht, und dem, was wir gerade in unserem Kopf erleben, eine Verbesserung der körperlichen Symptome.
Das Pubertätsritual
Sobald die Person sich entspannt hat, schlage ich vor, ein Dreieck zwischen uns zu errichten; sofern die Funktion nicht schon erläutert wurde, tue ich dies in dem Moment. Ich biete der Person den Punkt B der Basislinie an, selbst bin ich auf Punkt A, am anderen Ende. Wir sind verbunden über die goldene Lichtlinie, die unser gegenseitiges Vertrauen als miteinander arbeitende Partner repräsentiert. Dann stellen wir uns beide vor, dass entlang unserer Wirbelsäule nach oben ein Lichtstrahl fließt, der aus unseren Köpfen jeweils heraustritt. Diese beiden Lichtstrahlen treffen sich in dem Raum über uns und formen die Spitze des Dreiecks: Diesen Punkt nennen wir das Höhere Selbst oder Gott-Selbst. Das Höhere Selbst ist die uns allen angeborene, innewohnende Weisheit, in der wir alle Eins sind.
Dann nehmen wir uns die Zeit, das Höhere Selbst zu bitten, uns beide gemeinsam zu führen, sodass die richtigen Fragen und Hinweise zu der Person kommen, von der die Sitzung angeleitet wird und dass die Person, die entspannt ist, dies annehmen und damit umgehen kann, was in diesem bestimmten Zeitraum gesehen, gefühlt, erfahren oder durchlebt wird.
Es hat sich über die Jahre gezeigt, dass die Methode sicher, ja narrensicher ist und es niemals vorgekommen ist, dass jemand überfordert oder beim Auftauchen jeglicher Erinnerungen, Fehler oder alter Traumata nicht damit zurechtkam.
Ich erkläre auch immer, dass die Person sich keine Sorgen machen sollte, wenn sie bei dieser ersten Sitzung nichts sehen kann, denn ich kann in diesem Fall leicht in meinen Wachtraum-Zustand schlüpfen und beschreiben, was ich sehe und dann gemäß meiner inneren Führung weiter anleiten. Wenn selbst das schwierig ist, kann ich auch klarmachen, dass ich, sofern es mir so angegeben wird, übernehmen kann. Ich würde dann die erhaltenen Eindrücke ansehen und beschreiben und das tun, wozu ich von der inneren Ebene veranlasst werde. Das scheint denjenigen Menschen, die besorgt sind, nicht visualisieren zu können, alle Furcht und Druck zu nehmen.
Als nächstes bitte ich die Person, sich die beiden Kreise der Figur Acht vorzustellen, die durch die zweiwöchige Übungsphase ja bereits bekannt ist, um dann den Elternteil, von dem die Ablösung gemacht werden soll, in den gegenüberliegenden Kreis einzuladen. Ich sage der Person, sie möge dem betreffenden Elternteil erklären, dass dieses bevorstehende Ritual beide befreien wird, sodass beide ihr eigenständiges Leben als einzelne Individuen führen können und nicht mehr von den Handlungen des jeweils anderen über die bestehenden Bindungen hin und her gezogen werden. Ich ermutige die Person dann, zu schauen, ob die bestehenden Bindungen zwischen ihr selbst und dem Elternteil zu sehen sind und mir dann zu sagen, an welchen Körperteilen die Bindungen jeweils angebracht sind. Die meisten Menschen können dies recht leicht erkennen, einige sind sogar geschockt über das, was sie sehen. Ich warne die Menschen, sich nicht beeindrucken zu lassen von dem, was sie sehen, denn was gezeigt wird, dient zur Verbesserung der Beziehung.
Es ist durchaus nicht unüblich, dass das gegengeschlechtliche Elternteil Bindungen zum Kind im Bereich der Sexualorgane aufweist, was uns natürlich viel über das Verhältnis zueinander aussagt. Es zeigt zudem auf, woran gearbeitet werden muss, wenn es jemals eine gute Beziehung mit einem Menschen des anderen Geschlechts geben soll.
Einige Menschen finden nur eine einzige Bindung, andere finden mehrere, was von der Nähe der Beziehung abhängt, sowohl negativ als auch positiv. Wir hatten einige wenige Fälle, wo die Beziehung so eng war, dass es Siamesischen Zwillingen gleichkam. In einer solchen Situation ist es für eine Person, die sich zu befreien wünscht, unmöglich, klarzusehen. Es stand außer Frage, zu erwarten, dass die Person den »chirurgischen Eingriff« alleine vollziehen konnte. In diesem Fall muss die Person, die die Sitzung leitet, bereit sein, die Operation für sie durchzuführen, aber darauf bestehen, dass sie sich so viel als möglich beteiligt.
Sobald die Bindungen lokalisiert sind, bitte ich um die Beschreibung von Größe und Konsistenz, und auch hier habe ich buchstäblich Hunderte verschiedene Beschreibungen gehört, allesamt symbolisch für die Beziehung und oft erstaunlich aufschlussreich. Es gab Bänder aus Samt, Nylonfäden, Angelschnüre, Drähte, Seile, Ketten, Metallstangen und viele, viele Bindungsarten mehr.
Wenn die Beschaffenheit der Bindungen geklärt ist, sage ich der betreffenden Person, sie möge darum bitten, Instrumente gezeigt zu bekommen, mit denen die Bindungen gelöst oder abgetrennt werden können und auch hier ist die Auswahl überraschend groß. Scheren, jegliche Art von Messern wie Küchenmesser, Schwerter oder Dolche, Licht- oder Laserstrahlen, Feuer, Säure, Sägen tauchen auf, um nur einige zu nennen.
Üblicherweise schlage ich vor, dass die erste Ablösung mit dem Zertrennen einer Bindung in deren Mitte stattfinden sollte und dann die Teile von den Körperteilen, an denen sie bei beiden Personen angebracht waren, entfernt werden. Oft muss ich helfen, das Bindungsteil von dem Körper der ablösenden Person zu entfernen, wenn es ein Körperteil ist, der schlecht zu erreichen ist oder so empfindlich, dass schon der Versuch, diesen alleine abzulösen, keinen Erfolg verspricht.
Wenn beide Teile entfernt sind, schlage ich vor, die rechte Hand (wenn die Person rechtshändig ist, ansonsten die linke Hand) an die Stelle zu legen, an der die Bindung von ihrem eigenen Körper entfernt wurde und die andere Hand auf der gegenüberliegenden Seite, so dass ein Energiefeld entsteht. Dann bitten wir darum, dass heilende Energie vom Höheren Selbst in ihre Hände sowie in die hinterlassene Wunde herunterfließen möge.
Die Bindungen werden zu Füßen der arbeitenden Person aufgestapelt und wenn alle Bindungen