Sisi, Sex und Semmelknödel. Omar Khir Alanam

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Sisi, Sex und Semmelknödel - Omar Khir Alanam

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Alena.

      »Nein, Alena«, sage ich. »Soweit ich informiert bin, liegt Rom nicht in Syrien. Noch nicht.« Dann lachen wir beide und wechseln besser das Thema. Ich verschweige ihr, wie die korrekte Übersetzung gelautet hätte. Nämlich:

      Was der Hammer nicht zerbricht, die Säge schneidet es.

      Da ist er wieder, der Hammer. Es gibt eben Dinge, die besser nicht restlos ausdiskutiert werden. Das ist wie mit dem gemeinsamen Kochen. Auch da gibt es Grenzen. Wenn eine Erkenntnis alle Kulturen dieser Welt über alle Grenzen hinweg verbindet wie kaum eine andere, dann ist es diese hier:

      Wo Mann und Frau gemeinsam am Herd stehen, herrscht Krieg.

      Da werden Küchenblock und Kochinsel zum Schlachtfeld und der Raum dazwischen zum Schützengraben. Und Schützengräben sind in der Regel nicht der bevorzugte Aufenthaltsort eines Syrers, oder überhaupt eines Menschen, der vor dem Krieg aus seiner Heimat hat fliehen müssen. Außerdem schneidet Alena die Zwiebel nicht so, wie ich sie gerne hätte. Nein, wie ich sie unbedingt brauche, um perfekt syrisch kochen zu können. Syrisch, manchmal mit einem Hauch steirischen Einschlags. Oder mit anderen Nachlässigkeiten, die ich mir erst hier angewöhnt habe. Damit fängt es nämlich schon an. Also lautet unser Clash-of-Cultures-Kompromiss in der Küche so:

      »Omar kocht sehr gut«, sagt Alena, wenn man sie danach fragt.

      »Alena kocht sehr gut«, sage ich, wenn man mich danach fragt.

      »Alenas Oma kocht bestimmt sehr gut«, sage ich, wenn man mich danach fragt.

      Weil Alena und Ruth so sehr und kompromisslos von Omas Essen schwärmen. Und weil ich weiß, dass Oma sich immer so große Mühe gibt, wenn ich zu Gast bin, und sie auf meine schweinelose kulinarische Welt Rücksicht nimmt, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Und das in der Großmacht Österreich. Nicht politisch (da hat es bestimmt bessere Zeiten gegeben, Stichwort Sisi und so), aber eine echte Großmacht im Verzehr von Schweinen.

      Alenas Oma verzichtet auf alles Schweinische, wenn ich komme.

      »Schweinisch sagt man nur bei Witzen«, sagt Alena. »Zum Beispiel bei Witzen, die von Sex mit Tieren handeln.«

      Gut. Alenas Oma verzichtet auf Schwein. Dafür hat sie eine große, fast übermenschliche Mission zu erfüllen, was mich und die österreichische Küche betrifft. Vor allem in Sachen Semmelknödel. Ich möchte nicht allzu weit vorgreifen, aber dazu kann ich jetzt schon so viel sagen: Ziemlich beste Freunde werden wir nicht werden, der Semmelknödel und ich. Spinatknödel, ja. Aber Semmelknödel?

      »Es heißt Semmelnknödeln«, sagt Ruth. »Und zwar dann, wenn mehr als eine Semmel verwendet wird und dabei mehr als ein Knödel herauskommt. Semmeln und Knödeln. Also Semmelnknödeln.

      »Wer behauptet das?«, fragt Alena.

      »Der Karl Valentin«, sagt Ruth.

      Karl Valentin?

      Dieses Rätsel kann ich nicht auch noch lösen. Niemals. Aber allein schon darum habe ich meine Not mit ihnen, den Semmel(n)knödel(n), ob man sie jetzt mit einem, zwei oder drei n schreibt: Weil ich niemals begreifen werde, warum Menschen sich die viele Arbeit antun, eine Masse aus steinhartem, gewürfeltem Weißbrot und Zwiebeln und Eiern und Petersilie und Mehl und Milch und sonst noch allerlei zu machen, um sie dann ziemlich achtlos einem toten Huhn hinten rein zu stopfen und das alles ins Rohr zu schieben. Und hinterher wird gejubelt, weil es gefülltes steirisches Brathendl gibt.

      Was soll’s.

      Jedenfalls sage ich, wenn man mich fragt, wie es Alena und mir beim Kochen geht: »Es gibt dieses arabische Sprichwort: Wenn zu viele kochen, wird das Gericht verderben.«

      Und Alena sagt: »Es heißt: Zu viele Köche verderben den Brei. Und es ist ganz bestimmt nicht Arabisch.«

      Und alle beide sagen wir auf die Frage, wie es uns beim Kochen geht: »Stell nicht so absurde Fragen, gemeinsam kochen wir nicht gut.«

      Korrekt müsste der Satz lauten: »Stell nicht so absurde Fragen, gemeinsam kochen wir gar nicht.«

      Willkommen, liebe Leserinnen und Leser, in meiner Nicht-Fisch-und-nicht-Fleisch-Welt. Willkommen in der Welt des waschechten Austro-Arab-Hybriden Omar Khir Alanam.

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