Irrlichter und Spöckenkieker. Helga Licher
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Читать онлайн книгу Irrlichter und Spöckenkieker - Helga Licher страница 18

Völlig durchnässt erreichten sie schließlich den Unterstand. Prüfend rüttelte Jan an den morschen Wänden des Schuppens. Die Holzbretter ächzten und stöhnten bei jedem Windstoß, doch sie hielten dem Unwetter stand. Die Strohunterlage auf dem Boden der Hütte war trotz der großen Lücken im Dach einigermaßen trocken. Kurzerhand zog Jan Jacke und Hose aus und hängte die Kleidungsstücke über einen Balken.
Mit gemischten Gefühlen schaute Stine auf den Jungen, der mit bloßen Beinen vor ihr im Stroh saß. Befangen setzte sie sich ebenfalls auf den Boden, nicht ohne einen anständigen Sicherheitsabstand zu wahren.
»Was denkst du, wie lange wird das Gewitter dauern?«
Stine fand die Idee, hier in diesem Schuppen auf besseres Wetter zu warten, inzwischen äußerst töricht. Sie wäre viel lieber sofort zurück zum Clausenhof gefahren. Dann hätte sie längst trockene Kleider an und könnte mit dem Bauern ihren Nachmittagstee genießen. Stattdessen saß sie hier in diesem zugigen Stall mit einem halbnackten Jungen an ihrer Seite. Wenn das Großmutter wüsste, dachte Stine nicht ohne Belustigung und stellte sich das entsetzte Gesicht der alten Dame vor.
»Was denkst du gerade? Warum lachst du?«
Jan rutschte ein wenig näher und strich mit einem Strohhalm zart über ihre nackten Beine. Stine zuckte zusammen und zog das Bein ein wenig zur Seite.
»Hm, ich denke nichts.«
Sie schaute durch einen Spalt der Bretterwand nach draußen. Es regnete noch immer. Grelle Blitze zuckten über den wolkenverhangenen Himmel. Wieder war der Junge ein Stück näher gerückt, und der Strohhalm berührte behutsam ihr Bein. Was sollte sie tun? Sie saß bereits unmittelbar mit dem Rücken an der Wand. Noch weiter wegrücken konnte sie nicht. Würde Jan sie jetzt küssen? Schreien oder Weglaufen kam wohl nicht in Frage und erschien ihr in diesem Moment auch ziemlich albern. Aber sollte sie sich einfach so küssen lassen?
Stine drehte ihren Kopf zur Seite und sah Jan an. Sein Gesicht war in der Dämmerung des Schuppens kaum zu erkennen, aber den warmen Glanz in seinen Augen sah Stine ganz deutlich. Wie schön musste es sein, ganz allmählich in diesem Glanz zu versinken, dachte sie. Jan legte seinen Arm um sie und drückte sie an sich. Stine lief ein Schauer über den Rücken, sie konnte an nichts mehr denken. All ihre Fragen wurden in diesem Augenblick beantwortet.
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