Crow Kingdom. Tino Falke
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Inzwischen bin ich eine weitere Leiter hinaufgestiegen und sehe mich auf dem Dachboden um. Das Seil in meiner Hand stammt aus Vincents Villa. In dem Geisterhaus liegen mehr als genug Seile und Kabel von früheren Dekorationen. Schluchzend knüpfe ich eine Schlinge und werfe sie über einen der Dachbalken. Neben der offenen Falltür mit der Leiter nach unten steht ein mitgebrachter Stuhl. Meine Tränen auf dem Sofa im Keller sind noch nicht getrocknet, da steige ich auf den Stuhl und lege den Kopf in die Schlinge.
Nachdem ich von dem verlassenen Nest zu den Spielgeräten zurückgekehrt war, machte ich mich wieder daran, die Wippe zu streichen. Wenn der Wind günstig stand, konnte ich dabei immer wieder Geräusche aus dem Park hören. Das Rattern der Achterbahnen, die Schreie, pausenlos Musik. Egal, was ich tue, der Park ist immer präsent und erinnert mich an alles, was ich seinetwegen durchmachen musste.
Corona Kingdom hat meine Eltern getötet.
Hätte Guðmundsson ahnen können, was aus seinen Büchern wachsen würde, er hätte sie vermutlich gar nicht erst geschrieben. Sein alter Naturlehrpfad ist zu überwuchert, als dass wir ihn hätten wieder aufbauen können. Ich bezweifle, dass der Fuchs sich noch einmal dem Spielplatz nähern wird. Und das einzige andere Tier, das ich zu Gesicht bekam, bevor wir unsere Arbeit beendet haben, war ein Rabe, vielleicht auch eine Krähe, schwarz mit bunten Flecken, mit einem Pommes im Schnabel.
Ich schließe die Augen und ziehe mein Haar aus der Schlinge. Mein Gesicht ist nass, von meiner Nase tropft es bis auf den Boden. Rotz und Tränen laufen über meine Lippen. Ich habe schon oft um die Toten geweint, die ich nicht zurückbringen kann. Heute ist es hoffentlich das letzte Mal.
Der Spielplatz im Wald befindet sich wieder in perfektem Zustand. Abgesandte von Lokalzeitungen haben Fotos vom Ergebnis unserer Arbeit gemacht. Doch es ist zu spät.
Von meinem Schluchzen abgesehen herrscht absolute Stille. Keine Schreie. Keine Musik.
Ich trete den Stuhl beiseite.
Und ich falle.
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