Tante Daffis Haus. Hannah Opitz

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Tante Daffis Haus - Hannah Opitz Tante Daffis Haus

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Clema erstaunt fest. Sie erhoben sich. Dann folgten sie dem Strom nach draußen.

      Er war sehr verwundert, sie hier zu sehen. Nun, verwundert über ihr Erscheinen war er nun nicht, nur über den Mann, der sie scheinbar begleitete. Er schaute sich seine Schüler genau an. Eine von den Mädchen war aller Wahrscheinlichkeit nach seine Tochter. Allein vom Aussehen her war er nur leider nicht fähig, sie zu erkennen.

      Er beobachtete sie, wie sie mit dem Mann neben ihr tuschelte. Sie zeigte auf Freddy. Dass Zahnmeisters Sohn in seiner Klasse war, das wusste er. Auch, dass seine eigene Tochter in seiner Klasse war. Die Kombination aus den Beiden würde sicherlich in Zukunft seine Schwierigkeiten mit sich bringen, aber da musste er als Klassenlehrer durch. Seine Klasse wurde aufgerufen. Er stand auf. Die Schüler kamen alphabetisch geordnet zu ihm.

      Und nun sah er sie – wie hatte er sie nicht erkennen können? Sie sah exakt so aus wie ihre Mutter in dem Alter. Luna hieß sie. Ein schöner Name. Er passte zu ihr. Als sie sich zu ihm stellte und ihn mit großen Augen anschaute, konnte er entdecken, dass sie bernsteinfarben waren, mit einem türkisfarbenen Ring. Sehr interessant. Und irgendwie unheimlich. Wer weiß, was für außergewöhnlich Kräfte sie besaß? Seine Klasse, die 1d, war komplett. Es gab keine, die danach kam. Sie waren die Letzten.

      Nun war es an der Zeit, die Schüler zu ihren Klassenräumen zu geleiten. Er durfte sich nicht umdrehen. Sie durfte ihn nicht sehen, erkennen. Er begleitete seine Klasse nach draußen.

      Sie war aufgeregt, als sie auf dem Weg zu ihrem Klassenraum waren. Ihr Lehrer machte einen sehr netten Eindruck, nicht so, wie Mamas Freund. Er roch gut, das mochte sie. Nur – woran erinnerte sie dieser Geruch? Sie überlegte, während sie ihrer Klasse folgte. Aber sie fand keine Antwort auf ihre Frage.

      Dann begann ihre erste Schulstunde.

      Als Luna wieder aus dem Unterricht kam, wartete Mama mit ihrem Freund bereits auf sie. Und mit der Schultüte. Begeistert griff sie danach und ging mit ihrer Mutter heim.

      Seltsames Ereignis

      Ihr gefiel es sehr gut in der Schule. Herr Deroll, ihr Klassenlehrer, war sehr nett. Sie mochte ihn sehr. Leider gab es auch Leute in ihrer Klasse, die sie nicht so sehr mochte, wie dieser Elias Zahnmeister.

      Gerade dieser saß nun in der dritten Reihe, direkt hinter ihr, und bewarf sie mit Papierkügelchen. Luna war wütend. Das durfte er doch nicht!

      „Elias!“, rief Herr Deroll auch schon, „Würdest du deine Mitschüler bitte nicht vom Unterricht abhalten?“

      Mit Genugtuung schielte sie nach hinten und beobachtete, wie Elias sich schmollend nach hinten lehnte.

      „Tja, Elias, irgendwelche Nachwirkungen muss es doch haben, dass deine Mama euch verlassen hat!“, behauptete ein anderer Junge, der neben ihm saß. Lasse.

      Elias erstarrte. Die Klasse lachte.

      „Lass meine Mutter da raus!“, schrie Elias und stand wütend auf.

      „Elias, setzt du dich bitte wieder hin?“, fragte Herr Deroll, der gerade damit beschäftigt war, etwas an die Tafel zu schreiben und die Klasse strafend anblickte.

      „Aber er hat meine Mutter beleidigt!“, protestierte Elias.

      „Ja, das habe ich mitbekommen. Und, Lasse, das wird ein Nachspiel haben! Ich würde gerne mit deinen Eltern ein Elterngespräch führen, richtest du das ihnen bitte aus, ja? Morgen, nach dem Unterricht. So, und jetzt beruhigt euch wieder, ich will jetzt weitermachen!“, meinte er und setzt sich zurück ans Pult.

      „Herr Deroll!“, rief Luna prompt und meldete sich.

      „Ja, Luna?“, fragte er.

      „Darf ich die erste Aufgabe lösen?“, wollte sie wissen.

      „Wenn du möchtest“, erwiderte Herr Deroll, stand auf und reichte ihr die Kreide. Freudig lächelnd nahm sie sie entgegen und begann, die Aufgabe zu lösen. Addieren. Sie schrieb die Lösung an und setzt sich zufrieden wieder hin.

      „Hey, Luna!“, zischte Elias ihr von hinten zu, „Hast du nicht 'ne Null vergessen?“

      Sie drehte sich um, starrte ihn böse an, schaute auf die Tafel und wieder zurück zu ihm.

      „Nein, wie kommst du denn darauf?“, hakte sie verwundert nach.

      „Na, weil du doch 'ne Null bist!“, erklärte er.

      Alle um sie herum lachten.

      Luna wurde wütend. „Bin ich gar nicht!“, behauptete sie.

      „Bist du doch!“, erwiderte er.

      „Nein!“

      „Doch!“

      „Gar nicht!“

      „Wohl!“, schrien sie sich an.

      „Luna und Elias, hört ihr wohl sofort auf!“, ging Herr Deroll dazwischen. Dann fragte er, etwas ruhiger: „Was ist denn nun schon wieder passiert?“

      „Er hat behauptet, ich bin eine Null!“, erklärte Luna beleidigt.

      „Bist du ja auch!“, erwiderte Elias.

      „Bin ich gar nicht!“, rief sie und setzte sich mit verschränkten Armen wieder hin.

      „Elias, entschuldigst du dich bitte bei ihr?“, fragte Herr Deroll höflich.

      „Warum sollte ich? Die dumme Kuh hat doch angefangen!“, beschuldigte er sie.

      Nun war es Luna zu bunt. „Habe ich nicht!“, schrie sie.

      „Was hat sie dir denn getan, dass du sie so ärgerst?“, wollte Herr Deroll wissen.

      Elias starrte den Boden an.

      „Nichts? Dachte ich es mir doch“, meinte ihr Lehrer leise. Dann ging er wieder nach vorne. „Also, wer kann mir sagen, was drei plus fünf ist?“, fragte er. Luna meldete sich.

      Als Luna heute nach Hause kam, das dauerte immer eine Weile, weil sie einen Umweg durch das Talviertel nehmen musste, obwohl der Weg durch das Veilchenviertel viel kürzer gewesen wäre, war ihre Mutter bereits mit dem Zubereiten des Essens fertig.

      „Und, hattest du einen schönen Tag?“, fragte Clema neugierig.

      Luna nickte. Dann warf sie ein: „Wobei – dieser Elias, der ist ja so gemein! Nur, weil der keine Mama mehr hat, bildet der sich ein, er dürfte einfach alle anderen beleidigen! Und, weil der Lasse ihn deswegen beleidigt hat, will Herr Deroll jetzt mit seinen Eltern sprechen!“

      Clema erstarrte. „Sag – sagtest du gerade Deroll?“, hakte sie nach.

      „Ja, das ist unser Lehrer!“, erklärte Luna erstaunt, „Hast du etwa gar nicht aufgepasst?“

      Clema schluckte.

      Also hatte sie sich doch nicht getäuscht gehabt, dann hatte sie ihn wirklich bei der Einschulung vor ein

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