Götterfunken. Sabine Claudia
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![Götterfunken - Sabine Claudia Götterfunken - Sabine Claudia Vampir-Götter Lovestory](/cover_pre1091972.jpg)
Murrend schloss sich ihm die Gruppe an und sie kehrten zurück ins Zeltlager. Severin stapfte zu seinem Zelt und kramte eine Flasche Wodka aus seiner Tasche. Er schüttete einen tüchtigen Schluck in einen Pappbecher und kippte ihn in einem Zug runter.
Robert und Susanne waren ihm gefolgt und starrten ihn nun vorwurfsvoll an. »Was? Ich habe nicht Professor Neunmalklug hierherbestellt«, fuhr Severin die beiden an.
Er sah Klaus mit selbstgefälligem Grinsen näher kommen und packte ihn am Arm.
»Du mein Freund machst dich besser unsichtbar, bevor mir dein Gesicht in meine Faust rennt«, zischte er wütend. Klaus befreite sich ängstlich aus Severins Griff und sah zu, dass er aus seinem Blickfeld kam. Das Grinsen war ihm vergangen.
Susanne schenkte sich und Robert etwas von dem Wodka ein. »Und jetzt? Was machen wir jetzt?«, fragte sie zu Severin gewandt.
»Gar nichts machen wir. Der geniale Professor Ahrens ist hier, der bestimmt, wie es weiter geht«, antwortete Severin verärgert.
Tobias und Mona standen noch bei dem Steingrab.
»Du solltest jetzt auch gehen Tobias und nimm deine hübsche Freundin gleich mit«, sagte Professor Ahrens ohne den Blick von dem Tor zu wenden.
»Wenn du mich brauchst, weißt du, wo du mich findest«, meinte Tobias und stieg die Stufen hinauf.
Mona jedoch lief die Treppe in Windeseile hinunter und stellte sich neben den Professor. »Ich bin eine solch glühende Bewunderin ihrer Arbeit, darf ich ihnen zusehen, wenn ich ganz still bin«, säuselte sie verführerisch, hob ihm ihren vollen Busen unter die Nase und sah ihn schmachtend an.
Der Professor sah auf ihre Brüste, dann in ihre Augen und schließlich wieder auf das Tor. »Sie werden ganz gewiss still sein, weil sie nicht hier sein werden und …. Ich hab schon Hübschere gesehen. Tobias, bitte, bring sie weg«, sein Ton war bissig und ungerührt, wie immer.
Mona fauchte wütend und stürmte die Stufen wieder hoch. Während sie in Richtung Lager stapfte, tobte sie lautstark. »Was denkt sich dieses eingebildete Rattengesicht eigentlich?«
»Das hab ich gehört! Schon ist sie in mich verliebt«, tönte die näselnde Stimme des Professors zu ihnen herüber.
»Mona, bitte beruhige dich, er ist nun mal so«, versuchte Tobias, sie zu beschwichtigen. Sie schnaubte zornig und entzog ihm ihren Arm, nach dem er gegriffen hatte. Mona war es gewöhnt, ihren Willen zu bekommen.
Als sie im Lager ankamen, goss ihnen Severin wortlos Wodka ein, nachdem er ihre Gesichter gesehen hatte.
»Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass er kommt«, entschuldigte sich Tobias.
»Wussten wir alle nicht, nur Klaus, der wusste es«, gab Severin seufzend zurück. Er hatte sich beruhigt. Sollte sich doch der verrückte Professor mit dem steinernen Grab herumschlagen. So konnte er sich ungestört seiner eigentlichen Aufgabe widmen. Sein Fachgebiet waren schließlich antike Schlachtfelder und nicht sumerische Gräber.
Er lud Tobias und Mona ein, mit ihm und seinen Leuten am Lagerfeuer zu grillen und die Nacht bei ihnen im Zeltlager zu verbringen.
Das Grab
Mona hatte sich schmollend in eines der Zelte zurückgezogen, während Tobias und Severin am Lagerfeuer alte Erinnerungen austauschten.
Die übrigen Leute aus dem Team machten es sich mit Würstchen und Kartoffelsalat ebenfalls beim Lagerfeuer gemütlich und der Professor war noch immer bei dem steinernen Grab.
Als es dunkel wurde, holte er sich vom Lager zwei Akkustrahler und war wortlos wieder verschwunden.
Mona fühlte die feuchte Kälte, die vom Boden ausstrahlte in der kühlen Aprilnacht. Sie wickelte sich enger in ihre Decke.
Sie würden diese Nacht an der Ausgrabungsstätte verbringen, obwohl ihr Tobias vorgeschlagen hatte in einem Hotel in dem kleinen Ort Ebershalde, zu übernachten.
Mona hatte eigene Pläne.
Sie wollte warten bis alle fest schliefen und sich dann alleine zu dem Grab schleichen um die Schriftzeichen auf dem Tor zu studieren.
Falls dieser verdammte Professor überhaupt das Grab verlassen würde!
Nicht zu glauben, dass sie sich an Tobias herangemacht hatte, um diesen Idioten kennenzulernen, der sein Freund war. Böse starrte sie in die Dunkelheit.
Niemand wusste, was sie tatsächlich vorhatte.
Schon lange beschäftigte sie sich mit antiker Zauberei und das war der eigentliche Grund, warum sie ihren Beruf gewählt hatte. Sie dachte, dabei ihrer Leidenschaft nachgehen zu können und Zugang zu den Ausgrabungsstätten zu bekommen. Doch sie wurde nie darum gebeten an einer der Ausgrabungen teilzunehmen und fand nur wenige Freunde in ihrem Umfeld. So reifte in ihr der Entschluss, sich an einen der vertrockneten Gelehrten heranzumachen um durch ihn zu den Ausgrabungen zu gelangen.
Tobias erschien ihr am wenigsten ekelig und stellte somit das kleinste Übel dar. Der arme Kerl war völlig in sie verknallt.
Sie musste lächeln, als sie daran dachte. Schließlich war ihr Plan nun schon nach wenigen Monaten aufgegangen. Sie war hier, an einer Ausgrabungsstätte, an der ein sensationeller Fund gemacht worden war. Niemand würde sie aufhalten, dieses Tor mit seinen faszinierenden Symbolen zu untersuchen, auch kein genialer, widerlicher, frettchengesichtiger Professor.
Während Mona so ihren Gedanken nachhing, löste sich die Gruppe um das Lagerfeuer langsam auf. Schließlich hörte sie auch Tobias leise ins Zelt kommen, doch sie tat, als würde sie fest schlafen.