Götterfunken. Sabine Claudia

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Götterfunken - Sabine Claudia Vampir-Götter Lovestory

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Er­wi­de­rung auf der Zun­ge, doch ein Blick auf sei­nen Freund To­bi­as der den Kopf schüt­tel­te, ließ ihn stumm blei­ben. »Ihr habt es ge­hört Leu­te, das Ge­nie braucht Ru­he«, tön­te Se­ve­rin und klatsch­te in die Hän­de, wäh­rend er die Stufen hoch­stieg.

      Mur­rend schloss sich ihm die Grup­pe an und sie kehr­ten zurück ins Zelt­la­ger. Se­ve­rin stapf­te zu sei­nem Zelt und kram­te ei­ne Fla­sche Wod­ka aus sei­ner Ta­sche. Er schüt­te­te ei­nen tüch­ti­gen Schluck in ei­nen Papp­be­cher und kipp­te ihn in ei­nem Zug run­ter.

      Ro­bert und Su­san­ne waren ihm ge­folgt und starr­ten ihn nun vor­wurfs­voll an. »Was? Ich ha­be nicht Pro­fes­sor Neun­mal­klug hier­her­be­stellt«, fuhr Se­ve­rin die bei­den an.

      Er sah Klaus mit selbst­ge­fäl­li­gem Grin­sen nä­her kom­men und pack­te ihn am Arm.

      »Du mein Freund machst dich bes­ser un­sicht­bar, be­vor mir dein Ge­sicht in mei­ne Faust rennt«, zisch­te er wü­tend. Klaus be­frei­te sich ängst­lich aus Se­ver­ins Griff und sah zu, dass er aus sei­nem Blick­feld kam. Das Grin­sen war ihm ver­gan­gen.

       Su­san­ne schenk­te sich und Ro­bert et­was von dem Wod­ka ein. »Und jetzt? Was ma­chen wir jetzt?«, frag­te sie zu Se­ve­rin ge­wandt.

       »Gar nichts ma­chen wir. Der ge­nia­le Pro­fes­sor Ah­rens ist hier, der be­stimmt, wie es weiter geht«, ant­wort­ete Se­ve­rin ver­är­gert.

      To­bi­as und Mo­na stan­den noch bei dem Stein­grab.

      »Du soll­test jetzt auch ge­hen To­bi­as und nimm dei­ne hüb­sche Freun­din gleich mit«, sag­te Pro­fes­sor Ah­rens oh­ne den Blick von dem Tor zu wen­den.

      »Wenn du mich brauchst, weißt du, wo du mich fin­dest«, mein­te To­bi­as und stieg die Stufen hin­auf.

      Mo­na je­doch lief die Trep­pe in Win­des­ei­le hin­un­ter und stell­te sich ne­ben den Pro­fes­sor. »Ich bin ei­ne solch glü­hen­de Be­wun­de­rin ih­rer Ar­beit, darf ich ih­nen zu­se­hen, wenn ich ganz still bin«, säu­sel­te sie ver­füh­re­risch, hob ihm ih­ren vol­len Bu­sen un­ter die Na­se und sah ihn schmach­tend an.

      Der Pro­fes­sor sah auf ih­re Brüs­te, dann in ih­re Augen und schließ­lich wie­der auf das Tor. »Sie wer­den ganz ge­wiss still sein, weil sie nicht hier sein wer­den und …. Ich hab schon Hüb­sche­re ge­se­hen. To­bi­as, bit­te, bring sie weg«, sein Ton war bis­sig und un­ge­rührt, wie immer.

      Mo­na fauch­te wü­tend und stürm­te die Stufen wie­der hoch. Wäh­rend sie in Rich­tung La­ger stapf­te, tob­te sie lauts­tark. »Was denkt sich die­ses ein­ge­bil­de­te Rat­ten­ge­sicht eigent­lich?«

      »Das hab ich ge­hört! Schon ist sie in mich ver­liebt«, tön­te die näs­eln­de Stim­me des Pro­fes­sors zu ih­nen her­über.

      »Mo­na, bit­te be­ru­hi­ge dich, er ist nun mal so«, ver­such­te To­bi­as, sie zu be­schwich­ti­gen. Sie schnaub­te zor­nig und ent­zog ihm ih­ren Arm, nach dem er ge­grif­fen hat­te. Mo­na war es ge­wöhnt, ih­ren Wil­len zu be­kom­men.

      Als sie im La­ger an­ka­men, goss ih­nen Se­ve­rin wort­los Wod­ka ein, nach­dem er ih­re Ge­sich­ter ge­se­hen hat­te.

      »Es tut mir leid, ich wuss­te nicht, dass er kommt«, ent­schul­dig­te sich To­bi­as.

      »Wuss­ten wir alle nicht, nur Klaus, der wuss­te es«, gab Se­ve­rin seuf­zend zurück. Er hat­te sich be­ru­higt. Soll­te sich doch der ver­rück­te Pro­fes­sor mit dem stein­er­nen Grab her­um­schla­gen. So konn­te er sich un­ge­stört sei­ner eigent­li­chen Auf­ga­be wid­men. Sein Fach­ge­biet waren schließ­lich an­ti­ke Schlacht­fel­der und nicht su­me­ri­sche Grä­ber.

      Er lud To­bi­as und Mo­na ein, mit ihm und sei­nen Leu­ten am La­ger­feu­er zu gril­len und die Nacht bei ih­nen im Zelt­la­ger zu ver­brin­gen.

      Das Grab

      Mo­na hat­te sich schmol­lend in ei­nes der Zel­te zurück­ge­zo­gen, wäh­rend To­bi­as und Se­ve­rin am La­ger­feu­er al­te Er­in­ne­run­gen aus­tausch­ten.

       Die üb­ri­gen Leu­te aus dem Te­am mach­ten es sich mit Würst­chen und Kar­tof­fel­salat eben­falls beim La­ger­feu­er ge­müt­lich und der Pro­fes­sor war noch immer bei dem stein­er­nen Grab.

      Als es dun­kel wur­de, hol­te er sich vom La­ger zwei Ak­kus­trah­ler und war wort­los wie­der ver­schwun­den.

      Mo­na fühl­te die feuch­te Käl­te, die vom Boden aus­strahl­te in der küh­len April­nacht. Sie wi­ckel­te sich en­ger in ih­re De­cke.

      Sie wür­den die­se Nacht an der Aus­gra­bungs­stät­te ver­brin­gen, ob­wohl ihr To­bi­as vor­ge­schla­gen hat­te in ei­nem Hotel in dem klei­nen Ort Ebers­hal­de, zu über­nach­ten.

      Mo­na hat­te eige­ne Plä­ne.

      Sie woll­te war­ten bis alle fest schlie­fen und sich dann allei­ne zu dem Grab schlei­chen um die Schrift­zeichen auf dem Tor zu stu­die­ren.

       Falls die­ser ver­damm­te Pro­fes­sor über­haupt das Grab ver­las­sen wür­de!

      Nicht zu glau­ben, dass sie sich an To­bi­as her­an­ge­macht hat­te, um die­sen Idio­ten ken­nen­zu­ler­nen, der sein Freund war. Bö­se starr­te sie in die Dun­kel­heit.

      Nie­mand wuss­te, was sie tat­säch­lich vor­hat­te.

      Schon lan­ge be­schäf­tig­te sie sich mit an­ti­ker Zau­be­rei und das war der eigent­li­che Grund, wa­rum sie ih­ren Be­ruf ge­wählt hat­te. Sie dach­te, da­bei ih­rer Lei­den­schaft nach­ge­hen zu kön­nen und Zu­gang zu den Aus­gra­bungs­stät­ten zu be­kom­men. Doch sie wur­de nie da­rum ge­be­ten an ei­ner der Aus­gra­bun­gen teil­zu­neh­men und fand nur we­ni­ge Freun­de in ih­rem Um­feld. So reif­te in ihr der Ent­schluss, sich an ei­nen der ver­trock­ne­ten Ge­lehr­ten her­an­zu­ma­chen um durch ihn zu den Aus­gra­bun­gen zu ge­lan­gen.

      To­bi­as er­schien ihr am we­nigs­ten eke­lig und stell­te so­mit das klein­ste Übel dar. Der ar­me Kerl war völ­lig in sie ver­knallt.

      Sie muss­te lä­cheln, als sie da­ran dach­te. Schließ­lich war ihr Plan nun schon nach we­ni­gen Mo­na­ten auf­ge­gan­gen. Sie war hier, an ei­ner Aus­gra­bungs­stät­te, an der ein sen­sa­tio­nel­ler Fund ge­macht wor­den war. Nie­mand wür­de sie auf­hal­ten, die­ses Tor mit sei­nen fas­zi­nie­ren­den Sym­bo­len zu un­ter­su­chen, auch kein ge­nia­ler, wi­der­li­cher, frett­chen­ge­sich­ti­ger Pro­fes­sor.

      Wäh­rend Mo­na so ih­ren Ge­dan­ken nach­hing, lös­te sich die Grup­pe um das La­ger­feu­er lang­sam auf. Schließ­lich hör­te sie auch To­bi­as lei­se ins Zelt kom­men, doch sie tat, als wür­de sie fest schla­fen.

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