Götterfunken. Sabine Claudia

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Götterfunken - Sabine Claudia Vampir-Götter Lovestory

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Zäh­ne zu­sam­men und ver­ließ laut­los das Zelt­la­ger. In ei­ni­ger Ent­fer­nung schal­te­te sie die Stab­taschen­lam­pe, die sie mit­ge­nom­men hat­te ein und folg­te dem Wald­weg, der zu dem Stein­grab führ­te.

      Als sie das Licht der Strah­ler er­ken­nen konn­te, die der Pro­fes­sor auf­ge­stellt hat­te, mach­te sie ih­re Taschen­lam­pe aus und schlich sich an das Grab he­ran.

      Sie sah ihn auf den Stufen sit­zend. Er lehn­te, den Kopf auf der Brust an der Stein­mau­er. Of­fen­bar war er ein­ge­schla­fen.

      Sie pirsch­te sich an ihn he­ran und kurz ent­schlos­sen zog sie ihm ih­re Taschen­lam­pe über den Schä­del. Er fiel wie ein Sack zur Sei­te und rühr­te sich nicht mehr.

      Oh­ne zu zö­gern, lief sie die Trep­pe hin­un­ter zu dem Tor. Ehr­fürch­tig stri­chen ih­re Fin­ger über die ur­al­ten Sym­bo­le. Nach kur­zer In­spek­tion fand sie, wo­nach sie such­te.

      Die Zeichen auf dem Tor er­zähl­ten ei­ne Ge­schich­te. Doch ih­re Kennt­nis­se der Schrift­zeichen waren un­zu­rei­chend.

      Sie mal­te die Schrift­zeichen sorg­fäl­tig auf ein Blatt Papier ab, da sie ih­re Bü­cher brauch­te um sie ge­nau zu ent­schlüs­seln, als sie den Pro­fes­sor stöh­nen hör­te.

      Sie muss­te hier ver­schwin­den.

      Schnell ver­stau­te sie den Zet­tel in ih­rer Je­ans, sprang die Trep­pe hoch, vor­bei am Pro­fes­sor, der lang­sam wie­der zu sich kam. Un­be­merkt schlich sie sich ins Zelt zurück und ku­schel­te sich zu dem schla­fen­den To­bi­as. Sie konn­te es kaum er­war­ten die Zeichen zu ent­rät­seln.

      Am näch­sten Mor­gen, schien die Son­ne als Mo­na die Augen auf­schlug.

      Sie war allei­ne im Zelt.

      Von drau­ßen waren Stim­men und das Ge­räusch vom Han­tie­ren mit Ge­gen­stän­den zu hö­ren, of­fen­bar war das gan­ze Te­am schon eif­rig an der Ar­beit.

      Sie gähn­te, streck­te sich und stand frös­telnd auf. Die April­luft war trotz der Son­ne noch emp­find­lich kalt. Die näch­ste Nacht wür­de sie in ei­nem Hotel ver­brin­gen, sie hat­te, was sie woll­te.

      Nach ei­nem Blick in ih­ren Taschen­spiegel kram­te sie den Zet­tel aus ih­rer Ho­sen­ta­sche. Da sie die Sym­bo­le nicht oh­ne ih­re ok­kul­ten Bü­cher ent­zif­fern konn­te, muss­te sie ei­ne Aus­re­de fin­den, um nach Ber­lin zurück­zu­fah­ren, in ih­re Woh­nung.

      Sie hör­te, wie meh­re­re Autos beim La­ger an­ka­men. Die Leu­te re­de­ten auf­ge­regt durch­ein­an­der. Neu­gie­rig ver­ließ Mo­na das Zelt.

      Bei der Wald­lich­tung stan­den meh­re­re Fahr­zeu­ge. Ein Bus mit ei­ner Fern­seh­schüs­sel war da­bei, aus dem eif­ri­ge Jour­na­lis­ten spran­gen. Sie ging nä­her an die Sze­ne he­ran und er­kann­te die schmäch­ti­ge Ge­stalt des Pro­fes­sors in­mit­ten der Re­por­ter, der ein In­ter­view gab. Ein Ka­me­ra­mann film­te es.

      »….wer­den wir uns erst ein Bild ma­chen müs­sen, in wel­che Epoche der Fund ein­zu­ord­nen ist. Doch als Ver­ant­wort­li­cher kann ich ih­nen ver­spre­chen, dass wir sämt­li­che Ge­heim­nis­se lüf­ten wer­den«, war die ho­he af­fek­tier­te Stim­me von Fre­de­rik Ah­rens zu ver­neh­men.

      Mo­na schüt­tel­te ent­nervt den Kopf. Sie hät­te fes­ter zu­schla­gen sol­len.

      Sie mach­te kehrt, um Se­ve­rin zu su­chen. Ihm wür­de es höch­stwahr­schein­lich auch nicht recht sein, dass sich der Pro­fes­sor hier sei­ne Aus­gra­bung un­ter den Na­gel riss.

      Mo­na fand ihn auf dem Feld, wo er vor­sich­tig ein paar Pfeil­spit­zen von Er­de be­frei­te und in­te­res­siert be­gut­ach­te­te.

      »Was, wirst du ge­gen Pro­fes­sor Frett­chen­ge­sicht un­ter­neh­men,« frag­te sie ihn un­ver­blümt.

      Se­ve­rin sah er­staunt hoch zu ihr. »Dir auch ei­nen gu­ten Mor­gen«, sag­te er ir­ri­tiert. »Was soll ich ge­gen ihn un­ter­neh­men? Mir ist es egal, wenn er sich um das Grab küm­mert. Schließ­lich hat es nichts mit mei­ner eigent­li­chen Auf­ga­be hier zu tun«, mein­te er un­ge­hal­ten und ver­tief­te sich wie­der in die Be­trach­tung der Pfeil­spit­ze.

      Was ging sie das an, was er tat? Er kann­te sie ge­ra­de mal fünf Mi­nu­ten und konn­te sie schon jetzt nicht lei­den. Sie war bloß die Freun­din sei­nes Freun­des.

      Mo­na warf ihm ei­nen gif­ti­gen Blick zu und stapf­te da­von um To­bi­as zu su­chen. Sie fand ihn bei der Grup­pe um den Pro­fes­sor he­rum, der mitt­ler­wei­le sein In­ter­view be­en­det hat­te.

      Mit ver­schränk­ten Ar­men pflanz­te sie sich vor ihm auf: »Was machst du hier, beim me­dien­gei­len Pro­fes­sor? Mit­na­schen am frü­hen Ruhm?«, frag­te sie leicht ver­är­gert.

      To­bi­as lä­chel­te sie an und gab ihr ei­nen Kuss auf die Wan­ge. »Schön, dass du wach bist. Fre­de­rik hat mich ein­ge­laden, an sei­ner For­schungs­ar­beit teil­zu­neh­men.«

      Mo­na schluck­te ih­ren Är­ger run­ter. Hier er­ga­ben sich viel­leicht weite­re Mög­lich­kei­ten für sie, in die Nä­he des Gra­bes zu ge­lan­gen.

       »Das ist ja groß­ar­tig«, zwit­scher­te sie freund­lich, »Dann bleibst du gleich hier?«

      »Nein, ich muss lei­der zu­erst noch nach Ber­lin zurück. Fre­de­rik hat mich ge­be­ten ei­ni­ge Auf­zeich­nun­gen aus sei­ner Biblio­thek zu ho­len, die er für die Er­for­schung des Gra­bes be­nö­tigt.«

      Das lief ja aus­ge­zeich­net, dach­te Mo­na bei sich. »Ja, dann wo­rauf war­ten wir? Se­hen wir zu, dem Pro­fes­sor­chen alles Nö­ti­ge zu brin­gen«, träl­ler­te sie fröh­lich.

      »Ja fahrt los, da­mit ich zu mei­nen Un­ter­lagen kom­me. Ich wer­de mich aus­ru­hen bis da­hin, da mich heu­te star­ke Kopf­schmer­zen quä­len«. Fre­de­rik stand ne­ben ih­nen. Sei­ne klei­nen Augen glit­zer­ten feind­se­lig hin­ter sei­ner di­cken Bril­le, als er Mo­na an­sah. Sie wich sei­nem Blick aus und strahl­te da­für To­bi­as an.

      Der Pro­fes­sor konn­te un­mög­lich wis­sen, dass sie ihn nie­der­ge­schla­gen hat­te und er ihr sei­ne Kopf­schmer­zen ver­dank­te, doch sie fühl­te sich er­tappt.

      Mo­na folg­te To­bi­as, der sich mit ei­ner Hand­be­we­gung von Fre­de­rik ver­ab­schie­de­te und zu ih­rem Auto ging.

      »Lass sie in Ber­lin, wenn du bei der Aus­gra­bung da­bei sein willst«, rief ih­nen Fre­de­rik nach. »Ich kann sie nicht aus­ste­hen«, füg­te er lei­se mur­melnd hin­zu.

      To­bi­as grins­te ihn bloß über die Schul­ter weg an und nahm Mo­na in den Arm, wäh­rend sie zum Auto gin­gen. To­bi­as wuss­te, dass Mo­na nicht gut an­kam bei sei­nen Freun­den.

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