Götterfunken. Sabine Claudia

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Götterfunken - Sabine Claudia страница 8

Götterfunken - Sabine Claudia Vampir-Götter Lovestory

Скачать книгу

ein­ge­blen­det wur­de, konn­te sie flüch­tig Sym­bo­le in Keil­schrift da­rauf ent­de­cken.

      Die In­for­ma­tion ließ sie nach­denk­lich wer­den. Sie hat­te in ok­kul­ten Krei­sen von sol­chen Grä­bern ge­hört, die mit ei­nem be­son­de­ren Zau­ber ver­schlos­sen waren.

      Man­che von ih­nen schütz­ten ein Por­tal zur Vor­welt, Höl­le oder wo­ran immer man sei­ner Re­li­gi­on ent­spre­chend glau­ben woll­te. Dem Zu­gang zum Reich der Dä­mo­nen. Sie hoff­te, dass es sich bei dem Stein­grab um ein sol­ches Por­tal han­deln wür­de, denn sie such­te schon lan­ge nach ei­nem Zu­gang zur Vor­welt.

      Sie saß in ih­re Über­le­gun­gen ver­sun­ken, als die Tür sich öff­ne­te und ihr Bru­der her­ein­kam und sie fra­gend an­sah. »Was ist pas­siert?« Sie lä­chel­te und sah ihn mun­ter an. »Zeit, ei­nen klei­nen Aus­flug zu ma­chen.«

      »Wo­hin soll es denn ge­hen?«, frag­te er.

      »Zum Harz­horn«, ant­wort­ete sie und er­zähl­te ihm von dem Bei­trag, den sie eben an­ge­se­hen hat­te.

      Als sie nach drei-stün­di­ger Fahrt in Ber­lin an­ka­men, setz­te Mo­na To­bi­as an der Woh­nung von Fre­de­rik Ah­rens ab und fuhr weiter zu ihr nach Hau­se.

      To­bi­as wür­de die Un­ter­lagen zu­sam­men­su­chen und dann zu ihr kom­men. Am näch­sten Tag woll­ten sie ge­mein­sam zum Harz­horn zurück­fah­ren.

      Mo­na zog sich nur Schu­he und Ja­cke aus und ver­lor kei­ne Zeit, die Schrift­zeichen auf ih­rem Zet­tel zu ent­schlüs­seln. Sie hol­te ei­ne Men­ge al­ter Bü­cher aus ih­rem Ver­steck im Wand­schrank, wo sie die­se vor neu­gie­ri­gen Bli­cken si­cher auf­be­wahr­te.

      Die ur­al­ten Zeichen waren su­me­risch, so viel hat­te sie her­aus­ge­fun­den. Lei­der ver­füg­te sie nur über we­ni­ge Bü­cher, in de­nen die­se ur­al­ten Sym­bo­le de­fi­niert wur­den.

      Nach ei­ni­gen Stun­den mü­he­vol­len Rät­sel­ra­tens fand sie et­was her­aus, dass sie vor Auf­re­gung ganz krib­be­lig mach­te.

      Das Grab, war of­fen­bar ver­schlos­sen wor­den, um et­was oder je­man­dem den Weg zu ver­sper­ren. Die Sym­bo­le, die sie von der Stein­plat­te ab­ge­malt hat­te, ver­rie­ten of­fen­bar ein Ri­tu­al, mit dem es ver­sie­gelt wor­den war.

      Die Wor­te, die sie über­set­zen konn­te, waren: »Son­ne, Rauch, Göt­ter, Mond­licht und Blut ei­nes Nicht-To­ten. Die Wor­te von Uruk bin­den …«

      Die­se Bruch­stü­cke, die Mo­na ent­schlüs­selt hat­te, waren oh­ne Zu­sam­men­hang und er­ga­ben für sie nicht wirk­lich ei­nen Sinn.

       Ver­dammt! Sie wuss­te ein­fach nicht ge­nug über die al­ten su­me­ri­schen Sym­bo­le. Ih­re Bü­cher bo­ten ihr nicht ge­nug In­for­ma­tio­nen.

      Sie brauch­te ei­nen Spe­zi­a­lis­ten.

      Der füh­ren­de Ex­per­te auf die­sem Ge­biet, war aber Pro­fes­sor Fre­de­rik Ah­rens und der konn­te sie nicht lei­den.

      Si­cher wür­de er schnell her­aus­fin­den, was die Wor­te be­deu­te­ten. Doch sie zwei­fel­te da­ran, dass er ihr et­was da­von ver­ra­ten wür­de. Sie woll­te je­doch un­be­dingt, das Grab öff­nen. Sie wür­de sich auf kei­nen Fall ab­schüt­teln las­sen, auch wenn sie der Pro­fes­sor noch so läs­tig fand.

      Als To­bi­as zu ihr kam, hat­te sie sich so­weit be­ru­higt, sich ih­re Ver­är­ge­rung nicht an­mer­ken zu las­sen. Wie üb­lich war er in ro­man­ti­scher Stim­mung und sie spiel­te mit, ob­wohl ihr nicht nach dem Aus­tausch von Zärt­lich­kei­ten zu­mu­te war. Doch sie woll­te wie­der mit zum Harz­horn fah­ren und so um­garn­te sie To­bi­as und tat ganz auf lie­ben­de Freun­din.

      Na­tür­lich nahm er sie am näch­sten Mor­gen wie­der mit, zu der Aus­gra­bungs­stät­te.

      Als sie dort an­ka­men, war das Grab weit­flä­chig ab­ge­sperrt und Si­cher­heits­leu­te, waren ent­lang der Ab­sper­rung po­stiert. Ei­ner von ih­nen bau­te sich gries­grä­mig vor To­bi­as auf.

      »Ich brin­ge not­wen­di­ge Un­ter­lagen für Pro­fes­sor Ah­rens«, stamm­el­te To­bi­as ein we­nig ein­ge­schüch­tert von dem vier­schrö­ti­gen Kerl, der ihm dem Weg ver­sperr­te.

      Der wand­te sich um und brüll­te: »He Pro­fes­sor! Da ist ein Kerl mit ei­ner Men­ge Bü­chern, und ei­ne hüb­sche Klei­ne!«

      »Der Kerl darf durch, die Klei­ne bleibt drau­ßen«, rief Fre­de­rik mit sei­ner schril­len Stim­me.

      Mo­na sah To­bi­as ein­dring­lich an.

      Der zog den Kopf ein. »Was soll ich denn ma­chen Mo­na? Er will dich nun mal nicht da­bei ha­ben!«, mein­te er klein­laut.

      »Das gibts doch nicht! Bist du sein Schoß­hund?«, frag­te sie und stam­pfte wü­tend mit dem Fuß auf.

      To­bi­as moch­te kei­ne Kon­fron­ta­tio­nen. Er zuck­te ent­schul­di­gend die Ach­seln und be­eil­te sich zu Fre­de­rik zu kom­men.

      Der Wach­mann grins­te sie un­ver­schämt an.

      Mo­na mach­te kehrt, ging ein Stück des Wald­we­ges zurück und setz­te sich auf ei­nen ge­fäll­ten Baum, der dort lag. Sie war­te­te, dass To­bi­as wie­der zurück­kam, doch das war nicht der Fall.

      Nach ei­ni­ger Zeit wur­de ihr klar, dass er wohl mit dem Pro­fes­sor ganz mit der Ent­schlüs­se­lung der Zeichen auf der Stein­plat­te am Grab be­schäf­tigt war und so schnell nicht wie­der­kom­men wür­de.

      Sie wä­re am liebs­ten wie­der nach Ber­lin zurück­ge­fah­ren, doch es in­te­res­sier­te sie bren­nend, was die bei­den raus­fin­den wür­den.

      Schließ­lich ging sie zu dem Mann zurück, der die Ab­sper­rung be­wach­te.

      Sie ig­no­rier­te sein hä­mi­sches Grin­sen, mit dem er sie emp­fing. »Sa­gen sie To­bi­as, ich bin ins Hotel ge­fah­ren, nach Ebers­hal­de und war­te dort auf ihn«, sag­te sie schnip­pisch. Sie war­te­te sei­ne Ant­wort nicht ab, ließ ihn ste­hen und mar­schier­te zu ih­rem Auto.

      Sie wür­de sich in dem Kaff ein halb­wegs an­stän­di­ges Zim­mer su­chen und freu­te sich bei dem Ge­dan­ken, wie To­bi­as wohl alle Hotels ab­such­te, da sie ja selbst noch nicht wuss­te, wo sie ab­stei­gen wür­de.

      Ver­är­gert stell­te Mo­na fest, dass Ebers­hal­de nur ein Hotel hat­te. Das war da­zu noch recht ein­fach, eher ei­ne grö­ße­re Pen­si­on, denn ein Hotel.

      Der Tag wur­de immer bes­ser! Sie check­te ein, ging auf ihr Zim­mer und schmiss ih­ren Kof­fer aufs Bett. Dann mach­te sie sich ein we­nig frisch und ging hin­un­ter in die Hotel­bar.

Скачать книгу