Götterfunken. Sabine Claudia
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Götterfunken - Sabine Claudia страница 8
![Götterfunken - Sabine Claudia Götterfunken - Sabine Claudia Vampir-Götter Lovestory](/cover_pre1091972.jpg)
Die Information ließ sie nachdenklich werden. Sie hatte in okkulten Kreisen von solchen Gräbern gehört, die mit einem besonderen Zauber verschlossen waren.
Manche von ihnen schützten ein Portal zur Vorwelt, Hölle oder woran immer man seiner Religion entsprechend glauben wollte. Dem Zugang zum Reich der Dämonen. Sie hoffte, dass es sich bei dem Steingrab um ein solches Portal handeln würde, denn sie suchte schon lange nach einem Zugang zur Vorwelt.
Sie saß in ihre Überlegungen versunken, als die Tür sich öffnete und ihr Bruder hereinkam und sie fragend ansah. »Was ist passiert?« Sie lächelte und sah ihn munter an. »Zeit, einen kleinen Ausflug zu machen.«
»Wohin soll es denn gehen?«, fragte er.
»Zum Harzhorn«, antwortete sie und erzählte ihm von dem Beitrag, den sie eben angesehen hatte.
Als sie nach drei-stündiger Fahrt in Berlin ankamen, setzte Mona Tobias an der Wohnung von Frederik Ahrens ab und fuhr weiter zu ihr nach Hause.
Tobias würde die Unterlagen zusammensuchen und dann zu ihr kommen. Am nächsten Tag wollten sie gemeinsam zum Harzhorn zurückfahren.
Mona zog sich nur Schuhe und Jacke aus und verlor keine Zeit, die Schriftzeichen auf ihrem Zettel zu entschlüsseln. Sie holte eine Menge alter Bücher aus ihrem Versteck im Wandschrank, wo sie diese vor neugierigen Blicken sicher aufbewahrte.
Die uralten Zeichen waren sumerisch, so viel hatte sie herausgefunden. Leider verfügte sie nur über wenige Bücher, in denen diese uralten Symbole definiert wurden.
Nach einigen Stunden mühevollen Rätselratens fand sie etwas heraus, dass sie vor Aufregung ganz kribbelig machte.
Das Grab, war offenbar verschlossen worden, um etwas oder jemandem den Weg zu versperren. Die Symbole, die sie von der Steinplatte abgemalt hatte, verrieten offenbar ein Ritual, mit dem es versiegelt worden war.
Die Worte, die sie übersetzen konnte, waren: »Sonne, Rauch, Götter, Mondlicht und Blut eines Nicht-Toten. Die Worte von Uruk binden …«
Diese Bruchstücke, die Mona entschlüsselt hatte, waren ohne Zusammenhang und ergaben für sie nicht wirklich einen Sinn.
Verdammt! Sie wusste einfach nicht genug über die alten sumerischen Symbole. Ihre Bücher boten ihr nicht genug Informationen.
Sie brauchte einen Spezialisten.
Der führende Experte auf diesem Gebiet, war aber Professor Frederik Ahrens und der konnte sie nicht leiden.
Sicher würde er schnell herausfinden, was die Worte bedeuteten. Doch sie zweifelte daran, dass er ihr etwas davon verraten würde. Sie wollte jedoch unbedingt, das Grab öffnen. Sie würde sich auf keinen Fall abschütteln lassen, auch wenn sie der Professor noch so lästig fand.
Als Tobias zu ihr kam, hatte sie sich soweit beruhigt, sich ihre Verärgerung nicht anmerken zu lassen. Wie üblich war er in romantischer Stimmung und sie spielte mit, obwohl ihr nicht nach dem Austausch von Zärtlichkeiten zumute war. Doch sie wollte wieder mit zum Harzhorn fahren und so umgarnte sie Tobias und tat ganz auf liebende Freundin.
Natürlich nahm er sie am nächsten Morgen wieder mit, zu der Ausgrabungsstätte.
Als sie dort ankamen, war das Grab weitflächig abgesperrt und Sicherheitsleute, waren entlang der Absperrung postiert. Einer von ihnen baute sich griesgrämig vor Tobias auf.
»Ich bringe notwendige Unterlagen für Professor Ahrens«, stammelte Tobias ein wenig eingeschüchtert von dem vierschrötigen Kerl, der ihm dem Weg versperrte.
Der wandte sich um und brüllte: »He Professor! Da ist ein Kerl mit einer Menge Büchern, und eine hübsche Kleine!«
»Der Kerl darf durch, die Kleine bleibt draußen«, rief Frederik mit seiner schrillen Stimme.
Mona sah Tobias eindringlich an.
Der zog den Kopf ein. »Was soll ich denn machen Mona? Er will dich nun mal nicht dabei haben!«, meinte er kleinlaut.
»Das gibts doch nicht! Bist du sein Schoßhund?«, fragte sie und stampfte wütend mit dem Fuß auf.
Tobias mochte keine Konfrontationen. Er zuckte entschuldigend die Achseln und beeilte sich zu Frederik zu kommen.
Der Wachmann grinste sie unverschämt an.
Mona machte kehrt, ging ein Stück des Waldweges zurück und setzte sich auf einen gefällten Baum, der dort lag. Sie wartete, dass Tobias wieder zurückkam, doch das war nicht der Fall.
Nach einiger Zeit wurde ihr klar, dass er wohl mit dem Professor ganz mit der Entschlüsselung der Zeichen auf der Steinplatte am Grab beschäftigt war und so schnell nicht wiederkommen würde.
Sie wäre am liebsten wieder nach Berlin zurückgefahren, doch es interessierte sie brennend, was die beiden rausfinden würden.
Schließlich ging sie zu dem Mann zurück, der die Absperrung bewachte.
Sie ignorierte sein hämisches Grinsen, mit dem er sie empfing. »Sagen sie Tobias, ich bin ins Hotel gefahren, nach Ebershalde und warte dort auf ihn«, sagte sie schnippisch. Sie wartete seine Antwort nicht ab, ließ ihn stehen und marschierte zu ihrem Auto.
Sie würde sich in dem Kaff ein halbwegs anständiges Zimmer suchen und freute sich bei dem Gedanken, wie Tobias wohl alle Hotels absuchte, da sie ja selbst noch nicht wusste, wo sie absteigen würde.
Verärgert stellte Mona fest, dass Ebershalde nur ein Hotel hatte. Das war dazu noch recht einfach, eher eine größere Pension, denn ein Hotel.
Der Tag wurde immer besser! Sie checkte ein, ging auf ihr Zimmer und schmiss ihren Koffer aufs Bett. Dann machte sie sich ein wenig frisch und ging hinunter in die Hotelbar.