Seeschlachten des 1. Weltkriegs: Die Schlacht am Skagerrak. Jürgen Prommersberger

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Seeschlachten des 1. Weltkriegs: Die Schlacht am Skagerrak - Jürgen Prommersberger

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den anderen Seemächten aufgegriffen. Deutschland baute mit der SMS Von der Tann seinen ersten Schlachtkreuzer, der zwar gemäß den deutschen Gepflogenheiten im Kriegsschiffbau schwächer bewaffnet (8 x 28-cm- statt 8 x 30,5-cm-Geschütze bei den Briten), dafür aber ähnlich gepanzert war wie ein Schlachtschiff. In Deutschland bezeichnete man diesen Schiffstyp zu der Zeit aufgrund der haushaltsrechtlichen Gegebenheiten der Flottengesetze als Großer Kreuzer. Sie waren nicht wie die britischen darauf ausgelegt, die Bewaffnung eines Schlachtschiffes unter Inkaufnahme einer schwachen Panzerung mit der Geschwindigkeit eines Kreuzers zu verbinden. Sie waren vielmehr - gemäß der Maxime von Admiral Alfred von Tirpitz, dass es die Hauptaufgabe von Schiffen sei, am Schwimmen zu bleiben - so konstruiert, dass sie in der Lage waren, gegnerischen Schlachtkreuzern im Gefecht standhalten zu können. Deshalb opferte man etwas Geschwindigkeit zugunsten einer vollwertigen Panzerung, die auch schweren Granaten standhielt. Wie bei den Schlachtschiffen glaubte man auf deutscher Seite, eine schwächere Bewaffnung aus folgenden Gründen in Kauf nehmen zu können:

      Die deutschen 28-cm-Granaten waren qualitativ besser als die britischen (die Granaten der deutschen Großkampfschiffe hatten bessere Spreng-eigenschaften und größere Durchschlagfähigkeit)

      Die Zünder der deutschen 28-cm-Geschosse waren zuverlässiger

      Die größere Treibladung erbrachte eine höhere Mündungsgeschwindigkeit v0, damit einen größeren Rasanzbereich sowie eine größere Reichweite und Treffgenauigkeit wegen besserer ballistischer Eigenschaften

      Die deutschen 28-cm-Kanonen hatten eine höhere Feuergeschwindigkeit, die den Mangel im Breitseitengewicht mehr als ausglich.

      Spätere Baumuster wie die Derfflinger-Klasse erhielten 30,5-cm-Geschütze und waren etwas schneller. Grundsätzlich änderte sich aber an den Unterschieden zwischen deutschen und britischen Schiffen wenig: Die Briten setzten auf hohe Geschwindigkeit und starke Bewaffnung zu Lasten einer guten Panzerung, während die Deutschen Geschwindigkeit und Waffenstärke zugunsten eines besseren Schutzes opferten. Bei strenger Auslegung der Typdefinition waren diese Schiffe deshalb eigentlich keine Schlachtkreuzer.

      Der unterschiedliche Ansatz ist auch aus den Aufgaben der Schiffe zu erklären: die britischen Schlachtkreuzer waren für lange Patrouillen auf den Weltmeeren vorgesehen und mussten deshalb mehr Raum für eine bequemere Unterbringung der Besatzung auf langen Strecken bereitstellen, während die Deutschen hauptsächlich für taktische Einsätze in heimischen Gewässern planten und deshalb den entsprechenden Platz für stärkere Maschinen und Panzerung nutzen konnten. Auch die Einsatzdoktrin selbst war unterschiedlich, die britische Admiralität hatte u.a. auch den Einsatz gegen feindliche Linien- und Schlachtschiffe im Auge gehabt und deshalb ein größeres Geschützkaliber gewählt, während bei den deutschen Schlachtkreuzern der Einsatz gegen die feindlichen Gegenstücke im Vordergrund stand, für die kleinere Granaten ausreichend waren.

      Nach diesem Exkurs in die Schlachtkreuzer Strategie beider Seiten zurück zur Schlachtordnung der britischen Schlachtkreuzerflotte. Kommandiert wurde dieser britische Flottenteil von Vice-Admiral Sir David Richard Beatty, auf der HMS Lion als Flottenflaggschiff.

      Schlachtkreuzer Flotten Flaggschiff

       HMS Lion: Captain Alfred Ernle Montacute Chatfield

      1st Battlecruiser Squadron :

      Rear-Admiral Osmond de Beauvior Brock, C.B.

      HMS Princess Royal (Flaggschiff): Captain Walter Cowan HMS Queen Mary: Captain Cecil Irby Prowse†

       HMS Tiger: Captain Henry Bertram Pelly

      2nd Battlecruiser Squadron:

      Rear-Admiral. William Christoper Pakenham

       HMS New Zealand (Flaggschiff): Captain John Green

       HMS Indefatigable: Captain Charles Sowerby†

      Leichte Kreuzer der Schlachtkreuzerflotte

      1st Light Cruiser Squadron:

      Commander Edwyn Sinclair Alexander-Sinclair

       HMS Galatea Commander Alexander-Sinclair

       HMS Phaeton: Captain John Ewen Cameron

       HMS Inconstant: Captain Bertram Sackville Thesiger

       HMS Cordelia: Captain Tufton Percy Hamilton Beamish

      2nd Light Cruiser Squadron:

      Commander William Edmund Goodenough

       HMS Southampton: Commander Goodenough

       HMS Birmingham: Captain Arthur Allan Morison Duff

       HMS Nottingham: Captain Charles Blois Miller

       HMS Dublin: Captain Albert Charles Scott

      3rd Light Cruiser Squadron:

      Rear-Admiral Trevylyan Dacres Willes Napier

      HMS Falmouth (Flaggschiff): Captain John Edwards

      HMS Yarmouth: Captain Thomas Drummond Pratt

       HMS Birkenhead: Captain Edward Reeves

       HMS Gloucester: Captain William Frederick Blunt

      Flugzeugmutterschiff HMS Engadine:

      Lieutenant-Commander Charles Gwillim Robinson

       Flugzeuge: 4 Short Type 184 Seeflugzeuge

      Zerstörer der Schlachtkreuzerflotte

      13th Destroyer Flotilla: Captain James Uchtred Farie

       HMS Champion (light cruiser): Captain Farie

      1st division/13th Destroyer Flottilla

       HMS Obdurate: Lieutenant-Commander Cecil Sams

       HMS Nerissa: Lieutenant-Commander Montague Legge

       HMS Termagant:

       Lieutenant-Commander Cuthbert Blake

       HMS Moresby: Lieutenant-Commander Roger Alison

      2nd division /13th Destroyer Flottilla

       HMS Nestor : Commander Edward Bingham

       HMS Nomad : Lieutenant-Commander Paul Whitfield

       HMS Nicator: Lt Jack Ernest Albert Mocatta

       HMS Onslow: Lieutenant-Commander John Tovey

      3rd division/13th Destroyer Flottilla

       HMS Narborough:

       Lieutenant-Commander Geoffrey Corlett

       HMS Pelican: Lieutenant-Commander Kenneth Beattie

       HMS Petard: Lieutenant-Commander Evelyn Thomson

       HMS Turbulent: Lieutenant-Commander

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