Die Grauen Krieger. S. N. Stone

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Die Grauen Krieger - S. N. Stone

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stöhnte leise auf und hielt sich am Türrahmen fest. Sie drehte sich zu ihm um und starrte in sein bleiches Gesicht, in seine Augen, die weit aufgerissen waren und funkelten. Er trat ein paar Schritte zurück und atmete tief ein.

      „Ich warte unten“, flüsterte er und ging, bevor sie auch nur etwas erwidern konnte.

      Natascha sah ihn auf einem Mauervorsprung sitzen, als sie aus dem Wohnhaus kam. Er zog an einer Zigarette und blickte starr vor sich hin. Sie ging das Stück zu ihm und blieb vor ihm stehen. Obwohl sie sich dagegen wehrte, fühlte sie sich trotz allem von ihm angezogen, die dunklen Haare, die vollen, sinnlichen Lippen, seine feinen Gesichtszüge, die markanten Narben, sein schlanker, muskulöser Körper, die langen Beine, die unglaublichen Augen.

      „Was war das denn eben? Ich glaube, du hast schon Schlimmeres gesehen, wahrscheinlich schon selber Schlimmeres getan.“

      Er schaute zu ihr hoch und kniff die Augen zum Schutz gegen die Sonne zusammen. „Ich glaube nicht, dass ich so etwas jemals getan habe.“ Er stand auf und trat die Zigarette aus. „Sind wir hier fertig?“, fragte er. Sie nickte und er ging zum Auto, sie folgte ihm. Er startete den Wagen nicht sofort, sondern schaute noch einmal zu dem Haus zurück.

      „Was ist los?“ Natascha konnte sich sein Verhalten nicht erklären.

      „Nichts!“ Caleb drehte den Schlüssel im Zündschloss um und der Wagen sprang an.

      Zurück im Büro verschwand er mit dem anderen in einem Besprechungsraum. Natascha setzte sich an Toms Tisch, schloss kurz die Augen, dann nahm sie ihr Handy und wählte seine Nummer. Er nahm fast sofort ab, so als hätte er auf ihren Anruf gewartet.

      „Schatz, schön von dir zu hören, wie geht es dir?“ Toms Stimme war so fröhlich, es tat gut.

      „Es geht mir gut. Ich vermisse dich.“

      „Ich dich auch. Genießt du die paar Tage alleine?“ Im Hintergrund war eine Frauenstimme zu hören. „Liebe Grüße von Julia soll ich dir bestellen. Und was ist? Hast du schon ein wenig von dem gemacht, was du dir vorgenommen hast?“

      Natascha wollte Tom den Kurzurlaub bei seiner Schwester nicht verderben. Er hatte in den Wochen zuvor fast rund um die Uhr gearbeitet, nun wusste sie auch woran, er sollte sich entspannen. Sie sprachen nicht viel über seine Arbeit, sie wollte es nicht, nur wenn ihn etwas all zu sehr beschäftigte kamen sie auf diese Themen.

      „Ja ein wenig, mir ist aber ein Job dazwischen gekommen.“

      „Oh das tut mir leid, verdammtes Museum“, sagte er lachend. „Aber du bist und bleibst ein Workaholic und kannst halt einfach nicht nein sagen.“

      „Tom“, sie zögerte, „ich liebe Dich.“ „Ich dich auch!“„Bis übermorgen.“ „Bis übermorgen, grüß Penny von mir.“ Sie legten auf.

      Das Wetter war schön und so entschloss sie sich ein wenig vor die Tür zu gehen. Auf dem Weg nach draußen schaute sie durch das Fenster in den Besprechungsraum, dort saß nur noch Caleb und spielte mit einem Becher. Er war in seine Gedanken versunken, schaute jedoch plötzlich auf und sah sie durch die Scheibe an. Sie hatte so viele Fragen an ihn, also betrat sie den Raum und schloss hinter sich die Tür. „Ich wollte mir gerade die Beine vertreten und vielleicht etwas essen gehen, kommst du mit?“

      Da es so aussah, als würden sie gezwungenermaßen Zeit miteinander verbringen, wollte sie wissen, was er wusste über diesen Fall und über all die anderen Dinge. Er nickte, stand auf und griff seine Jacke, die er überzog. Ihr fiel auf, dass er unter dem dünnen T-Shirt keine Rückenscheide mit Schwert tragen konnte, die Waffe mit der die Bewahrer und die Grauen Krieger kämpften, sie sah jedoch, dass er eine Schusswaffe in einem Holster am Hosenbund hatte.

      Sie saßen vor einem Kaffee. Die frühlingshaften Temperaturen hatten die Menschen nach draußen gelockt. Natascha aß ein Sandwich, Caleb wollte nichts. Er schwieg und sie war bedacht darauf, ihre Gefühle zu kontrollieren. Sie wusste nicht, ob es überhaupt etwas ausmachte, ob es Cales Fähigkeiten überhaupt beeinflussen konnte, denn er konnte in die Seelen der Menschen schauen und die konnte sie nicht verschließen.

      „Warum sollte ich dich begleiten?“ Sein Tonfall war kalt und abweisend.

      „Wir werden ja zwangsweise miteinander auskommen müssen, wie hast du das angestellt?“

      „Ich habe damit nichts zu tun, habe ich dir schon gesagt.“

      „Das glaube ich dir nicht aber egal. Ich wollte über den Fall reden. Was weißt du? Was wisst ihr?“ „Nichts.“

      „Hah! Auch das kann ich kaum glauben. Was habe ich mit dem Fall zu tun? Es geht hier nicht um Kunstraub und überhaupt ist die Angelegenheit sehr sonderbar. Wieso taucht nichts in der Presse über die Morde auf? Diese Tote von heute Morgen, sie passt so gar nicht ins Bild, ist nur mir das aufgefallen, oder auch den anderen? Und was hat dich so schockiert?“

      „Sie passt ins Bild“, sagte er leise.

      „Was?“ Natascha hatte geglaubt ihn nicht richtig verstanden zu haben.

      „Sie passt ins Bild“, sagte er ein wenig lauter.

      „Dann sage mir wie.“

      Er atmete tief ein. „Ich wäre heute Morgen sowieso mit dem Flugzeug aus Rom gekommen und dann wäre ich in diese Wohnung gefahren. Es gab eine Planänderung, ich bin zu euch gefahren. Ich hätte an ihrer Stelle tot sein sollen.“

      Natascha hatte aufgehört zu kauen und starrte Cale an. „Du kanntest diese Frau und die Wohnung?“ Er nickte. „Die Wohnung gehört einem Vertrauten von uns, und da unsere Aufenthaltsorte mittlerweile stark eingeschränkt sind, stellt er sie uns zur Verfügung.“

      „Und die Tote.“

      „Sie heißt Sarah!“ Er klang ärgerlich. „Ich weiß nicht, ich denke sie hat dort auf mich gewartet. Ich hatte keine Ahnung. Sie war wahrscheinlich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.“

      „Wieso glaubst du, dass nicht sie das Ziel des Mörders war?“

      „Weil er nur Graue Krieger tötet.“

      Natascha blieb der Bissen im Hals stecken. Sie legte das Sandwich auf den Teller und wischte sich mit der Servierte den Mund ab. „Nur Euch? Sie waren alle Krieger? Aber wieso ich, wieso die Kripo?“

      Er verschloss sich total und antwortete nicht.

      „Pass mal auf, irgendeinen Grund müsst ihr ja haben, wenn ihr freiwillig mit den Menschen zusammenarbeitet und irgendeinen Grund müsst ihr haben, wenn ihr mich dazu braucht. Also erkläre es mir, oder ich bin aus der Sache raus!“

      Caleb zögerte, sie spürte seinen Widerwillen sich in die Karten schauen zu lassen. „Du, weil du über uns Bescheid weißt, die Kripo, weil wir nicht mehr weiter wissen. Es gibt mehr als diese sieben Toten, das sind nur die, die ihr vor uns entdeckt habt. Wir haben keine Spur, genauso wenig wie ihr, aber ich denke beide Seiten übersehen etwas. Vielleicht kommen wir gemeinsam drauf.“ „Ihr nehmt die Hilfe von Menschen an?“

      „Wir sind nicht mehr so viele, der Kampf gegen die Kirche hat Opfer gefordert, er war lang und hart.“

      „Und ihr habt ihn verloren denn ansonsten hätte euch der Vatikan nicht geschickt, oder war das eine Lüge von euch?“

      „Nein

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