Die Grauen Krieger. S. N. Stone

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Die Grauen Krieger - S. N. Stone

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ohne uns ist die Menschheit nicht sicher und durch einen Vermittler wurde uns ein Angebot gemacht, in das wir einwilligen mussten, wenn wir eine Zukunft haben wollten. Ich will nicht darüber reden, es ist nicht deine Angelegenheit“, antwortete er sauer. Er stand auf und ging, einfach so.

      Natascha schmiss zehn Euro auf den Tisch und rannte hinter ihm her. Als sie ihn eingeholt hatte, packte sie ihn am Arm. Er drehte sich um und funkelte sie böse an.

      „Lass mich!“, zischte er.

      „Nein verdammt, das würde ich gerne, aber das kann ich nicht! Was war mit dieser Frau? Du musst sagen, dass du sie kanntest, du musst sagen, wer sie war, vielleicht vermisst sie jemand.“

      „Sie war 146 Jahre alt, wenn ich sage wer sie war und sie ihre Daten überprüfen werden sie herausfinden, dass sie die Identität einer Toten angenommen hat. Derjenige, der sie vermissen könnte, wäre Nathan, mein Freund.“

      „Der Priester?“

      Caleb nickte. „Und die Nachricht von ihrem tot hat er schon erhalten, von mir.“

      Natascha verstand, er hatte etwas für diese Frau empfunden.

      „Es ist mir scheißegal was du von mir hältst. Ich weiß, dass du mich hasst, aber auch das ist mir scheißegal. Mir ist aber nicht scheißegal was mit meinen Freunden passiert und egal wie, ich werde dafür sorgen, dass dieser Mörder seine gerechte Strafe bekommt, mit oder ohne deine Hilfe.“ Er machte sich von ihr los und verschwand.

      2. Dienstag

      Natascha war erst spät eingeschlafen, jetzt war sie todmüde. Die Bilder in ihrem Kopf hatten sie nicht zur Ruhe kommen lassen. Die geschundenen Körper, die zerschlagenen Gesichter und dann die Frau in der Wohnung, life, in echt, nicht nur auf einem Bild, sondern zum Greifen nahe.

      Sie war nicht die erste Leiche, die sie gesehen hatte. Als die „Kunstmörder“ ihr Unwesen getrieben hatten, hatte sie schon einmal in den Abgrund des Todes geschaut mit all seinen dreckigen Einzelheiten, aber diese Frau ließ sie nicht los. Diese brutale und willkürliche Gewalt hatte sie erschüttert. Und auch Calebs Reaktion.

      Tascha saß wieder an Toms Schreibtisch, hatte einen Kaffeebecher in der Hand und die Fotos der Opfer vor sich ausgebreitet um sie einfach anzustarren. Vielleicht wurde das Grauen weniger schlimm, wenn sie nur lange genug darauf schaute. Sie hatte sich eigentlich geschworen nie wieder mit so etwas tun haben zu wollen. Sie war nur eine Beraterin und hatte genug erlebt und bis jetzt hatte ihr Vorsatz auch funktioniert, aber das Auftauchen von Cale hatte alles kaputtgemacht. Sie hatte sich verändert und er war an dieser Veränderung schuld. Aber hatte sie sich zu ihrem Nachteil verändert? Natascha hatte versucht sich das einzureden.

      Als sie nach Berlin gekommen war, war sie eine junge erfolgreiche, aber farblose Person gewesen. Sie hatte nur für ihre Arbeit gelebt und war irgendwie einsam gewesen. Obwohl sie ziemlich jung war, hatte sie eine Menge erreicht, sich durch ihre harte Arbeit einen Namen gemacht. Spaß und Liebe waren auf der Strecke geblieben. Sie schaute ihr blasses Spiegelbild in dem schwarzen Computermonitor auf dem Tisch an. Sie hatte sich nach den Vorfällen optisch verändert, die Haare waren kürzer und hatten einen modernen Schnitt. Sie schminkte sich jetzt regelmäßig, nicht zu viel, aber es unterstrich ihr feines Gesicht. Sie trug nicht mehr nur die weiten Pullover und die praktischen Jeans mit Turnschuhen, sondern wagte es auch mal figurbetonte Sachen anzuziehen. Erlauben konnte sie es sich, sie war klein und zierlich. Natascha war irgendwie selbstsicherer geworden, hatte die Naivität und Unsicherheit nahezu abgelegt, nahezu weil sie doch immer wieder mal durchkam. Aber vor allem hatte sie ihre große Liebe Tom gefunden. War also alles vielleicht gut gewesen? Nein! Er hatte sie benutzt, sie manipuliert, ihr etwas vorgespielt und sie dann fallen lassen. Sie hasste ihn!

      Nataschas Nackenhaare stellten sich auf und sie blickte vom Monitor hoch, Caleb stand mit verschränkten Armen am Tisch. Tascha schluckte. „Wie lange stehst du schon hier?“ Er war lautlos gewesen, wie ein Geist und ihr wurde bewusst, wie unheimlich er war. Sie stand auf.

      „Ein paar Minuten“, antwortete er.

      Er war so arrogant! Damals, hatte sie ihn da auch schon als so arrogant und kalt empfunden?

      „Ich denke es wäre gut, wenn du mich begleitest.“

      Natascha war verwirrt. „Wohin?“

      „Ich habe ja schon gesagt, wir sind nicht mehr viele und es gibt auch nur noch acht Bewahrer. Ich werde mich mit einigen von ihnen treffen, willst du mit?“

      Sie schaute sich um. „Wo ist dein Kollege?“

      „Der hat etwas zu erledigen. Was ist nun?“ Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken noch mehr solcher Wesen zu begegnen, trotzdem würde sie mitgehen, das war klar.

      Caleb fühlte sich furchtbar. Er litt erschreckenderweise unter dem tot von Sarah. Ihre Beziehung zueinander war nicht einfach gewesen. Er hatte in der vergangenen Nacht überlegt, ob er sie geliebt hatte, für ihn war diese Frage nicht so leicht zu beantworten. Gefühle waren für ihn schwer zu definieren. Darla hatte er geliebt, die Frau, die er einst geheiratet hatte und die durch die Hand ihrer eigenen Familie getötet worden war und auch Magda, die er so schwer enttäuscht hatte. Danach war er zu der Erkenntnis gekommen, dass es leichter war, sich nicht mehr mit solchen Dingen zu beschäftigen. Er konnte Gefühle ein- und ausblenden, meist ließ er sie einfach nicht zu.

      Es war seltsam gewesen auf Natascha zu treffen, obwohl er gewusst hatte, dass er ihr hier begegnen würde. Da er spüren konnte, was sie fühlte und in ihre Seele schauen konnte, wusste er genau wie sehr sie ihn hasste. Gleichzeitig war da noch etwas … Menschen, er würde sie nie verstehen, aber umso leichter war es, sie zu beeinflussen und zu manipulieren.

      Er spürte, dass sie enttäuscht war, dass Kean nicht mit ihnen fahren würde. Sie hatte Angst ganz alleine mit ihm zu sein. Aber Kean hatte etwas Wichtiges zu erledigen. Er hatte eine menschliche Freundin in der Stadt, von der nur Cale etwas wusste. Nach der Ermordung von Sarah hatte er Angst um sie. Er wollte dafür sorgen, dass sie irgendwo hin fuhr wo sie hoffentlich in Sicherheit war, weit weg von ihm. Feste Beziehungen zu Menschen, feste Beziehungen überhaupt, waren nicht gut für einen Bewahrer, sie machten ihn angreifbar.

      Das Treffen der Bewahrer fand in einer Autolackiererei auf einem Weddinger Hinterhof statt. Drei von ihnen warteten dort auf ihre Ankunft. Den einen kannte Natascha, Damian, er war der Besitzer des Raven, ein Club in den Cale sie einmal mitgenommen hatte. Ein älterer Mann, er stellte sich ihr als Jakob vor, machte sie mit den anderen beiden bekannt.

      „Frau Schiernow nun lernen wir uns kennen. Sie müssen verstehen, dass diese Situation nicht einfach für uns ist. Normalerweise ist es unser oberstes Gebot unsere Existenz und Identität geheim zu halten, aber die Vorfälle zwingen uns dazu, die Hilfe der Menschen in Anspruch zu nehmen. Wie Sie vielleicht schon erfahren haben, gibt es nicht mehr allzu viele von uns Grauen Kriegern und irgendjemand ist dabei, die Anzahl weiter zu dezimieren. Da ihre Polizei in die Sache hineingeraten ist, hielten wir es für nötig in Kontakt mit ihnen zu treten, und da Sie von uns wissen und“, er schaute zu Caleb, „noch am Leben sind, obwohl Sie in unsere Welt eingedrungen sind, schien es sinnvoll Sie als Kontaktperson zu wählen.“

      Natascha war sehr wohl bewusst, dass sie es nur Caleb zu verdanken hatte, dass sie noch nicht tot war, nachdem sie von der Existenz der Anderen Wesen erfahren hatte und sich so sehr eingemischt hatte.

      „Uns als Bewahrer obliegt es die Krieger zu schützen und es gestaltet sich als sehr schwierig. Derjenige oder diejenigen ...“ Jakob hielt inne

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