Die Grauen Krieger. S. N. Stone

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Die Grauen Krieger - S. N. Stone

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die katholische Priesterkleidung änderte nichts an seinem ungepflegten Erscheinungsbild. Ein Hauch von Alkohol wehte ihr entgegen, als der Mann an ihr vorbeiging und sich neben die anderen stellte. Jakob sprach weiter: „Nun, derjenige oder diejenigen die die Grauen Krieger abschlachten müssen sehr mächtig sein. Sie sind in der Lage uns Andere Wesen trotz unserer Fähigkeiten zu ermorden. Es scheint so, als würden sie auch nicht vor uns Bewahrern haltmachen. Ich denke der tot von Sarah“, Nathan atmete hörbar laut aus, „war ein Kollateralschaden, sie war dort, wo eigentlich einer von uns hätte sein sollen.“

      „Das hat mir Caleb bereits erzählt.“ In ihren eigenen Ohren klang ihre Stimme dünn und schwach, sie fühlte sich nicht wohl.

      Jakob nickte. „Sie wissen eine ganze Menge, mehr als die meisten Menschen in diesen Zeiten und Sie werden sicher noch mehr erfahre. Ich bitte Sie, versuchen Sie zu verstehen, was wir sind und was wir tun. Helfen Sie uns, damit wird auch ihnen geholfen. Unsere Aufgabe ist auch für die Menschheit von großer Bedeutung. Gibt es uns nicht mehr, wird ein dunkles Zeitalter hereinbrechen. Und bitte schweigen Sie so wie Sie es bisher getan haben. Die meisten von uns Leben ein ganz normales Leben. Einige tun es nicht und diese unter Kontrolle zu halten ist unsere Aufgabe.“

      „Ich habe bisher nichts gesagt und werde bemüht sein es weiterhin nicht zu tun.“ Plötzlich war die Angst verschwunden. Natascha konnte nicht sagen wieso, aber dieser Mann, der vor ihr stand und sie durch die dicken Brillengläser anschaute, hatte eine beruhigende Wirkung auf sie. Jakob nickte. „Wir kommen nicht mehr so häufig zusammen, es ist zu gefährlich. Halten Sie sich an Gabriel“, er schaute zu Caleb herüber, „er wird auf Sie aufpassen und helfen Sie uns als Mittlerin.“ Natascha nickte.

      Das Treffen war bald beendet. Die Bewahrer hatten keine Spur, es war, als würde eine undurchdringliche Mauer von diesen Mördern ausgehen. Tascha rief sich ins Gedächtnis, dass auch die Bewahrer und die Grauen Krieger erbarmungslose Mörder waren. Auch, wenn es dafür einen guten Grund gab, so war das alles doch sehr beängstigend für sie.

      „Wer ist Gabriel?“ Caleb und Natascha liefen gerade über den Hof.

      „Ich, es ist einer meiner alten Namen und Jakob kennt mich, seit dem ich Gabriel war, darum benutzt er ihn manchmal.“

      Sie liefen schweigend ein paar Schritte. „Wie viele Namen hattest du? “

      „Drei.“

      Bedeutete das, dass er dreimal gestorben war?

      „Nein!“

      Die Antwort überraschte sie, sie hatte ihren Gedanken nicht ausgesprochen. „Hör auf damit! Wie machst du das? Ich dachte, du könntest nur Gefühle von anderen empfinden.“

      „Kann ich auch nur, aber Gefühle sind beinahe genauso verräterisch wie Gedanken.“

      Natascha musste schlucken, das konnte ja heiter werden.

      Nathan, der nach ihnen die Lackiererei verlassen hatte, hatte sie nun eingeholt und drängelte sich vorbei. Er rempelte Caleb absichtlich und äußerst unsanft an.

      „Du hast sie auf dem Gewissen, das werde ich dir nie verzeihen!“, zischte er Cale hasserfüllt im Vorbeigehen zu. Natascha schaute zu Caleb, der stehen geblieben war.

      „Meinst du es war meine Absicht, dass ihr etwas passiert?“, rief er Nathan hinterher.

      „Du hast versprochen auf sie aufzupassen und du hast es nicht getan.“ Nathan hatte sich zu ihnen umgedreht und war nun auch stehen geblieben. „Und sie ist gerade vierundzwanzig Stunden tot, da hast du schon die nächste Schlampe an deiner Seite.“

      Nathans Stimme war laut geworden und die Worte trieben Natascha die Röte ins Gesicht, hatte er sie eben wirklich Schlampe genannt? Bevor sie etwas dazu sagen konnte, sprach der Priester weiter: „Was hatte sie hier eigentlich zu suchen? “

      „Nenn sie nie wieder Schlampe!“ Caleb war wütend, seine Stimme kalt wie Eis. Im Bruchteil eines Augenblicks stand Nathan so dicht vor Tascha, dass sich ihre Gesichter beinahe berührten, sie merkte, wie ihr schlecht wurde vor Angst.

      „Nimm dich in acht vor ihm, er bringt den Tod!“ Er wandte sich Caleb zu. „Du hast es nicht verloren, weißt du? Es steckt immer noch in dir drin. All die unendlich lange Zeit hast du es nie verloren! Das Böse steckt in deiner Seele und es ist dir bewusst. Du kannst es leugnen, aber du weißt es. Du versuchst es nur zu verbergen, aber es wird dir immer schwerer fallen. Du bist ein Heuchler, du spielst allen nur etwas vor. Du hast dich nicht geändert, im Gegenteil, in dir ist die Finsternis. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass Richard vielleicht gar nicht so unrecht getan hat, als er versuchte deine wahre Natur zu unterdrücken? Er weiß, was du bist. Ich hätte dir niemals helfen sollen! Ich habe sie geliebt, verstehst du? Ich habe sie geliebt und du hast sie mir weggenommen und du hast nicht auf sie aufgepasst.“

      „Ich habe sie dir nicht weggenommen, sie gehörte niemandem, schon gar nicht mir!“

      Nathan und ihn hatte in diesem Leben nicht so eine tiefe Freundschaft verbunden wie in den Vorherigen, das hatte er im Laufe der Zeit eingesehen. Auch war Sarah immer ein Punkt gewesen, der ihre Freundschaft auf die Probe gestellt hatte, aber, dass Nath so dachte, hatte er nicht vermutet.

      „Du bist genauso wie ich Nath!“

      „Nein, das bin ich nicht. Das was wir einmal gemeinsam hatten habe ich schon lange nicht mehr. Ich habe etwas gefunden, das mir Frieden gibt, den Glauben. Meinen Drang zu töten und schlecht zu sein den habe ich nicht mehr, ich habe Frieden in mir!“

      Calebs Augen funkelten bedrohlich. „Du kannst glauben an was du willst, aber du solltest nie vergessen was sie uns angetan haben und du solltest nie vergessen, dass du ein Grauer Krieger bist, ein Bewahrer und, dass du in unserem Team mitspielst. Vergiss nie wer du warst!“

      Der Priester baute sich vor ihm auf und nahm eine Drohgebärde ein. Er kniff seine Augen zusammen und sprach langsam und deutlich: „Unterstelle mir niemals wieder ich würde nicht wissen, wo ich hingehöre das weiß ich sehr genau. Ich weiß aber auch, dass ich weder zu der einen noch zu der anderen Seite zu gehören habe. Ich bin neutral und schütze die Wesen der Hellen und der Dunklen Seite. Ich richte ohne Vorurteile und schütze damit die Menschen.“

      Auf Calebs Lippen lag ein spöttisches Lächeln, als er antwortete: „Hörst du dir eigentlich selber zu? Hörst du eigentlich, was du für Scheiße von dir gibst? Trink noch einen, Mann Gottes, oder vögle die nächste Hure, die dir über den Weg läuft, damit stellst du deinen Glauben unter Beweis. Du bist der Heuchler von uns beiden!“

      Nathan schlug zu, schnell, hart, voll Wut und Zorn und Caleb taumelte ein Stück zurück. Natascha hatte das Gefühl, es sei innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde geschehen. Sie hatte es fast nicht wahrnehmen können, hatte nur eine Bewegung gesehen und nun Calebs blutende Lippe. Zu ihrer Verwunderung schlug er nicht zurück, sondern ließ Nathan einfach gehen.

      „Komm!“, sagte Cale und zog sie mit sich Richtung Auto. Mit dem Ärmel seines Shirts wischte er sich das Blut ab.

      „Das lässt du dir einfach so gefallen?“ Natascha war erstaunt.

      Caleb zuckte mit den Schultern. „Er ist verletzt und traurig.“

      Sie deutete auf seine Lippe. „Und das da?“

      „Ist nachher verheilt.“

      „Ich hätte ihm …“

      „Was?

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