Die Kinder Paxias. Laura Feder

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Die Kinder Paxias - Laura Feder

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zischenden Geräusch verschwand dieser in seinem Körper, brachte ihn zum Glühen.

      „Ich bin bereit!“, rief Kyle, die pulsierende Kugel in der ausgestreckten Hand.

      „Jetzt!“ Cam kreuzte die Arme vor der Brust. Ein tiefroter Strahl fuhr aus Arn, raste auf Cam zu. Doch Kyles Kugel war schneller, sie kapselte den Strahl, lenkte ihn um.

      Tiefrot mischte sich mit Maylias weißem Licht der Heilung. Ein Wimpernschlag später intensivierte es sich, wurde mächtiger, strahlender.

      Sie hörten das knackende Geräusch sich zusammensetzender Knochen, der deformierte Unterleib veränderte sich.

      Maylias Gesicht entspannte sich, ihre Blässe schwand.

      „Es funktioniert“, flüsterte Jassie andächtig.

      Dann rief sie es jubelnd.

      Erleichtertes Aufatmen erlöste die zurückgebliebenen Gefährten aus ihrer Anspannung. Der Albtraum fand ein unwirklich anmutendes, aber hoffnungsfrohes Ende.

      Mit jedem Moment verwandelte Robin sich mehr in das kraftvolle Wesen ihrer Erinnerung.

      Mit jedem Moment genas Maylia an Arns überlassener Energie.

      Jassie bewunderte die Stärke, die in dieser wohnte.

      „Er ist wahrhaft mächtig.“

      „Ich dachte, Paxia hat mit ihren Reichen das vollkommene Gleichgewicht erschaffen. Ist das Feuer denn so viel machtvoller als andere Elemente?“, wunderte Kaeli sich.

      „Es ist nicht das Feuer, von dem ich sprach“, korrigierte Jassie nachsichtig. „Ich meinte die Macht seines Herzens.“

      „Oh.“ Kaelis Verwirrung wuchs mit ihrer Neugierde. „Ich glaubte, der Strahl symbolisiert sein Reich. Rot wie das Feuer.“

      „Nein, es ist viel interessanter. Und aufschlussreicher“, belehrte Jassie sie mit einem Zwinkern.

      Nun wurden auch Cecil, Iain und Saya aufmerksam.

      „Inwiefern?“, fragte Saya und fixierte weiterhin Arn. „Was bedeutet die Farbe des Lichtes?“

      „Es symbolisiert eine Emotion. Nicht irgendeine, sondern die, die dem Empfänger gegenüber dominiert.“ Jassie lächelte bedeutsam. „Euer Freund liebt die Waldelfe.“

      „Unmöglich!“ Cecil lachte komisch entsetzt auf. „Robin verabscheut ihn.“

      „Kann sein.“ Jassie zuckte gleichgültig die Schultern. „Aber das trifft auf ihn nicht zu.“

      Ihr Blick traf auf Iains, der im Gegensatz zu seinen Gefährten nicht überrascht wirkte.

      „Du wusstest es.“

      „Ich hatte eine Ahnung“, gab er einschränkend zu und fand sich im Zentrum der Aufmerksamkeit der anderen, die ihn ungläubig musterten. Er hob herausfordernd die Brauen, lachte jedoch gleich darauf belustigt auf.

      „Seid ihr wirklich so blind? Habt ihr niemals den Ausdruck bemerkt, mit dem er sie ansieht? Es ist reine Sehnsucht.“

      „Was immer es ist, es gehört ihm. Wir haben kein Recht, darüber zu diskutieren“, entschied Saya streng. Es widerstrebte ihr, unbefugt in das Seelenleben des geachteten Mannes einzudringen, welches dieser freiwillig sicher nicht preisgegeben hätte.

      „Wir sollten vergessen, was wir unbeabsichtigt erfahren haben.“

      Es gab keine Gelegenheit zu einer Reaktion.

      Das magische Licht schwand.

      Maylia sackte mit einem leisen Keuchen auf die Knie. Doch sie lächelte, während ihr Blick sich klarte.

      Cam rannte zu ihr, unbeschreibliche Freude überlagerte die Zeichen der eigenen Ermüdung. Sein Zauber hatte ihn viel Kraft gekostet. Allerdings hielt es ihn nicht davon ab, Maylia auf seine Arme zu heben und fest an sich zu pressen.

      Sie schlang ihm ihre Arme um den Hals.

      „Bist du mir nicht böse?“, fragte sie zaghaft.

      Er sah auf sie herab. Seine Augen glitzerten.

      „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr“, erwiderte er mit unverhohlener Wut.

      „Ich würde dich am liebsten übers Knie legen und danach an mich ketten, um dir diese Verrücktheiten auszutreiben.“

      „Ich würde es dir nicht verübeln.“ Sie lächelte traurig. „Trotzdem würde ich wieder so handeln.“

      „Ich weiß“, schimpfte er. „Und das Schlimmste ist: Ich verstehe dich.“

      Groß ruhte ihr Blick auf ihm, und seine Miene wurde weich. „Ich weiß nur nicht, wie ich es ertragen soll, dich zu verlieren.“

      Maylias geflüsterte Erwiderung erreichte die Gefährten nicht mehr. Cam trug Maylia fort Richtung Lager. Kyle folgte ihnen mit müdem Schritt.

      Arn hockte sich neben Robin ins Gras und betrachtete sie. Sie war nach wie vor ohne Bewusstsein, doch wie verändert war ihr Anblick.

      Nichts als Staub und einige wenige Blutflecken auf ihrer Kleidung deuteten noch auf das schreckliche Geschehen des Morgens hin.

      Keine zerschmetterten Beine.

      Keine Knochensplitter, die ihre Haut von innen durchstießen.

      Keine eingefallenen Wangen und schwarzen Flecken auf grauer Haut, die ihr langsames Verbluten zeigten.

      Nur üppige Schönheit und rosige Gesundheit.

      Vorsichtig berührte er ihren Hals, lächelte, als er den starken Puls und ihre Wärme spürte.

      „Ich hatte Recht, Waldelfe.“ Seine Stimme war rau und bebte vor Gefühl. „Du wirst leben.“

      „Du hast ihr Leben gerettet.“ Kaeli kniete sich neben ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.

      Er legte seinen Arm um sie und drückte ihr einen Kuss auf das staubige Haar.

      „Ich habe ihr doch nur etwas von meiner Energie gegeben. Und die ist ja nicht gerade ein rares Gut bei mir“, wehrte er verlegen ab.

      „Nein, Arn“, widersprach Saya. „Ohne deinen Einsatz und deine Kampfbereitschaft heute wäre Robin nicht einmal hier angekommen. Du hast ihr Leben gerettet.“

      Die zustimmende Überzeugung in den Gesichtern der anderen war ihm unangenehm. Er hoffte, dass Robin von dieser Geschichte verschont bleiben würde. Ganz sicher wäre sie alles andere als begeistert zu erfahren, wie es zu ihrem Überleben gekommen war. Vor der daraus resultierenden Unbehaglichkeit würde er sie und sich gern bewahren.

      Sein Kopf begann zu pochen. Er rieb sich tief atmend die Schläfe.

      „Du bist erschöpft“, stellte Jassie fest. „Genau wie Maylia, Cam und Kyle. Ihr müsst ruhen. Auch Robin braucht noch Erholung.

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