Die Kinder Paxias. Laura Feder

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Die Kinder Paxias - Laura Feder

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mit einer schweren Niederlage. An Sayas grimmiger Miene erkannte man, dass es ihr genauso erging.

      „Es ist sinnlos, euch im Nachhinein zu grämen“, mischte Iain sich ein. Er verstand die Reaktion der beiden nur bedingt.

      „Auf uns ist so viel hereingestürzt in so kurzer Zeit: Naturkatastrophen, eine neue Welt, permanente Kampfbegegnungen, feindliche Invasoren, Prüfungen …

      Wir leben in einem Zerrbild des ursprünglichen Paxias und können zusehen, wie weiterhin alles zerstört wird, was Paxia einst, auf das vollkommene Gleichgewicht bedacht, erschaffen hat.

      Wie könnt ihr euch im Angesicht dieser Realität vorwerfen, einige wenige subtile Hinweise auf elfische Gaben und Kaelis Unsterblichkeit nicht wahrgenommen zu haben?“

      „Eine Erklärung ist keine Entschuldigung, Diplomat.“ In Sayas Tonfall war eine Warnung, das Thema nicht weiter zu verfolgen. Arn und sie mussten das allein mit sich selbst verarbeiten.

      Iain schüttelte unzufrieden den Kopf, gab aber ihrer Forderung nach. Es gab auch noch eine andere Sache, die ihn beschäftigte.

      Er richtete seinen Fokus auf Robin.

      „Was ist mit dir, Robin? Hattest du Erfolg? Konntest du Kontakt zu Paxia aufnehmen?“

      „Nein“, erwiderte sie bedauernd. „Und auch nicht zu anderen Wäldern dieses Gebietes. Die Dunkelwelt ist kein gesprächiger Ort.“

      „Wer weiß?“ Iain zuckte die Schultern. „Vielleicht fürchtet Paxia ja, dass ihre Kommunikation überwacht wird und will verhindern, den Invasoren zu viele Informationen über uns und unsere Fähigkeiten zu liefern.“

      „Sie könnte ebenso gut zu geschwächt sein, um Robins Rufen zu hören“, ergänzte Saya Iains Mutmaßung um eine negative Perspektive. Unwillig sah sie ihn an.

      „Es führt zu nichts, Spekulationen über Paxias Schweigen anzustellen. Es sind nur vage Eventualitäten. Wir wissen zu wenig über sie, ihre Geheimnisse und diese Welt.“

      „Aber die Dunkelelfen nicht“, unterbrach Robin die beginnende Auseinandersetzung. „Es wäre möglich, dass sie mittlerweile Kontakt zu Paxia hatten.

      Und selbst wenn nicht, besitzen sie sicher genug Kenntnisse, um uns weiterzuhelfen. Sie haben es uns ja bereits angeboten.

      Wir sollten so schnell es geht zu ihnen und dem Pol der Stille zurückkehren.“

      Dem Vorschlag folgte kein Widerspruch.

      Kapitel 5

      Es war ein unbeschreiblich gutes Gefühl, wieder fliegen zu können.

      Iain genoss die Leichtigkeit, mit der sein Körper durch die Luft glitt, und das atemberaubende Panorama, das sich ihm aus dieser Perspektive eröffnete.

      Nach unten hin die intensiven Farben der blühenden Hügelgegend, die sie nach Verlassen des Orts der Prüfung durchquerten.

      Nach oben hin die hellgraue, fast weiße, gewölbte Steindecke. Es war tatsächlich das Innere einer Kugel, in der sie sich bewegten. Ein gigantischer Raum in Paxias Innerem.

      Ihr Herz?

      Cecil, der schweigend neben ihm flog, zeigte keine Euphorie über die wiedererlangte und schmerzlich vermisste Fähigkeit.

      Vielmehr, vermutete Iain, nutzte er sie lediglich, um Abstand zwischen Kaeli und sich zu bringen. Auch wenn das Mädchen mit der Erholung des Schlafes zu ihrem munteren Selbst zurückgefunden hatte, war sie Cecil an diesem Morgen doch mit einiger Unsicherheit begegnet, die ihm deutlich zu schaffen machte.

      Noch immer sah Iain ihm den Schock über seinen ungestümen Ausbruch und den leidenschaftlichen Überfall an, leider aber auch die Ablehnung, tiefer in sich zu blicken und nach den Ursachen für sein Handeln zu suchen. Gerne würde er mit dem Freund reden und ihn ein wenig aus seiner Verdrängung zerren, doch dafür gab es in ihrer momentanen Situation weder Zeit noch Raum.

      Ein ernstes Gespräch würde warten müssen.

      Was das Kämpfen betraf, fiel ihnen ihr Weg unendlich leichter. Es war kein Vergleich zu ihren vergangenen Auseinandersetzungen.

      Vor allem Saya und Robin fanden spürbare Entlastung.

      Zwar hatte Arn seine Macht nie zuvor als Waffe verwendet, lernte er mit wenigen Ratschlägen von der Elfe doch schnell, diese in vergleichbarer Art zu nutzen wie Kyle, als dieser die Selbstentzündung der Angreifer verursacht hatte, kurz bevor sie den Pol der Stille betreten hatten. Er musste sich dieses Geschehen lediglich vor sein inneres Auge führen, und es wurde zur zerstörerischen Realität.

      Ihn allerdings kostete der Einsatz des Feuers keine Kraft, es gehörte ihm.

      Kaeli brauchte die Nähe des Meeres, um ihre Macht im Kampfgeschehen einsetzen zu können, da sie es beherrschte, aber nicht erzeugte. Sie blieb also ihren Wurfattacken treu und hielt sich an Robins Seite, die dank Arn nur noch ihren Bogen zum Einsatz bringen musste.

      Viel Anspannung war aus der Gruppe verschwunden, nun, da ihre bisher gefürchtetste Bedrohung, die Gegnermassen aus den Schlammblasen, keine Gefahr mehr bedeuteten. Arn sorgte für ihre Vernichtung lange bevor es zu einem Riss kam.

      Leider brachte die Macht des Windes Cecil keinen weiteren Gewinn neben seiner Flugfertigkeit. Noch kannte er sie zu wenig, um mit ihr einen wirksamen Umgang zu finden. Er würde noch vieles an Wissen nachholen müssen. So lange verließ er sich weiterhin auf sein Schwert.

      Auch Iain blieb bei seiner Klinge. Sie war effizienter als das langwierige Erzeugen eines Unwetters, um dessen Blitze lenkend nutzen zu können. Sicher waren auch sie in der Lage, ihre Angreifer auszuschalten, aber unter den anderen unangenehmen Symptomen eines Gewitters hätten sie alle ebenfalls zu leiden.

      Iain hielt es für wenig sinnvoll, ein solches heraufzubeschwören. Stattdessen sorgte er dafür, dass ihr Rückweg vernünftige Wetterverhältnisse erhielt und bewahrte sie vor weiteren Widrigkeiten.

      Während der wenigen Kampfbegegnungen, in denen der Einsatz von Schwertern notwendig war, verstärkte er weiterhin Saya an der Front – am Boden. Cecil übernahm die Feinde, die aus der Luft kamen oder von dort aus gut zu erreichen waren.

      Mit dieser Taktik erreichten sie gerade die triste Graswüste, als mit einem grollenden Rumoren der Boden zu beben begann.

      „Ein Erdbeben?“ Saya ging in die Hocke, stützte sich mit einer Hand am Boden ab, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Staub bildete sich um sie herum.

      Forschend, ob einer der Invasoren der Verursacher war, blickte sie wachsam um sich. Die anderen taten es ihr gleich.

      Iain und Cecil sahen mehr. Entsetzen breitete sich auf ihren Mienen aus.

      „Nein!“, rief Iain panisch und setzte mit Cecil zum Sturzflug an. „Eine Lawine!“

      Doch sie konnten nichts ausrichten.

      In einer gewaltigen Staubwolke polterten Felsen und Erdbrocken über das Gebirge auf die wehrlosen Gefährten herab, begruben sie in Massen aus Steinen und klumpigem Humus.

      Der

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