Die Kinder Paxias. Laura Feder

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Kinder Paxias - Laura Feder страница 16

Автор:
Серия:
Издательство:
Die Kinder Paxias - Laura Feder

Скачать книгу

legte Arn Robin auf dem Boden ab und schlug die Decke zurück, sie dabei flehend ansehend.

      „Kannst du helfen?“

      „Bei Paxia!“ Jassie wich bei dem Anblick entsetzt zurück. Grauen stand in ihren Augen. „Was ist geschehen? Ist sie …?“

      Auch Maylia wirkte tief erschüttert, aber sie gab sich nicht mit Fragen ab.

      Sie handelte.

      Silberweißes Licht umhüllte die sterbende Waldelfe, verband sie in einem weichen Strahl mit Maylias Händen, deren ernste Miene konzentriert nach innen gerichtet war.

      Die Elfe verlor den Bezug ins Hier und Jetzt, schien nichts mehr wahrzunehmen als ihre rettende Aufgabe. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer erblassenden Stirn, rannen ihr Gesicht hinab.

      Atemlos verfolgten die anderen das Geschehen, hauptsächlich auf Robin ausgerichtet.

      Nur Jassie beobachtete die Freundin mit zunehmender Sorge. Die Anstrengungen, die sie zeichnend veränderten, gefielen ihr nicht. Unruhig suchte sie nach Zeichen, die auf den einsetzenden Erfolg der Heilung hinwiesen – fand keine.

      Maylias Strahl flackerte in beginnender Schwäche. Aber sie atmete lediglich tief durch und erneuerte ihre Bemühungen mit entschlossenem Ausdruck.

      „Ihr braucht Maylias Hilfe? Solltet ihr nach bestandenen Prüfungen nicht über ausreichend Macht verfügen, euch die Kreaturen vom Hals zu halten?“ Kyle grinste frech. Er näherte sich ihnen mit Cam.

      „Das war keine Kreatur“, stieß Saya schnaubend hervor.

      Die Elfenmänner stutzten nun. Erst jetzt bemerkten sie die seltsam traurige Stimmung. Sie beschleunigten ihren Schritt.

      „Ihr seht furchtbar aus“, meinte Kyle einigermaßen verwirrt. „Was ist euch widerfahren?“

      Cam umrundete ahnungsvoll seine Gefährtin, starrte fassungslos auf die Gestalt im heilenden Licht.

      „Was machst du?“, stammelte er verständnislos. „Wieso versuchst du eine Tote zurückzurufen? Das liegt nicht in deiner Macht.“ Er konnte seine Augen nicht von Robin lösen, wartete auf eine Reaktion Maylias.

      Jassie trat zu ihm und legte ihre Hand auf seinen Arm.

      „Sie atmet, Cam. Ihr Herz schlägt noch“, sagte sie mit leiser Eindringlichkeit. Das rüttelte ihn abrupt auf. Ruckartig wandte er sich Maylia zu, blanker Horror in den Augen.

      „Hör auf! Das kannst du nicht tun!“ Er packte sie bei den Armen, rüttelte an ihr, um ihren Zauber zu stören.

      Doch Maylia ließ sich nicht beirren. Sie wirkte, als befände sie sich in einer anderen Welt.

      „Du übernimmst dich!“ schrie Cam sie an.

      Keine Reaktion.

      „Sie ist nicht hier“, stellte Kyle tonlos fest. „Sie hat ihren Geist verschlossen, um mehr Kraft aus ihrem Körper zu ziehen.“

      „Warum?“ Cam umschlang sie fest, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Doch die anderen hatten seine Tränen noch gesehen.

      „Warum, warum, warum?“

      Die Gefährten begriffen seine zornige Verlorenheit nicht. Verwirrt blickten sie das andere, gefasstere Elfenpaar an, welches stumm mit verschränkten Händen Cams Trauer ehrte.

      „Jassie?“, bat Kaeli ratlos um eine Erklärung. Auch sie war schmerzlich berührt von der verzweifelten Szene.

      „Eure Freundin ist eine Todgeweihte. Für ihre Rettung muss Maylia ihre Lebensessenz abgeben.

      Sie opfert sich selbst.“

      „Nein!“ Geschockt wich Arn zurück. „Das darf nicht sein. Das würden wir nie verlangen.“

      „Das weiß sie – ebenso wie wir. Es war ihre Entscheidung.“

      „Wir können das doch nicht zulassen! Wie sollen wir – wie soll Robin damit leben, dass Maylia für sie gestorben ist?“

      „Ihr werdet es lernen müssen“, stieß Cam mit einem so bitteren Vorwurf hervor, dass sie betroffen zusammenzuckten. „Maylia ist kein Einhalt zu gebieten.“

      „Das ist inakzeptabel!“ Saya schob sich an den Gefährten vorbei und stellte sich neben Maylia.

      „Er hier“, sie deutete mit einem Nicken auf Cam, „kann keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen, so viel ist klar. Aber ihr … Strengt euch an!

      Ihr habt verschiedene und vielfältige Fähigkeiten. Wir sind unsterblich. Es muss einen Weg geben, das zu kombinieren.“

      „Lasst uns helfen!“, ergänzte Arn bittend.

      Jassie und Kyle schüttelten in ihrer ersten abwehrenden Reaktion instinktiv den Kopf, suchten jedoch den Blick des anderen.

      Vor allem Kyle wirkte sehr nachdenklich.

      Immer wieder öffnete und schloss er seine Faust.

      Ein kleines Licht pulsierte schimmernd, das ihn fesselte. Er hob seine Hand, betrachtete das rasche Farbenspiel. Cam beobachtete ihn in stumm flehender Inbrunst. In seinen grünen Augen spiegelte sich der leuchtende Schein.

      Ein Ruck ging durch Kyles Gestalt. Erregt blickte er in die Runde. „Idee!“, verkündete er eilig. „Keine Ahnung, ob es funktioniert, aber den Versuch ist es wert.“

      „Sprich!“, verlangte Cam brüllend. Nicht nur er lauschte mit zusammengebissenen Zähnen und erzwungener Hoffnung.

      „Du kannst den Kreaturen ihre Energie entziehen, um diese als Waffe zu verwenden.

      Ich kann freigesetzte Energie absorbieren und auf meine Waffe übertragen.

      Warum diese Fähigkeiten nur im Kampf nutzen?

      Du stiehlst einem unserer Ewigen hier seine Energie aus dessen unerschöpflichem Vorrat, und ich greife sie ab, um sie auf Maylia zu übertragen.

      Wenn alles gut geht, behält sie ihre Lebenskraft und nutzt die der Quelle.“

      „Ich bin die Quelle“, erklärte Arn sich sofort bereit und trat neben Kyle.

      Cam sah Rat suchend zu Jassie, die ihm mit strahlenden Augen echter Zuversicht zunickte.

      „Das klingt perfekt.“

      „Dann lasst uns anfangen, bevor es zu spät für Maylia ist“, drängte Kyle.

      „Gut.“ Cam nahm Abstand von der Gruppe, ebenso Kyle.

      Sie brauchten Raum für ihr Vorhaben.

      Jassie zog Arn mit sich und positionierte ihn so, dass er mit den beiden Dunkelelfen ein Dreieck bildete. Er hielt sie zurück, als sie sich entfernen wollte.

      „Kann ich etwas tun, um besonders viel Energie freizugeben?“

      „Guter

Скачать книгу