Sky-Navy 19 - Konfrontation. Michael Schenk

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leichten Stirnrunzeln nahm er auch diesen in Betrieb und stellte so die Verbindung zur Raumüberwachung her. Die Scanner, Radar- und Sensoranlage mochte veraltet sein, funktionierte aber noch immer, da Direktorin Zehrendorff Wert darauf legte, Besuchergruppen die Abläufe in ihrem Museumsstück vorführen zu können. Einer der großen Bildschirme flackerte und baute eine dreidimensionale Karte des südlichen marsnahen Weltraums auf.

      Humboldts Kiefer klappte nach unten. „Da soll mich doch … He, Sarge, sieh dir das mal an!“

      Der Angesprochene kam heran und schnappte überrascht nach Luft. „Grundgütiger, ist das eine Übung des planetaren Katastrophenschutzes? Haben wir da was verpennt?“

      Humboldt überflog die Daten und schüttelte dann den Kopf. „Nein. Nein, haben wir nicht. Gequirlter Dung, das … das ist echt!“

      Die Stimme von Arnussen klang fast andächtig. „Verdammt.“

      Captain Nick Humboldt stieß einen bitteren Fluch aus, dann wandte er sich auf den Absätzen um und eilte zum Platz des Fortkommandanten. Er hieb auf die breite rote Alarmtaste und ließ sich in den Polstersitz fallen. Ein wenig Staub wallte, während er eine Reihe von Schaltungen betätigte und den biegsamen Arm eines Mikrofons herumzog.

      Das Heulen des Alarms wurde durch seine Stimme ersetzt. „Achtung, an alle: Der Mars wird von unbekannten Schiffen angegriffen! Kana, runter zum Energieraum. Aktiviere alle Generatoren und schalte die Energiespeicher zu, egal wie viel Saft sie haben. Alle Energie verfügbar machen, die du kriegen kannst. Und die Zehrendorff soll in die Zentrale kommen.“ Er machte eine kurze Pause. „Äh, das ist jetzt keine Übung, damit das klar ist. Der Mars wird wirklich angegriffen und es sieht so aus, als ob wir kämpfen müssten.“

      Die beiden Veteranen konnten sich durchaus ausmalen, was ihre Worte bewirkten. Nach einigen Augenblicken meldete sich Kana über ihr Headset. „He, Captain, meinst du das ernst?“

      „Verdammt, Mädel, ja, das tue ich. Bewege deinen Arsch und liefere uns Saft für das Waffensystem.“

      „Äh, ja, klar, mache ich“, stammelte die Wartungstechnikerin verwirrt.

      Prompt war Josefine Zehrendorff zu hören. Ihre gehetzte Stimme verriet, dass sie sich redlich abmühte, auf ihren hochhackigen Schuhen die Zentrale zu erreichen. Das Mikrofon übertrug das harte Klacken der Absätze auf dem Plas-Beton des Bodens. „Sind Sie irre, Captain? Sie wollen dieses alte Ding tatsächlich in Betrieb nehmen? Sie Narr, hören Sie mit dem Unfug auf, sonst fliegt uns hier noch alles um die Ohren!“

      „Tut mir leid, Ma´am, aber es sieht so aus, als würde der Mars im Augenblick selbst unser altes Schätzchen bitter nötig haben. Eben bekomme ich Schadensmeldungen herein … Grundgütiger … Wer es auch ist, er ist gerade dabei, uns den Arsch quer aufzureißen.“

      „Mäßigen Sie sich, Captain“, fauchte die Direktorin. „Ich habe Ihnen schon wiederholt gesagt, dass ich solche Kraftausdrücke nicht schätze. Das hier ist ein seriöses Museum und …“

      „Tut mir leid, Ma´am“, beteuerte Humboldt erneut, „aber ich habe jetzt keine Zeit für einen netten Plausch. Hier ist der Dung am dampfen, aber das werden Sie gleich ja selber sehen. Ende der Kommunikation.“

      Der Captain hörte noch die Hälfte eines Fluches, dann schaltete er ab und sah Björn Arnussen müde und zugleich entschlossen an. „Also dann, Sarge, bringen wir das alte Schätzchen wieder auf Touren.“

      „Positiv, Sir“, verfiel der ehemalige Sergeant automatisch wieder in den alten Militärjargon. „Ich gehe an die Systemkontrolle, Cap. Wer übernimmt die Feuerleitung?“

      „Das mache ich selber“, versicherte Humboldt. „Wenn alles hochgefahren ist und keine Panne auftritt, dann ist die Funktion des Fortkommandanten nicht unbedingt erforderlich. Meinethalben kann die Zehrendorff ihren dicken Hintern hier einparken und herumkommandieren. Wir beide haben Ernsthafteres zu tun.“

      „Was fällt Ihnen ein? Ich habe einen dicken …?“ Die Direktorin stand keuchend im offenen Panzerschott und sah die beiden Veteranen empört an. „Erlauben Sie mal, Sie …“

      „Sehen Sie, verdammt noch mal, auf die Karte!“, brüllte Humboldt. „Ich habe jetzt andere Dinge zu tun, als über Gesäße zu diskutieren.“

      Josefine Zehrendorff schnaufte empört, schwieg aber und ließ sich an Stelle des Captain in den Sessel des Kommandanten fallen. Ungläubig studierte sie die Anzeigen und die Karte, während Humboldt im Sitz des Geschützführers Platz nahm.

      Die Anzeigen an dem hufeisenförmig eingeschnittenen Pult vor dem Captain waren überwiegend blind. Jetzt begannen einige zu flackern, bis sie konstant leuchteten. Bildschirme und Skalen wurden aktiv. Humboldt stieß einen erleichterten Seufzer aus. „Sarge, wie ist der Status?“

      „Energieleistung steigt. Erreicht gerade zwölf Prozent und steigt weiter. Soll das Protokoll ablaufen?“

      „Bis wir genug Saft haben, haben wir ausreichend Zeit dafür. Außerdem gibt es uns die Sicherheit, das alles funktioniert.“

      Der Sergeant erlaubte sich ein dünnes Lächeln. „Sofern die Anzeigen korrekt sind.“

      „Gehen wir es an, Sarge.“ Humboldt erinnerte sich an die Abläufe des alten Forts, die man gelegentlich für Besucher aus Militärkreisen zur Demonstration verwendet hatte. „Bereitmachen aller Systeme, Sergeant Arnussen.“

      „Positiv, Sir. Bereite Systeme vor.“ Eine Reihe von Schaltungen folgte, am Pult der Systemüberwachung wurden mehr und mehr Anzeigen und Kontrolleinheiten aktiv. „Energiewerte bei zwanzig Prozent und steigend. Lebenserhaltung auf Grün. Außentore sind verriegelt. Feuerschotts werden geschlossen. Jetzt geschlossen, aber nicht verriegelt. Externe Geländeüberwachung aktiv. Interne Raumüberwachung aktiv. Na ja, von den Kameras abgesehen, die im Lauf der Jahre den Geist aufgegeben haben oder als Souvenir eines Besuchers endeten.“

      „Sarge!“, mahnte Humboldt.

      Der Sergeant räusperte sich verlegen. „Die Anzeigen für interne und externe Kommunikation sind Grün. Sender und Empfänger dürften bereit sein, sobald die Kommunikationskonsole besetzt wird.“

      „Wie ich schon des Öfteren sagte“, schaltete sich die Direktorin ein, „die damalige Verteilung der Aufgaben auf so viele verschiedene Arbeitsplätze, ist nicht effektiv.“

      „Damals hatte man noch keine Tetronik, dafür aber genügend Arbeitskräfte“, knurrte Humboldt. „Sarge, ist die taktische Karte aktuell?“

      „Ah, positiv, Sir. Der Datenlink nach Mars-Central steht. Soweit ich sehe, kommen die Daten über Upper Area Control 1 North und vom Nordpol herein. Sollten doch eigentlich von 1 South kommen …“

      „Laut taktischer Karte existiert 2 South nicht mehr“, entgegnete Humboldt grimmig. „Gütiger Himmel, das müssen Hunderte von Feindschiffen sein. Seltsam, sie bremsen nicht ab.“

      Die Direktorin sah kritisch auf die große Kartenprojektion. „Ja, das ist wirklich merkwürdig. Ich habe das Gefühl, als wären sie mit dem Überraschungsangriff zufrieden und würden abhauen, bevor unsere Abwehr reagieren kann. Ja, sehen Sie, Captain, sie passieren den Mars ohne die Geschwindigkeit zu verringern.“

      „Sie hauen ab“, stellte Arnussen erleichtert fest. „Äh, Cap, sollen wir wieder alles runterfahren? Scheinbar wird unser Schätzchen doch nicht gebraucht.“

      „Nichts

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