Pferdesoldaten 08 - Mit blanker Klinge. Michael Schenk

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Pferdesoldaten 08 - Mit blanker Klinge - Michael Schenk Pferdesoldaten

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Mann Verluste und die Gerüchte besagen, bei den Konföderierten betragen sie um die 600.“

      „Wie viele haben wir verloren?“

      „Alleine an der verdammten Mauer waren es 38 brave Jungs“, knurrte der Captain. „Oh, übrigens sind unsere Verstärkungen eingetroffen. Wir bringen derzeit, ohne die Verwundeten, wieder fast 650 Säbel in die Sättel.“

      „Aber wir haben verloren“, seufzte Matt enttäuscht.

      „Ich sehe das nicht so.“ Die Stimme gehörte zu Brigade-General John Buford. Hier im Hospitalzelt, verzichtete er auf seine Pfeife. „Wenn Sie gestatten, Mister Wesley?“

      Der Captain erhob sich. „Natürlich, Sir. Muss mich ohnehin noch um die Neuen kümmern. Gute Besserung, Matt.“

      Wesley zog sich zurück und Buford nahm auf dem Stuhl platz. „Wollte mal nach Ihnen sehen, Matt. Meinen Respekt, Sie haben sich an der Mauer verdammt gut geschlagen. Wie so viele unserer Jungs.“ Der General lächelte versonnen. „Nun, die Rebellen waren auch nicht schlecht. Aber in einigen Momenten der Schlacht haben wir ihnen tatsächlich den Schneid abgekauft. Auch Gregg und Duffie haben sich mit ihren Divisionen gut gehalten. Es waren nur einfach zu viele Rebellen, so dass sie nicht zu uns durchstoßen konnten.“

      „Und deshalb haben wir verloren.“

      „Wie ich schon sagte, ich sehe das anders und das gilt auch für Pleasonton und unser Corps. Wir haben Stuart zum ersten Mal einen verdammt guten Kampf geliefert und das nächste Mal weiß der Bursche, das er mit uns zu rechnen hat.“ Buford langte unbewusst nach seiner Pfeife und besann sich dann. Er grinste Matt verlegen an. „Mag sein, dass Washington mit dem Ausgang der Schlacht nicht ganz zufrieden ist, aber das gilt ganz gewiss auch für Stuart und Lee. Ach, übrigens, wir haben einen neuen General.“

      Die Art, wie Buford dies betonte, machte Matt neugierig. „Aus Washington?“

      John Buford lachte leise. „Major-General Pleasonton hat das Kampfgeschehen beobachtet und war ganz besonders von den 8ten New Yorkern angetan. Er hat Captain Custer nun zum Brigade-General der Freiwilligen ernannt.“

      Matt sah Buford überrascht an. „Sir?“

      „Nein, kein Witz, Matt. Custer bleibt zwar Captain in der regulären Armee, aber er hat nun das Recht, eine Brigade Freiwilliger zu befehligen. Pleasonton hat ihm bereits ein paar Regimenter aus Michigan unterstellt.“

      „Grundgütiger, Custer ist wirklich Brigade-General?“

      „Der Freiwilligen, Matt, der Freiwilligen. Pleasonton fand es äußerst inspirierend, wie Custer mit blitzendem Säbel an der Spitze der New Yorker ritt.“ Buford lachte erneut. „Nun, die Union braucht in diesen Zeiten ihre Helden, nicht wahr? Wenn Custer keinen Mist baut, dann werden wir künftig wohl öfters im Harper´s Weekly von ihm lesen. Die Zeitungen gieren ja nach Helden und Custer macht in dieser Rolle eine recht gute Figur.“ Der Brigade-General klopfte Matt aufmunternd an den Arm. „Sie haben fünf Tage gelegen, Matt. Kommen Sie bald wieder auf die Beine, sonst verschlafen Sie noch den ganzen verdammten Krieg.“

      Matt dankte Buford und spürte, wie ihn erneut die Müdigkeit übermannte.

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