Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks. Michael Schenk

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Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks - Michael Schenk Die Pferdelords

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scharrte mit der Fußspitze im Staub des Bodens. »Und wenn dies

      nur der Überfall einiger Geächteter war? Die nur ein paar Tage Zeit gewinnen

      wollten, um ungestört ein wenig plündern zu können?«

      Lukan lachte spöttisch auf. »Ihr wisst selbst, dass dies kein kleiner Trupp

      Geächteter war. Eine Handvoll Männer hätte sich nachts einfach

      vorbeigeschlichen. Hier steckt mehr dahinter, und das wisst Ihr.«

      Kormund schlug seinem Freund auf die Schulter, von der etwas Staub

      aufstieg. »Aber gilt es uns, der Hochmark? Oder gilt es der Westmark und

      dem Land des Königs? Ihr wisst, was davon abhängt, dies in Erfahrung zu

      bringen. Am vorderen Ende des Passes werden wir einen Teil der Westmark

      bis hin zu den Feuern des Königs überblicken können. Dann werden wir auch

      wissen, wo der unbekannte Feind zuschlagen will.«

      »Dann schickt wenigstens einen Boten, der Garodem berichtet, was wir

      hier entdeckt haben.« Lukan spuckte auf den Boden und strich Kormunds

      Hand von seiner Schulter.

      »Wir reiten zuerst zum vorderen Feuer«, entschied Kormund. Er war sich

      nicht sicher, ob diese Entscheidung richtig war, und spürte gleichzeitig zum

      ersten Mal, dass Lukan bereit war, sich ihm zu widersetzen. Doch er,

      Kormund, war der Scharführer und musste daher die Entscheidung treffen.

      »Wir werden vorsichtig und kampfbereit sein, und beim ersten Zeichen von

      Gefahr kehren wir um, das verspreche ich Euch, mein Freund.«

      Lukan rang mit sich und nickte dann zögernd. »Gut. Wenn Ihr es so

      entscheidet. Doch dann lasst mich die Spitze einnehmen, meine Instinkte

      scheinen mir besser als die Euren zu sein. Und lasst den jungen Parem ganz

      hinten reiten. Er ist der Jüngste und Leichteste von uns allen, und sein Pferd

      ist noch am frischesten.«

      »So machen wir es«, stimmte Kormund in versöhnlichem Tonfall zu. »Und

      jetzt lasst uns eilen. Es bleibt noch lange genug hell, um das vordere Feuer zu

      erreichen und danach wieder hierher zurückzukehren.«

      Der lange dreieckige Wimpel, dessen grüne und weiße Farben an

      Kormunds Lanze flatterten, schien etwas Tröstliches auszustrahlen, als die

      fünf Männer der Schar sich unten im Pass formierten. Lukan ritt auf seinem

      grobknochigen Wallach an der Spitze, die Axt schlagbereit, und zehn Längen

      hinter ihm folgte Kormund, flankiert von den beiden anderen Pferdelords.

      Abermals zehn Längen zurück folgte Parem, dem man seine Angst

      zunehmend anzusehen begann. Ihre Sinne waren angespannt, und sie alle

      fühlten sich unbehaglich und waren kampfbereit. Kormund fühlte Schweiß an

      seiner Hand, mit der er den Griff des Schwertes umklammerte, und wischte

      sie rasch an seinem grünen Umhang ab.

      »Haltet euch bereit, Pferdelords«, wiederholte er immer wieder. »Achtet

      auf die Ränder des Passes. Wenn uns Gefahr droht, wird sie von dort

      kommen.«

      Doch der Feind war offenbar um einiges trickreicher, als Kormund dies

      bedacht hatte.

      Sie hatten die lange Schlucht des Passes schon fast zur Hälfte durchquert,

      als sich plötzlich der Boden vor ihnen zu bewegen begann. Selbst der

      erfahrene Kämpfer Lukan wurde davon vollkommen überrascht.

      Schemenhafte Gestalten erhoben sich, warfen dabei die mit Erde und Staub

      bedeckten Decken der ermordeten Turmwachen von sich und stürzten

      brüllend auf Lukan zu.

      Auch dieser brüllte und schwang im Reflex seine Streitaxt im Kreisbogen

      von der Schulter. Dunkles Blut spritzte, und ein bleicher Schädel löste sich

      von den Schultern einer stämmigen Gestalt in schwarzer Rüstung. Für einen

      kurzen Moment schien die kopflose Gestalt noch weiterzulaufen, bevor sie

      schließlich haltlos vornüberfiel. Schon schwang die Axt Lukans herum und

      traf die Rüstung eines anderen Gegners, rutschte jedoch ab, weil dieser sich

      im gleichen Augenblick drehte. Lukans Pferd war ein erfahrenes Kampfross,

      doch ebendies wurde seinem Reiter zum Verhängnis, denn der Wallach, der

      merkte, dass der angegriffene Gegner unbeschadet geblieben war, stieg auf

      und drehte dabei auf der Hinterhand, damit seine Vorderhufe mit

      vernichtender Wucht treffen konnten. Lukan, noch immer von dem

      unerwarteten Hinterhalt überrascht, reagierte etwas zu spät und verlor den

      Halt. Mit einem wütenden Aufschrei stürzte er aus dem Sattel und entging

      dabei nur knapp dem Schwertstreich eines dritten Angreifers.

      »Orks«, schrie Kormund nun auf. »Es sind Orks, verdammte Brut.«

      Instinktiv trieb er sein Pferd auf den Feind zu, und die anderen Reiter

      folgten ihm ebenso instinktiv. Nur der junge Parem zögerte, doch dann folgte

      auch er den anderen. Kormund spürte das Schwert in seiner linken Hand, und

      es fühlte sich nicht richtig an. Sein altes Schwert war besser ausgewogen

      gewesen, während das einfache, das er nun führte, zu jenen Dutzenden

      gehörte,

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