Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks. Michael Schenk

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Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks - Michael Schenk Die Pferdelords

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Meowyns Hand. »Achte auf die Herde und sei vorsichtig, mein

      Weib.«

      Meowyn lächelte gequält. »Und achte du auf dein eigenes Fell, mein

      Gebieter.«

      Balwin nahm seine Waffen auf und ließ den grünen Rundschild am Sattel

      zurück. Meowyn sah ihn den Hang hinaufsteigen, und er winkte ihr noch

      einmal kurz zu, bevor er über dem Kamm verschwand. Meowyn nahm sein

      Pferd am Zügel, und der leere Sattel wirkte auf sie wie ein schlechtes Omen.

      Kapitel 7

      Die Männer seiner Schar waren ermüdet, und allmählich spürte selbst

      Kormund, wie sehr der scharfe Ritt ihn anzustrengen begann. Erst die

      Grenzpatrouille und ihre schnelle Rückkehr zurück nach Eternas und nun der

      Kontrollritt zu den Signalfeuern, der in noch größerer Eile erfolgte. Obwohl

      sie das Leben im Sattel gewohnt waren, spürten sie alle eine steigende

      Müdigkeit, und mit der Müdigkeit würde auch ihre Konzentration nachlassen,

      das wusste Kormund. Er warf einen Blick zurück auf Parem, der jetzt am

      Ende der kurzen Reihe ritt und schon ein wenig im Sattel wankte.

      Bereits vor mehreren Zehnteltagen hatten sie in der Ferne den winzigen

      Punkt gesehen, der hoch über einem der Gipfel aufragte und der ihr Ziel war.

      Das innere Passfeuer der Signalkette.

      Nun durchritten sie ein lang gestrecktes und weites Tal mit dichtem

      Baumbewuchs am Ostrand. Aber es handelte sich um die üblichen seltsam

      verkrüppelt wirkenden Bäume der Hochmark, die nicht zu vergleichen waren

      mit den Baumriesen, die in der Ebene Eternas’ heranwuchsen. Trotz des

      dichten Bestandes und der vielen Blätter bot der Wald hier keinen wirklichen

      Sichtschutz, wollte sich eine Horde übler Gestalten darin verstecken.

      Kormund blieb also entspannt, doch er sah, wie die anderen Männer sich im

      Sattel reckten und den Sitz ihrer Waffen zum wiederholten Male überprüften.

      Ein Stück voraus sah er die Spuren eines älteren Holzeinschlages im Wald,

      wo man das Holz für das vorausliegende Signalfeuer gefällt hatte.

      »Wir sind bald am inneren Passfeuer, Männer«, wandte er sich den

      nachfolgenden Reitern zu. »Dort werden wir eine Rast einlegen.«

      »Wird auch höchste Zeit«, knurrte Lukan hinter ihm. »Mein Magen hängt

      schon tiefer als der Sattelgurt meines Pferdes. Parem scheint sich übrigens

      den Hintern wund geritten zu haben. Habt Ihr noch etwas von der Fettsalbe,

      die wir für die Pferde verwenden?«

      Kormund grinste. »Es wird ziemlich brennen.«

      »Dafür entzündet sich die Wunde nicht«, meinte Lukan feixend. »Und

      danach gibt es eine gute, dicke Haut. Unser Zarthintern scheint sie zu

      benötigen.«

      »Er ist erst ein paar Zehntage bei uns Schwertmännern, Lukan, mein

      Freund«, brummte Kormund. Vor ihnen liefen die Hänge des Tales

      aufeinander zu, und dazwischen zeigte sich die dunklere Öffnung des breiten

      Passes. Über der rechten Steilwand des Passes erhob sich die Spitze des

      Signalturms. »Auf, ihr Pferdelords, nur ein kurzer Ritt, dann können sich

      Pferd und Mann erholen.«

      Einen halben Zehnteltag später erreichten sie den breiten Einschnitt, der in

      den Pass führte. Er verband die Hochmark mit der Westmark, und an seinem

      Ende führte ein weiterer Weg zu den geheimnisvollen Bergen, wo einer der

      Weißen Zauberer in seinem Turm lebte. Der Turm des Signalfeuers ragte nun

      direkt über ihnen auf und wirkte dadurch höher, als er in Wirklichkeit war. In

      nur wenigen Augenblicken würden sie den schmalen Weg erreichen, der

      zwischen steilen Felswänden nach oben führte und den man zu Fuß, die

      Pferde hinter sich, emporsteigen musste. Der kurze Weg reichte unmittelbar

      bis an den Fuß des Turmes. Das zweite Signalfeuer am anderen Ende des

      Passes war dagegen lediglich auf einem kleinen Fundament errichtet worden,

      da man, von dem dortigen Felsplateau aus, einen guten Überblick über die

      beginnende Westmark hatte und die fernen Berge erkennen konnte.

      Kormund bemerkte es als Erster und versteifte sich. »Die Pferde der

      Wachen sind fort.«

      Er blickte zu dem hohen grauen Turm über sich. Dort war nichts zu sehen,

      und weder zwischen den wenigen Schießscharten noch oben auf der Plattform

      zeigte sich Bewegung. »Seid auf der Hut. Die Wache wäre niemals, ohne ihre

      Ablösung abgewartet zu haben, weggeritten.«

      Einer der Männer hüstelte nervös, als sie die Pferde zügelten und absaßen.

      Instinktiv duckten sich die Männer zusammen, als sie nacheinander mit den

      Pferden in den engen Weg traten, der zum Turm führte. Die Schritte von

      Mann und Pferd hallten verstärkt von den engen und steil aufragenden

      Felswänden zurück, und sie alle fürchteten in diesem Augenblick nichts

      anderes, als dass oben am Rand ein Feind auftauchen und Felsen auf

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