Sky-Navy 12 - Die Maske fällt. Michael Schenk

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einem Überlast-Sender ausstatten und auch versuchen, ein paar zusätzliche Sender zu bauen“, erläuterte Faso. „Allerdings sind uns Grenzen gesetzt. Sie wissen ja alle, wie beschränkt unsere Vorräte an Hiromata-Kristall sind. Für einen Überlast-Sender benötigen wir so viel davon, wie für den Nullzeit-Antrieb eines Kreuzers.“

      „Verdammt, das klingt nicht gut“, räumte Chief-Engineer Burns an. „Dann wird es nicht viele dieser Sender geben oder man kann weniger Schiffe bauen.“

      „Was wir uns wegen der Bedrohungslage durch die Norsun und die Negaruyen nicht leisten können.“ John Redfeather verschränkte die Hände auf dem Rücken und sah zu, wie die ersten fehlenden Hüllenpanzerungen wieder in den Rumpf des Kreuzers eingefügt wurden. „Ich kann also nur hoffen, Captain Tangaroa, das Sie und die anderen Captains aus dem Schuss ins Blaue etwas machen.“

      „Das werden wir, Hoch-Admiral“, versicherte Tangaroa.

      Carmen Alvarez sah die beiden Offiziere nebeneinander stehen und dachte in diesem Moment daran, dass diese ein Symbol für die geeinte Menschheit waren. Der Eine, mit der dunklen Haut und den blauschwarzen Tätowierungen, ein Abkömmling der Maori, Redfeather hingegen, mit der kupferbraunen Haut und den beiden langen Haarzöpfen, ein reinrassiger Sioux-Indianer. Sie selbst hatte ihre Wurzeln in Mexiko, Burns im einstigen Europa und der Master des Werft-Hangars hatte zweifellos seine Vorfahren in Afrika. Trotz ihrer verschiedenen Ethnien standen sie hier für die geeinte Menschheit, mit allen ihren besiedelten Welten. So verschieden sie auch sein mochten, sie alle hatten dasselbe Blut und waren Menschen.

      „Ich halte drei Trägerschlachtschiffe bereit“, versicherte Redfeather. „Ich will nach Möglichkeit vermeiden, die Norsun durch ihr Erscheinen zu beunruhigen, doch wenn es die Situation erfordert, Captain Tangaroa, dann werden sie kommen. Darauf können Sie und Ihre Crew sich verlassen.“

      Der Master von Werft-Hangar 7 räusperte sich. „Ich schätze einmal, was ich da zu Ohren bekommen habe, soll nicht an die große Glocke gehängt werden?“

      „Jetzt, wo Sie es erwähnen, Master…“

      „Keine Sorge, Gentlemen, ich habe nichts gehört“, versicherte der Master mit ernstem Gesicht. Er wusste, dass der Hoch-Admiral ihn notfalls unter Arrest stellen konnte. Er hatte auch keinerlei Lust, sich vor den Bossen von Hollmann Constructions zu verantworten, wenn er sich verplauderte und die Firma dadurch Ärger bekam. „Ich hoffe, Sie finden diese verdammte Nanjing.“

      „Dem kann ich mich nur anschließen.“ Redfeather nickte den Offizieren der Remington kurz zu. „Ich muss mich nun wieder um andere Dinge kümmern. Lady, Gentlemen… Auf eine gute Jagd.“

      Der Hoch-Admiral und sein Adjutant verließen die Halle.

      Der Master klatschte in die Hände. „Keine Sorge, Captain, in spätestens drei Stunden haben Sie Ihr Schätzchen wieder. Wie ich sehe kommen da gerade ein paar Navy-Matrosen mit einer Kiste. Ich wette, das ist der Überlast-Sender, von dem ich natürlich nie gehört habe.“

      Tangaroa lächelte überaus freundlich. „Ansonsten müsste ich Sie zu einem Freiflug mit der Remington einladen.“

      Der Master grinste breit. „So wie Sie mit den armen Triebwerken Ihres Schiffes umgehen…? Nee, verzichte lieber.“

      Knappe fünf Stunden später schlossen sich die Trennwände der Arbeitsbucht 2 und die Remington kehrte in ihr ureigenstes Element zurück.

      Die Jagd auf die Nanjing war erneut eröffnet.

      Kapitel 3 Rendezvous mit einem Schatten

       D.S. Nanjing, APS-Kreuzer, Beuteschiff der Negaruyen

      Asteroidenfelder boten immer wieder einen guten Schutz vor der Ortung durch einen Feind. Auch Desara-dal-Kellon nutzte die günstige Gelegenheit und hatte zusätzlich Schleichmodus angeordnet, was bedeutete, dass es keine außen erkennbaren Lichtquellen gab und die aktiven Scanner abgeschaltet waren. Man verließ sich auf die passiven Sensoren, welche die Ankunft fremder Objekte anzeigen würden.

      Desara hatte die Brücke der Nanjing aufgesucht, denn die Ankunft des angekündigten Tarnschiffes stand unmittelbar bevor. Eigentlich war es sogar schon überfällig, doch im Feindgebiet war ein Rendezvous immer mit dem Risiko der Entdeckung verbunden und vielleicht hatte die Kommandantin feindlichen Schiffen ausweichen müssen. So gut die sogenannten „Schattenschiffe“ auch waren, ihre Tarnung war dennoch nicht perfekt. Wenn sie ihre Waffen oder Triebwerke einsetzen mussten konnte der Feind sie anmessen. Desara hoffte, dass dies nicht geschehen war, denn das Tarnschiff spielte eine wesentliche Rolle bei der weiteren Ausführung ihres Plans, Menschen und Norsun gegeneinander in den Krieg zu treiben.

      Nargon saß an der Konsole für Raumüberwachung und Navigation. Sie war hoch konzentriert. Ihr Ehrgeiz verlangte das erwartete Schiff schon zu entdecken, noch bevor es seine Tarnung aufgab. Bislang zeigten ihre Sensoren nichts an.

      „Käpp-Tenn.“ Die leise Stimme von Nandar, der an der Konsole des Piloten saß, zog Desara´s Aufmerksamkeit auf ihn.

      „Rudergänger?“

      Nandar klang ein wenig unsicher, als er durch eines der Direktsichtfenster in den Weltraum hinaus deutete. „Ich glaube, ich habe so etwas wie eine Verzerrung gesehen. Dort, vor dem großen Asteroiden, bei dem wir den hohen Erzanteil gemessen haben.“

      Desara´s Interesse war geweckt. Nargon starrte noch motivierter auf ihre Kontrollen und fluchte leise, während sie versuchte, das Schattenschiff zu finden.

      Die Primär-Kommandantin erhob sich aus dem Kommandosessel des Captains und trat neben Nandar, der mit ausgestrecktem Arm in den Weltraum wies. „Dort, Herrin. Da ist es, glaube ich, wieder.“

      Desara starrte angestrengt hinaus. Die optische Tarnung eines Schattenschiffes basierte auf dem Prinzip, dass Kameras auf der abgewandten Seite Bilder aufnahmen, die auf die photosensitive Hülle der jeweils gegenüberliegenden Seite übertragen wurden. So erschienen jene Sterne und Objekte auf dem Rumpf, die eigentlich von ihm verdeckt wurden. Dieses optische Tarnsystem war nahezu perfekt. Nur bei schnellen Bewegungen entstanden Verzerrungen, die an Schlieren erinnerten. Versuche hatten gezeigt, dass die Ortungsmöglichkeiten der Norsun ein getarntes Schiff erst anzeigten, wenn dieses nur noch wenige tausend Kilometer entfernt war.

      Die Überlegung eine Schlachtflotte aus diesen Schiffen zu bauen, war bislang jedoch nicht praktikabel. Die Tarnung verschlang immense Mengen an Energie und der Bedarf stieg proportional zur Größe des getarnten Objektes an. Man konnte also nicht einfach größere Schiffe mit stärkeren Energieerzeugern bauen. Ein Schattenschiff war daher ein Kompromiss zwischen starker Tarnung und relativ schwacher Bewaffnung.

      Die Nanjing stand zwischen den äußeren Asteroiden und hatte sich der Flugbahn des größten angepasst, da dessen hoher Erzgehalt einen zusätzlichen Ortungsschutz bot. Er stand vor dem Hintergrund eines leuchtenden Sternennebels. Einem zufälligen Beobachter wäre es wohl nicht aufgefallen, aber Desara wusste, worauf man achten musste. Sie konzentrierte sich auf die Konturen der Gesteinsformationen des Asteroiden und auf die schroffe Kante seiner Umrisse. Dann sah sie die leichte Verschiebung in den Strukturen. Sie war minimal, aber sie war vorhanden.

      „Sie sind da“, meinte sie lächelnd. „Du hast gute Augen, Nandar.“

      Nargon stieß eine Verwünschung aus. Desara wandte sich ihr zu und lächelte. „Die Kommandantin des Schattenschiffes hat

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