Sky-Navy 12 - Die Maske fällt. Michael Schenk

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an, Ma´am.“

      „Doppeldecker? Bei uns wird nicht im Dienst getrunken, Mister Brenner.“

      „Ein Doppeldecker war ein Fluggerät mit zwei übereinander angebrachten Flügelpaaren.“ Brenner´s Stimme klang ein wenig verletzt. „Es erforderte viel Mut, sich einem solchen Gerät anzuvertrauen.“

      Jimmy grinste breit. „Na, dann können Sie Ihre Familientradition bei uns bestens fortführen. Es erfordert auch eine Menge Mut, mit Crazy zu fliegen.“

      „Ja, das teilte man mir bereits andernorts mit“, gab Brenner lächelnd zu. „Keine Sorge, ich habe eigentlich einen sehr robusten Magen.“

      „Eigentlich?“

      „Mit Verlaub, Lady, aber ich musste zwei Tage auf der Medizinischen zubringen. Eine verdorbene Fleischpastete.“

      „Fleischpastete?“

      „Ein traditionelles englisches Nahrungsmittel, Lady. Meine Mutter hat es mir persönlich zubereitet und ich habe die Pastete vom Mars mitgebracht. Sie war wohl ein wenig lange unterwegs.“

      „Und verdorben, wie? Gehört diese Art von Selbstvergiftung auch zu Ihren englischen Familientraditionen?“

      „Grundgütiger, niemals, Lady“, versicherte der junge Offizier.

      Juana „Crazy“ Mendez fühlte sich nun doch gemüßigt, aus dem Schacht herab zu steigen. „Okay, hör zu, Leftenant Brenner, du kannst mich Cap oder Skipper nennen, aber niemals Lady, okay? Und falls du etwas taugst, dann darfst du mich irgendwann vielleicht auch „Crazy“ nennen. Aber da müssen wir schon gemeinsam mit der Falcon eine Furche durch den Boden eines Planeten gezogen haben.“

      Sie trat dicht an Brenner heran und stellte fest, dass sie einen guten Kopf kleiner war. Sie sah ihn von unten her an und stemmte die Arme in die Hüften. „An Bord müssen wir uns blindlings aufeinander verlassen können. Mein alter Co war verdammt gut und du wirst dich ganz schön anstrengen müssen, um ihn zu ersetzen.“

      „Positiv, La…, äh, Skipper.“

      „Zeig mir erst einmal deine Papiere.“

      Brenner hielt seinen Mini-Comp neben ihren und übertrug die entsprechenden Dateien. Crazy´s Blicke wechselten zwischen ihm und dem Display, während sie die Informationen ablas. „Eine Empfehlung von Uddington? Das ist doch der taktische Berater vom Hoch-Admiral, oder?“

      „Und Engländer, Skipper, genau wie ich.“

      „Es gibt keine Engländer mehr, Brenner. Höchstens Leute, deren Vorfahren dort einmal gelebt haben.“

      „Gewiss, Skipper. Wie Sie sehen sind meine Beurteilungen von der Akademie erstklassig.“

      Juana seufzte vernehmlich. „Ich habe keinen Jahrgangsbesten verlangt, sondern einen ausgezeichneten Co-Piloten. Stattdessen bekomme ich einen absoluten Rookie.“

      Brenner wirkte verletzt. „Mit Verlaub, Lady, ich mag Neuling sein, aber ich lerne schnell. Sehr schnell, Skipper.“

      Die Pilotin seufzte erneut. „Verdammte Scheiße, wenn Melville das erfährt, steigt er nie wieder in die Falcon.“

      „Darf ich fragen, wer Melville ist?“

      „Captain Hank „Razorknife“ Melville befehligt den H-Troop des zehnten Regiments der Sky-Troopers. Unser Bordkommando, Brenner. Wir sind seine Kutscher und müssen ihn und seine Jungs und Mädels gesund nach unten und wieder zurück bringen. Gott, wenn Melville hört, dass wir hier einen Leftenant haben, dann rastet er aus.“

      „Vielleicht sollten wir ihm eine Chance geben“, meinte Jimmy.

      „Wem?“, hakte Juana gereizt nach. „Melville?“

      „Unsinn. Dem Jungen hier.“

      Die Piloten stieß ein leises Knurren aus und deutete dann mit dem Daumen in Richtung des Cockpits. „Rein da, Brenner. Ich will dich erst in ein paar Simulationen testen, bevor ich dich mit hinaus nehme.“

      Kapitel 5 In den Weiten des Alls

       Norsun-Schlachtschiff Nendahir

      „Die ausführende Hand der Seher an das ausführende Wort“, wandte sich der Ortungstechniker an den diensthabenden Offizier in der Bugzentrale des riesigen Hantelschiffes, „keine unbekannten Objekte in Reichweite unserer Fernaugen.“

      Der Norsun im Kommandosessel blickte auf den großen Panoramaschirm an der Frontseite der Zentrale. Er hatte Mühe seine Frustration zu verbergen und konnte nicht ganz verhindern, dass der Stachel an seinem Hinterleib Duftmoleküle der Enttäuschung absonderte. Zwar trug er den an Bord vorgeschriebenen Druckanzug, doch das Schutzfutteral über dem Stachel war geöffnet, da er diesen in die Aufnahme des Sitzes eingeführt hatte. Zwar dienten die hornigen Stacheln längst nicht mehr als Waffe, doch sie waren ein fester Bestandteil der Kommunikation der Norsun untereinander oder mit den eTronischen Steuerungen ihrer Systeme. Der Informationsaustausch erfolgte über das akustische Idiom, die mechanische Bedienung von Steuerelementen und die Interpretation der Pheromone.

      „Beim Feuerfall von Istwagh“, fluchte das ausführende Wort leise. „Nun haben wir zum dreiundsechzigsten Mal die Schwingung passiert und jede Fernsicht ergibt dasselbe Ergebnis: Nichts. Als seien die Menschen von den Sternen verschlungen worden.“

      Dreiundsechzig Stürze durch die Nullzeit und jeder Fern-Scan war ohne Ergebnis verlaufen. Die Suche nach dem mörderischen Schiff der Menschen blieb auch diesmal ohne Erfolg.

      Die ausführende Hand der Sprecher blickte von ihren Kommunikationsgeräten auf. „Statt nach einem einzelnen Schiff der Langnasen in unserem Hoheitsgebiet zu suchen, sollten die große Mutter und die kleinen Mütter einfach die Schlachtflotte entsenden und die Welten der mordgierigen Menschen in Asche verwandeln.“

      Im Grunde stimmte der Diensthabende dieser Meinung zu, dennoch widersprach er. „Die große Mutter und die kleinen Mütter werden in ihrer Weisheit ihre Gründe haben, wenn sie mit dem Vernichtungsschlag noch warten. Ich werde das Hoch-Wort und das Höchst-Wort verständigen, dass wir noch immer keinen Erfolg haben. Sie werden nicht erfreut sein.“

      Der Norsun-Offizier hatte recht. Der Kommandant des Schlachtschiffes und der Befehlshaber des Geschwaders saßen in der kleinen Offiziersmesse der Bugkugel, als sie die Nachricht erhielten.

      Höchst-Wort Ter-Ankor befehligte ein Geschwader aus inzwischen elf Hantelschiffen. Nach dem Kampf um Kell´Nar und dem Verlust eines Schlachtkreuzers hatte die große Mutter ihm Verstärkungen geschickt. Er kommandierte nun zwei Schlachtschiffe, vier Schlachtkreuzer und vier Kreuzer, die allesamt der Zweier-Serie angehörten. Hanteln mit je zwei Kugeln und einem Mittelteil. Hinzu kam ein Schiff der Dreier-Serie, dessen zusätzliche mittlere Kugel mit Beibooten und Truppen vollgestopft war. Die Kugel eines Kreuzers besaß einen Durchmesser von 200 Meter, die eines Schlachtkreuzers 400 Meter und ein Schlachtschiff, wie die Nendahir, verfügte über Kugeln von 600 Metern. Die insgesamt 1.800 Meter langen Riesen bildeten das Rückrat der Flotte der Norsun. Die Dreier-Hantel besaß ebensolche Ausmaße, ihre Bewaffnung war allerdings deutlich schwächer, da sie als Truppentransporter eingesetzt wurde.

      Ter-Ankor hatte, als einer der

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