Die Pferdelords 03 - Die Barbaren des Dünenlandes. Michael Schenk

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Pferdelords 03 - Die Barbaren des Dünenlandes - Michael Schenk страница 37

Die Pferdelords 03 - Die Barbaren des Dünenlandes - Michael Schenk Die Pferdelords

Скачать книгу

die auf der Jagd nach Fischen sind, und im Wasser wimmelt es

      von Leben. Zahllose Fische in den schönsten Farben und Formen. Pflanzen

      wachsen auf dem Meeresgrund in atemberaubender Vielfalt.« Der See-Elf

      lächelte verträumt. »Ihr Elfen des Waldes bekommt ja nur die kleinen Fische

      zu Gesicht. Aber es gibt auch Wasserbewohner, die weitaus größer sind als

      unser Schiff, ja, sogar noch größer als die Transporter. Einige besitzen Zähne,

      andere haben lange Tentakel an ihren Köpfen. Nicht immer geht es unter

      Wasser friedlich zu, Bruder des Waldes. Auch dort gibt es Jäger und Gejagte.

      Doch die Schönheit und Vielfalt unter Wasser kann sich sehr wohl mit der des

      Landes messen. Ja, auf dem Meer findet man alles, was es zum Leben

      braucht, Bruder des Waldes.«

      »Korsaren«, sagte eines der anderen Besatzungsmitglieder.

      Lotaras Gesprächspartner nickte. »Ja, gelegentlich auch Korsaren.«

      »Das meine ich nicht«, sagte der andere und blickte zum Ruder zurück, wo

      Leoryn bei Herolas und Gendrion stand. »Korsaren steuerbord voraus«, rief

      er.

      Lotaras Übelkeit verschwand mit einem Schlag. Er blickte in die Richtung,

      in die der See-Elf gewiesen hatte, und erkannte rechts vor ihnen am Horizont

      die Silhouette eines Schiffes. Hinter ihm ertönte Kapitän Herolas Stimme.

      »Rodas, hinauf auf den Mast, ich will wissen, welchen Kurs er nimmt.«

      »Welchen wird er wohl nehmen!«, brummte Lotaras’ Gesprächspartner.

      »Natürlich nimmt er Kurs auf uns. Sie finden nicht mehr oft Beute, diese

      Bastarde.«

      Rodas wetzte indes den Mast hinauf. Seine schwieligen und verhornten

      Füße schienen die ins Holz eingearbeiteten Steigkerben kaum zu berühren.

      Oben angelangt, ergriff er den Rand der kleinen Aussichtsplattform und

      schwang sich hinauf. Lotaras folgte ihm mit den Blicken und erbleichte, als er

      sah, wie sehr der Mast zu schwanken begann. Die kleine Plattform dort oben

      schien weit überzuholen und befand sich oft genug direkt über dem Meer.

      Nein, eine Seefahrt war nicht nach seinem Geschmack, da bevorzugte er

      schon eine fröhliche Metzelei mit ein paar orkischen Rundohren oder

      Spitzohren. Hauptsache, er hatte guten und festen Boden unter seinen Füßen.

      »Zweimaster«, rief Rodas zum Deck hinunter.

      »Eines der kleinen Jagdschiffe der Schwarzen Korsaren«, erläuterte

      Kapitän Herolas, den die Begegnung mit dem Feind nicht sehr zu

      beunruhigen schien. »Sehr schnell, aber wir sind schneller.«

      »Der kriegt uns nie«, stimmte Steuermann Gendrion zu. Er hielt das lange

      Führungsholz des Steuerruders eher nachlässig zwischen Arm und Körper

      geklemmt. Beinahe schien es, als döse er dabei, aber Lotaras ahnte, welche

      Kraft es erforderte, das Steuer so zu handhaben, denn das lange Ruderblatt am

      Ende des Ruders tauchte tief ins Wasser, und Gendrion musste die Masse des

      Schiffes durch die Kraft des Segeldrucks und des Ruders auf Kurs halten.

      Lotaras blickte wieder zu der dunklen Silhouette hinüber, die am fernen

      Horizont sichtbar war. Viel konnte er nicht erkennen. Der See-Elf neben ihm

      schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Wenn du willst, Bruder des

      Waldes, kannst du ruhig zu Rodas hinaufsteigen. Es ist Platz genug dort

      oben.«

      Die Festigkeit des Schiffes erschien Lotaras bereits zweifelhaft genug, und

      er hatte nicht unbedingt Sehnsucht danach, sich auf eine winzige Plattform zu

      zwängen, die so weit über das Wasser hinausschwang, wenn das Schiff sich

      neigte. Andererseits waren da die Neugier und der geringschätzige Blick, den

      Steuermann Gendrion ihm gerade zuwarf.

      Lotaras rückte Bogen und Pfeilköcher zurecht, trat an den Mast heran und

      kletterte hinauf. Nicht mit der Gewandtheit und Eleganz, die Rodas gezeigt

      hatte, aber mit der Sicherheit elfischer Reflexe, denn dies hier war nicht viel

      anders, als wenn Lotaras sich in den geliebten Wäldern an einer der

      Kletterlianen entlangbewegte. Rodas wirkte ein wenig überrascht und nickte

      anerkennend, als Lotaras sich neben ihm emporschwang.

      Der See-Elf wies auf eine Leine, die um die Plattform herumgespannt war.

      »Eine Hand für dich und eine für das Schiff, so will es der Brauch des

      Seehauses, Bruder des Waldes. Halte dich gut fest.«

      Das brauchte Rodas nicht zu wiederholen. Doch als Lotaras sich

      umblickte, vergaß er mit einem Mal das Schwanken der Plattform, denn der

      Anblick, der sich ihm bot, war tatsächlich faszinierend. Von hier oben sah das

      Meer ganz anders aus, was wohl daran lag, dass Lotaras nun erstmals aus der

      Höhe ins Wasser hineinblickte. Viele Längen tief war es kristallklar, und er

      sah Schwärme verschiedenster Fische darin schwimmen. Die Farbe des

      Wassers wandelte sich in dunkles Blau und Schwarz, wo es sehr tief war,

      doch dazwischen gab es immer wieder Stellen, an denen Lotaras bis auf den

      Meeresgrund

Скачать книгу