Die Pferdelords 08 - Das Volk der Lederschwingen. Michael Schenk

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Pferdelords 08 - Das Volk der Lederschwingen - Michael Schenk страница 19

Die Pferdelords 08 - Das Volk der Lederschwingen - Michael Schenk Die Pferdelords

Скачать книгу

Viele Pferde.

      Panval Erkat reckte sich ein wenig im Sattel. »Ich glaube, wir sind fast da.

      Das dort könnte der berühmte Turm sein. Ich hoffe, Kommandeur, man wird

      Euch den gebührenden Respekt erweisen.«

      »Unser Bote muss schon vor zwei Tageswenden in Merdonan eingetroffen

      sein. Pferdefürst Bulldemut wird sicher seine Vorbereitungen getroffen

      haben. Er soll alt sein, aber immer noch beachtlich wendig seine Stoßlanze

      führen.«

      Merdonan, die Hauptstadt der Ostmark des Pferdevolkes, lag direkt an der

      Grenze zum Reich des Schwarzen Lords. Die Weißen Sümpfe schützten die

      Stadt vor dessen Angriffen. Zumindest weitestgehend, denn es gab einen

      verborgenen Pfad, der allerdings nur ein langsames Vorwärtskommen zuließ.

      Zu langsam, um die Stadt mit einem starken Truppenaufgebot überraschen zu

      können. Vor Jahren allerdings war es den Legionen der Orks gelungen, die

      Sümpfe mit hölzernen Stegen zu überwinden. Merdonan wäre beinahe

      gefallen, aber die Verstärkungen waren rechtzeitig eingetroffen. Die

      Bewohner Merdonans hatten dieses Ereignis niemals vergessen und die

      Befestigungen der Stadt weiter ausgebaut.

      Auf der Straße näherte sich der Stadt eine Gruppe von drei Fuhrwerken.

      Eines von ihnen hatte einen stabilen kastenförmigen Aufbau, die beiden

      anderen waren hochwandige Lastfahrzeuge, deren Fracht unter schweren

      Planen verborgen war. Alle Gespanne wurden von Pferden gezogen und

      trugen das Zeichen eines alnoischen Handelshauses. Ta Enderos schätzte die

      Geschwindigkeit seines Beritts und die der Handelswagen ab und kam zu dem

      Schluss, dass sie nahezu gleichzeitig am Tor eintreffen würden. Er überlegte,

      ob er die Gardisten zu schnellerem Trab auffordern sollte, aber dann

      entschied er sich dagegen. Es wäre ungebührlich gewesen, solche Hast zu

      zeigen.

      Im offenen Tor stand eine Gruppe von Schwertmännern mit den schwarzen

      Rosshaarschweifen der Ostmark. Ihr Anführer trat dem vorderen Gespann in

      Gespannführer wandte. »Seid uns willkommen in Merdonan, guter Herr

      Händler. Habt die Freundlichkeit und löst die Planen.«

      Der Händler runzelte überrascht die Stirn. »Die Planen öffnen? Wir sind

      auf dem Weg zum Markt, um dort zu handeln. Wir bringen feinsten Klarstein

      aus dem fernen Alnoa und dazu Tücher und kunstvoll gefertigtes

      Geschmeide. Kommt zum Markt, und Ihr könnt Euch davon überzeugen.«

      »Auf Geheiß des Hohen Lords Bulldemut muss ich Eure Fracht schon hier

      am Tor in Augenschein nehmen.«

      Die Stimme des Händlers wurde etwas ärgerlich. »Wozu dieser Umstand?

      Dergleichen wurde noch nie zuvor verlangt, und ich bin wahrlich oft in

      Merdonan. Ihr müsstet mich doch kennen, ich bin Erdewar aus Lheonaris.

      Mein Name steht für gute Ware und gerechte Preise.«

      »Das will ich Euch gern glauben, guter Herr Erdewar. Dennoch muss ich

      die Fracht sehen, um sie schätzen zu können. Danach berechnet sich die Höhe

      des Tributs, den Ihr dem Pferdefürsten zu entrichten habt.«

      »Tribut? Was für ein Tribut?« Händler Erdewar war nun sichtlich

      verärgert, und sein Gesicht rötete sich zunehmend. »Ich musste noch nie

      einen Tribut an den Pferdefürsten entrichten.«

      »Gemach, guter Herr. Der Tribut dient Eurem Schutz.«

      »Schutz?«

      Der Scharführer nickte bedächtig. »In den letzten Monden geht Seltsames

      in der Ostmark vor sich. Einzelne Reisende und allein fahrende

      Handelswagen verschwinden spurlos. Wir gehen davon aus, dass sich eine

      Gruppe Gesetzloser herumtreibt.«

      »Raubgesindel? In der Ostmark?« Der Händler erblasste. »So etwas habe

      ich bislang nur aus dem Reich Alnoa gehört. Dort trifft man des Öfteren auf

      Halsabschneider, die Reisenden ihre goldenen Schüsselchen rauben.« Er sah

      den Scharführer herausfordernd an. »Dann läge es wohl an Euch Pferdelords,

      dem Einhalt zu gebieten.«

      Der Wachführer seufzte vernehmlich. »Unsere Scharen bestreifen die

      Mark reichlich, besonders die Handelswege. Zwei volle Beritte der

      Schwertmänner musste der Hohe Lord Bulldemut neu aufstellen. Das kostet

      viele goldene Schüsselchen, guter Herr. Da die Streifen Eurem Schutz dienen,

      erhebt der Pferdefürst den Tribut.«

      »Dann soll er unsere Wagen von einer Schar begleiten lassen. So wird sich

      kein lichtscheues Gesindel an meine Waren herantrauen«, knurrte der

      Händler. Er gab seinen Helfern einen Wink, die daraufhin begannen, die

      Planen und Verriegelungen zu lösen.

      »Es gibt zu viele Handelswagen und zu wenige Schwertmänner, als dass

      wir jeden einzelnen Wagen begleiten können«, entgegnete der Schwertmann.

      »Aber Ihr könnt Euch der Dienste bewaffneter Begleiter versichern, guter

      Herr.

Скачать книгу