Sky-Navy 14 - Vorposten im Rylon-System. Michael Schenk

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„und bitte für das Versäumnis um Entschuldigung.“

      „Sir, die Negaruyen“, erinnerte Faso mit leiser Stimme.

      „Ja, die Negaruyen“, seufzte Sangales. „John, Sie deuteten an, dass Sie und die Navy da etwas planen?“

      „Ja, Hochherren, das ist der Fall. Gestatten Sie uns einen Blick auf die Karte?“

      Sangales deutete auf die Mitte des Tisches und als Redfeather seinem Adjutanten zunickte, zog dieser einen kleinen Projektionswürfel aus der Tasche, stellte ihn ab und aktivierte ihn. Mit leichtem Flirren baute sich eine holografische Sternenkarte, mit einem Teilausschnitt der Galaxie, vor ihnen auf. Während der Hoch-Admiral sprach, betätigte Faso immer wieder die Fernsteuerung, welche die Darstellung des Hologramms veränderte.

      „Hochherren, Sie sehen hier jenen Ausschnitt des Weltraums, der den von uns beanspruchten Raum und die uns bekannten Territorien der Norsun und Negaruyen umfasst. Wobei uns allen natürlich bewusst ist, dass es im Weltraum keine so klaren Grenzen gibt, die man befestigen und bewachen könnte. Nullzeit-Schiffe können jene beliebige Entfernung überwinden und jedes Ziel erreichen. Ohne jegliche Vorwarnung, denn man kann den Nullzeit-Sturz nicht anmessen. Wie Sie sehen, erstreckt sich das Hoheitsgebiet der Norsun über einen riesigen Bereich, wobei uns natürlich keine Informationen verfügbar sind, wie weit ihr Territorium tatsächlich reicht und wie dicht es besiedelt ist. Der rötlich markierte Bereich stellt das einstige Kolonisationsgebiet der Negaruyen dar und zeigt ihre damaligen Welten. Der blau blinkende Punkt ist die Sand-Welt des friedlichen Stammvolkes.“

      „Mit dem wir Handel treiben“, warf Lambert nachdenklich ein. „Dieses einstige Hoheitsgebiet der Negaruyen ist kleiner als das Direktorat und befindet sich recht nahe dem Bereich, wo sich das Direktorat und das Norsun-Gebiet beinahe berühren.“

      „Ja, Hochherr, und wir wissen, ebenso wie die Norsun, die schon seit Jahrhunderten danach suchen, nicht, wo sich die verborgene Welt der Negaruyen befindet. Genau um diese geht es jedoch. Wir müssen sie finden.“

      „Ach, und warum müssen wir das?“, erkundigte sich Kenduke skeptisch. „Und wie soll uns gelingen, was den Norsun in Jahrhunderten nicht gelang?“

      „Die Negaruyen sind uns gegenüber in einem gewaltigen Vorteil, Hochherr. Sie haben jede Menge Informationen über uns, während wir im Dunkeln tappen. Sie können an jeder beliebigen Stelle zuschlagen und haben dies im Rigel-Sektor bereits getan. Wir können nur auf ihre Angriffe reagieren und nicht selbst die Initiative ergreifen. Es wäre für uns von unschätzbarem Wert, wenn wir diese verborgene Welt entdecken würden.“

      Lambert nickte. „Weil sie dann befürchten müssten, dass wir, im Falle eines erneuten Angriffs auf uns, zurückschlagen.“

      „Andererseits könnte eine Suche nach dieser verborgenen Welt sowohl die Negaruyen als auch die Norsun zu einer weiteren Aktion gegen uns veranlassen.“

      Sangales sah Kenduke an. „Ich schätze, die Norsun wären uns sogar dankbar, wenn wir diese Negaruyen für sie finden. Nein, die Norsun wären da wohl kaum ein Problem. Aber es könnte die Negaruyen aufschrecken, John.“

      „Darum schlage ich auch eine Geheimaktion vor, Gentlemen. Keine auffällige und groß angelegte Suchaktion mit Dutzenden von Kreuzern, wie wir sie bei der Jagd auf die Nanjing eingesetzt haben.“

      „Sondern?“

      „Die Einrichtung eines geheimen Beobachtungspostens. Ein Lauschposten, der die Schiffsbewegungen in großem Umkreis beobachtet und daraus seine Schlüsse zieht.“

      „Kann man denn entsprechende Schiffsbewegungen beobachten?“ Diesmal zeigte Lambert seine Zweifel.

      „Nicht den Nullzeit-Sturz oder, wie es bei Norsun und Negaruyen genannt wird, die Schwingung, aber wir können Schiffe in der Beschleunigungs- und Abbremsphase orten und natürlich auch dann, wenn sie lediglich ihre Überlichtantriebe verwenden.“

      „Schön, und was soll uns das nutzen? Ich denke nicht, dass die Negaruyen ihre verborgene Welt durch regen Schiffsverkehr verraten. Dann wären ihnen die Norsun längst auf die Schliche gekommen.“

      „Nun, offen gesagt, wir hoffen darauf, dass sich die Norsun wie jedes räuberische Wesen verhalten, welches verborgen bleiben will. Keine Aktivitäten in der unmittelbaren Nähe des heimischen Baus, aber in vertrauter Umgebung bleiben.“ Redfeather lächelte ein wenig. „Das ist auch bei vielen Straftätern der Fall. Oft sind sie rings um ihren eigentlichen Wohnbereich herum tätig, möglichst in Gebieten, die sie recht gut kennen. Das verschafft ihnen einen gewissen Vorteil, weswegen man diese Gebiete auch Wohlfühlbereich nennt.“

      „Dabei vergessen Sie die Vorzüge des Nullzeit-Antriebs, Admiral.“

      „Nicht ganz, Hochherr. Unsere größte Hoffnung ist das Loch im Schiffsverkehr. Dort, wo wir die wenigsten Schiffsbewegungen der Negaruyen orten, dort können wir dann jene Welt vermuten, die sie am meisten schützen wollen.“

      „Sie bewegen sich da auf dünnem Eis, John.“

      „Aye, Sir, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass wir uns bewegen müssen. Ohne Kenntnis der Position der verborgenen Welt können wir ihnen nicht mit einem Gegenschlag drohen. Wir sind zur Reaktion verurteilt und sind ihren Aktionen mehr oder weniger hilflos ausgeliefert.“

      „Na, na, Redfeather, Sie tun ja gerade so, als könne unsere Navy nichts bewirken“, meinte Kenduke und grinste breit.

      „Oh, wir können uns durchaus gegen die Negaruyen halten, das haben die bisherigen Gefechte bewiesen. Doch vergessen Sie eines nicht, Hochherren: Die Navy kann nur mit zeitlicher Verzögerung handeln, es sei denn, sie ist gerade zufällig vor Ort.“

      Mbuto Sangales nickte. „Ich verstehe. Geht ein Notruf ein, dann brauchen unsere Schiffe sechs bis acht Stunden, bevor sie in die Nullzeit gehen können. Zeit für die Negaruyen, eine Menge Schaden anzurichten.“

      „Und vielleicht sogar wieder zu verschwinden, bevor wir sie stellen können“, fügte Lambert nachdenklich hinzu. „Ja, ich stimme dem verehrten Hoch-Admiral zu, dass uns die Kenntnis über die Position der verborgenen Welt in eine entschieden bessere Ausgangslage bringen würde. Ich sehe dennoch ein Problem, Admiral. Nach meiner Kenntnis über die neuen Hiromata-Nullzeit-Scanner haben diese eine begrenzte Reichweite. Dreißig Lichtjahre, nicht wahr?“

      „Maximal, Sir“, räumte Redfeather ein. „Für den Geheimposten und die Suche nach der verborgenen Welt sollten wir daher in eine zusätzliche Menge an Hiromata investieren und einen wesentlich leistungsstärkeren Scanner bauen.“

      „Mit welcher Reichweite?“

      „Wir hoffen auf fünfhundert Lichtjahre.“

      „So viel?“

      „Möglicherweise weniger. Es wird einen ziemlichen Brocken Hiromata erfordern, aber wenn es uns gelingt, dann haben wir eine reelle Chance, die Negaruyen aufzuspüren.“

      Eine kurze Diskussion entspann sich, bei der sich allerdings rasch die Zustimmung der ausführenden hohen Räte abzeichnete.

      Mbuto Sangales zog schließlich wieder das Wort an sich: „Im Prinzip sind wir uns einig, Gentlemen. Allerdings müssen wir die Gefahr der Entdeckung dieser Operation minimieren. Nichts darf an die Medien gelangen, denn wir wissen, wie aufmerksam die Negaruyen ihnen lauschen, und wir wissen nicht, an welchen Schaltstellen sie weitere Infiltratoren

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