Sky-Navy 14 - Vorposten im Rylon-System. Michael Schenk

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machte die ganze entsetzliche Wahrheit sichtbar.

      Man sah das Hantelschiff der 800-Meter-Klasse und dann ein grelles Aufblitzen an mehreren eng beieinander liegenden Stellen. Eines der Bilder zeigte die eigentümlich verschwommenen Umrisse eines der neuen Walzenschiffe, welches bereits auf dem nächsten Bild wieder verschwunden zu sein schien.

      „Beim Feuerfall von Istwagh, sie sind unsichtbar“, ächzte Hendro-Talar. „Sie haben unsichtbare Schiffe!“

      „Es kann nur eine Handvoll sein“, stimmte Surus-Galmon mit zitternden Kopffühlern zu.

      „Wie sollen wir uns gegen einen unsichtbaren Feind wehren?“, kam die besorgte Frage der ausführenden Hand der Fernseher und Fernfühler. „Meine eTronischen Sinne zeigen nichts an!“

      „Wartet, Herr“, meldete sich einer der anderen Offiziere. „Zeigt die Aufzeichnung nochmals. Ich glaube, mir ist etwas aufgefallen.“

      Die Aufzeichnung wurde wiederholt, während das Gefecht weiterlief. Noch immer wurden Walzenschiffe des Feindes zerstört, doch die Verluste der Norsun-Geschwader stiegen an.

      „Die Sterne verzerren sich“, stellte Hendro-Talar erregt fest. „Ihre Schiffe sind zwar unsichtbar, doch sie verdecken die Sterne. Wo die Schiffe sind, verzerren sie das Licht der Sterne!“

      „Ausführende Hand des Sprechens: Melde dies auf der allgemeinen Frequenz an alle Schiffe!“, befahl das Höchst-Wort rasch.

      Ein hallender Schlag ging plötzlich durch die Kossandes-Narret.

      „Ausführende Hand der Systeme an das Höchst-Wort: Wir wurden von den Trümmern eines Asteroiden getroffen. Keine Schäden am Rumpf.“

      „Der Feind sticht auf uns ein!“ Der Waffenoffizier deutete auf die Panoramascheibe, die nun wieder das Realbild des Weltraums zeigte. Die Zahl der Asteroiden im Blickfeld hatte abgenommen, dafür waren plötzlich drei Walzenschiffe zu sehen, die auf das Schlachtschiff feuerten. Zwei gehörten der älteren Bauweise an. „Ich erwidere das Stechen.“

      Die schweren Energieprojektoren der Bugkugel des Schlachtschiffes feuerten. Die gleißenden Energiebahnen griffen nach einem der schwarzen Walzenschiffe, schmolzen seinen Bug und brachten das Schiff zur Explosion. Das Bild wurde ein wenig unscharf, als sich die schützende goldene Wand vor die Kossandes-Narret legte. Das zweite schwarze Walzenschiff wurde schwer getroffen und begann hilflos zu treiben. Das neue Schiff hingegen konnte sich mit einem blitzschnellen Zünden der seitlichen Korrekturtriebwerke aus der Schussbahn bringen. Sein Bug wies noch immer auf die Kossandes-Narret und in seiner Mitte glühte es in hellem Blau auf.

      Die goldene Energie wurde getroffen, hielt jedoch stand.

      „Spieß ihn auf!“, rief Hendro-Talar dem Waffenoffizier zu.

      Dieser formte den goldenen Stachel, der den Feind jedoch ebenfalls verfehlte. Ein erneuter Versuch traf endlich und riss eine tiefe Wunde in die Flanke der blau schimmernden Walze.

      Gerade als sich der Waffenoffizier dem Höchst-Wort zuwenden wollte, um seinen Erfolg zu melden, wurde das Schlachtschiff von einer erneuten Serie von Schlägen getroffen. Diesmal flackerte die Beleuchtung und stabilisierte sich nur zögernd wieder. Ein weiterer Schlag warf die Norsun von den Beinen. Diesmal erlosch das Licht. Das Flirren der goldenen Energie vor dem Bug verschwand.

      Die durch die Frontscheibe hereinfallende Helligkeit reichte aus, um sich in der Zentrale zu orientieren. Die Norsun richteten sich auf und führten ihren Stachel wieder in die Futterale ein. Einige von ihnen schlossen nun die Falthelme, die in ihre Raumanzüge eingearbeitet waren. Ein Einziger tat dies auch mit der luftdichten Hülle, die damit seinen Stachel bedeckte. Er verzichtete lieber auf die Möglichkeit der Pheromon-Kommunikation mit dem Schiff denn auf sein Leben.

      „Ausführende Hand der Systeme“, krächzte Hendro-Talar, „melde mir den Status des Schiffes!“

      Einige der Arbeitsplätze waren dunkel und damit eindeutig von der Energieversorgung ausgeschlossen. Der Platz der Schadenskontrolle war jedoch mit einem unabhängigen Stromnetz verbunden. Der dortige Offizier ließ seine Finger über die Lichtfelder gleiten. An Stelle von Schriftzeichen und Zahlenwerten erschienen auf seinen Bildschirmen zahllose winzige Quadrate in den verschiedensten Farben. Dann flackerte einer der Monitore und fiel aus.

      „Den Status!“, forderte Hendro-Talar erneut.

      Höchst-Wort Surus-Galmon richtete sich mühselig auf. Er war mit dem Schädel gegen eine der Streben geschlagen, welche zwischen Boden und Decke als Verstärkung dienten. Grünes Blut sickerte aus einer kleinen Wunde. Benommen schleppte sich der Flottenbefehlshaber zum taktischen Würfel, der nichts mehr anzeigte.

      „Der Würfel“, ächzte das Höchst-Wort. „Ich brauche den Würfel. Ich muss wissen, was mit der Flotte geschieht.“

      Hendro-Talar blickte durch die Scheibe hinaus. Vom Feind war nichts zu sehen, dafür wieder mehr Asteroiden. „Wir treiben in das Asteroidenfeld zurück“, stellte er fest. „Unsere Triebwerke sind ausgefallen und die Treffer müssen uns einen Schlag versetzt haben, der uns wieder zurück treibt.“

      „Aus… Ausführende Hand der Systeme an das Hoch-Wort“, meldete sich nun der Norsun an der Schadenskontrolle und Systemüberwachung. „Ich bekomme keine Verbindung mit anderen Abteilungen des Schiffes. Vollständiger Energieausfall. Wir haben nur Notenergie. Ich kann an den Informationen nicht ablesen, ob wir die Kristallreaktoren wieder aktivieren können. Der Rumpf muss an mehreren Stellen schwer beschädigt sein. Ich sehe Druckverlust auf etlichen Decks und in vielen Abteilungen.“

      „Was hat uns getroffen?“, fragte Hendro-Talar.

      „Ich weiß es nicht, Herr. Es kann feindlicher Beschuss gewesen sein, aber vielleicht waren es auch die Trümmer von Asteroiden. Möglicherweise hat der Feind blindlings in das Feld gestochen, in der Hoffnung, Schiffe des dritten Stachels zu treffen.“

      „Ausführende Hand des Sprechens, ich benötige Verbindung zur Flotte.“

      „Das ist zur Zeit nicht möglich, Herr. Die Geräte haben keine Energie.“

      „Ich brauche eine Verbindung!“, herrschte Surus-Galmon ihn an. „Egal, welche. Ein Schiff. Irgendein Schiff!“

      „Meine Hand folgt deinem Willen, Herr“, versicherte der Funkoffizier, „doch ich habe keine Energie, um ihn zu erfüllen.“

      „Beim Feuerfall von Istwagh!“ Surus-Galmon wandte sich Hendro-Talar zu. „Schicke einige der Worte aus, um das Schiff zu erkunden und das Ausmaß der Schäden festzustellen. Sorge dafür, dass wir wieder Energie bekommen und fernsprechen können!“

      Das Hoch-Wort bestätigte und wählte fünf der anwesenden Offiziere aus, die ihre Raumanzüge auf deren interne Versorgung stellten und dann die Zentrale verließen. Die anderen versuchten inzwischen, ihre Arbeitsplätze zu neuem Leben zu erwecken.

      Die Zeit schien sich endlos zu dehnen, bis schließlich einer der ausgeschickten Offiziere zurückkehrte und einen niederschmetternden Bericht erstattete.

      „Wir konnten nur einen Teil des Schiffes erkunden und haben einige Überlebende gefunden. Nach einer ersten Einschätzung ist die Kossandes-Narret nicht mehr als ein hilfloses Wrack. Der Rumpf ist schwer beschädigt und an vielen Stellen aufgerissen. In der Heckkugel klafft ein Loch, welches von einer Seite zur anderen führt. Der Hauptmaschinenraum mit den Kristallreaktoren ist …

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