Der Bestseller. Arno von Rosen

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des einen Mannes deckt sich mit der Zeugenaussage von Janine Bloch, aber es scheint wenigstens zwei verschiedene Männer zu geben. Einer von beiden liegt jetzt im Wohnmobil, den Anderen würde ich gerne finden, um ein paar Fragen loszuwerden.“

      Frank hatte eher mit sich selbst gesprochen, als mit Sarah, aber diese Art kannte sie schon. Wenn sich ihr Kollege in einen Fall vertiefte, redete er ständig mit sich selbst, in einem leisen Flüsterton, und sie hatte gelernt zuzuhören, um unausgesprochene Fragen zu stellen, die sie in der Ermittlungsarbeit weiter bringen konnten.

      “Wir sollten auf jeden Fall die Vermisstenanzeigen der letzten 24 Stunden überprüfen, falls es sich um eine Entführung oder ähnliches handelt.“

      „Ja mach das, Sarah, außerdem möchte ich alles über die Fahrzeuge wissen, die nach Schluss der Messe noch auf dem Gelände stehen.“

      „Die Kollegen von der Spurensicherung haben bereits den Tatort in Angriff genommen. In einer Stunde können wir uns alles ansehen.“

      „Gut, dann lass uns noch einen Kaffee trinken, es wird bestimmt eine lange Nacht werden.“

      „Ist schon bestellt“, antwortete die Blondine. „Peter holt uns schon welchen.“

      Frank reagierte nicht, er war bereits tief in Gedanken versunken, und seine grauen Zellen arbeiteten auf Hochtouren. Irgendwas stank hier gewaltig bis zum Himmel, und sie würden bis zum nächsten Tag Ergebnisse liefern müssen, denn die Nachricht hatte schon die Runde gemacht, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Pressemeute hier die Klinke in die Hand gaben, wie man so schön sagte.

      Um 18 Uhr wurde hier geschlossen, und er hoffte, dass bis dahin das Chaos auf sich warten ließ.

       16. Kapitel

      Pavel war ein wenig überrascht.

      Es war kaum mehr als eine Stunde her, dass er das Messegelände verlassen hatte, und schon war sein Job entdeckt worden.

      Soeben war die Durchsage im Polizeifunk gekommen, dass sich ein Streifenwagen zur Messe begeben sollte nach „Code 110“, und das bedeutete Mord. Nun ja, dass Versteck war nicht besonders einfallsreich gewesen, aber ein bisschen mehr Zeit hatte er schon erwartet.

      Jetzt sollte er sich beeilen, die beiden Wagen zu durchsuchen. Er ließ den blauen Golf abseits vom Messegelände stehen, und stellte ein Schild in die Scheibe, dass der Wagen abgeschleppt würde, wegen einer Panne.

      Eine entsprechende Mobilnummer war auf dem Schild hinterlegt, was gewollt provisorisch gemacht aussah, und zu Christoph führte, der anhand der Nummer wusste was zu tun war, falls sich jemand meldete.

      Pavel ging zielstrebig auf den Wagen von Reiner Groth zu, und zog sich dabei dünne Latexhandschuhe über, öffnete den Volvo, und durchsuchte das Fahrzeug in nur 90 Sekunden so genau, wie es sonst nur ein Drogenhund geschafft hätte.

      Er fand einzig Hinweise darauf, dass Groth als Lektor in dem Verlag arbeitete, bei dem er schon angerufen hatte. Er entnahm keinerlei Dinge, und veränderte auch nicht ihre Lage, da sich daraus keine neuen Erkenntnisse ergaben. Später würde sicher die Spurensicherung der Kripo ihre Arbeit erledigen, und dann sollte nichts auf eine vorherige Untersuchung des Fahrzeugs hinweisen. Pavel verschloss das Fahrzeug, und ließ, wie zufällig, den Wagenschlüssel unter die Fahrerseite des Volvos gleiten.

      Danach ging er zum zweiten Parkplatz, wo der dunkelfarbige Saab Kombi von Karl Blanke stand. Er durchsuchte ebenfalls dessen Wagen, fand aber nur Hinweise auf eine Firma in Marburg, die sich mit Internethandel beschäftigte, was Christoph bereits überprüft hatte.

      Das war zwar nichts ungewöhnliches, aber andere Organisationen versteckten sich gerne im Internet, da dort eine Firma professionell aussehen konnte, ohne überhaupt zu existieren.

      Zumindest würde Christoph eine zweite Prüfung durchführen, noch bevor er nach Frankfurt in die Zentrale zurückkam. Sollte das nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, war Marburg gerade einmal eine Autostunde von Frankfurt entfernt.

      Diesmal nahm er den Schlüssel mit, und hoffte, dass zumindest sein zweiter Abgang noch eine Weile unentdeckt blieb. Er machte sich auf den Weg zu seinem Fahrzeug, und fand den Golf unberührt vor. Eben fuhr ein erstes Zivilfahrzeug der Kripo auf das Messegelände, also war es höchste Zeit die Gegend zu verlassen.

      Der Weg nach Frankfurt würde noch lange genug dauern, und er rechnete nicht mit seiner Ankunft vor 18 Uhr, und essen wollte er auch noch etwas, vorzugsweise an einem Drive-In Schalter, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

      Es dauerte länger als gedacht und erst gegen 19 Uhr traf Pavel in der Zentrale ein, wo Christoph ihn schon erwartete, um ihn für sein erstes Meeting vorzubereiten.

      „Was hast du für mich Chris?“, sagte Pavel, kaum das er den Raum betreten hatte.

      „Eine Menge Informationen, aber nichts, nach den üblichen Parametern.“

      Der Profikiller zog die Brauen zusammen, und Christoph bemühte sich ihm ein kurzes Update zu geben, um Pavel nicht weiter zu reizen.

      „Blanke hat tatsächlich eine Internetfirma, mit mäßigem Erfolg, aber es sieht nicht so aus, als ob es ungewollt wäre. Eher so, als ob er nicht mehr machen wollte. Was er tut, macht er professionell, aber es sieht nicht so aus, als ob er auf Reichtum aus ist, wenn du weist was ich meine.

      Er steht im Kontakt mit ein paar Händlern in Deutschland, und hat ein paar Kontakte nach Fernost. Einer der Händler sitzt auch in Marburg, und dort scheint es auch eine größere Anzahl an Kontakten zu geben.“

      „Kunststück, schließlich wohnen beide in Marburg, da wäre es schon komisch, wenn die zwei nicht erhöhte Kontaktzahlen hätten, oder meinst du nicht, Chris?“

      Christoph wusste das natürlich, und antwortete ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen.

      „Ist ja klar, aber was ich meine ist, dass beide eher freundschaftlich in E-Mails miteinander umgehen, auch wenn es anscheinend normal ist, das sich alle Händler mit „Du“ anschreiben. Ich habe alle Accounts von Blanke geknackt, aber einen Austausch über das Buch konnte ich nicht finden.“

      Pavel wusste, wenn Christoph sagte er habe gesucht, konnte man davon ausgehen, dass er keinen Stein auf dem anderen gelassen hatte.

      „Ist doch seltsam, oder? Er schreibt ein Buch, und teilt das keinem Menschen mit. Ich hab’ ein paar Mails an Reiner Groth gefunden, das war alles“, erläuterte Christoph.

      „Was war noch?“

      „Die Freundin von Blanke hat versucht ihn ein paar Mal über die Handynummer zu erreichen, außerdem noch ein paar der Händler und zwei Frauen.

      Eine aus Nördlingen bei Stuttgart und eine aus der Nähe von Hamburg. Soll ich die überprüfen?“

      „Ja, aber nur nach Stufe eins. Ich möchte keine schlafenden Hunde wecken.“ Pavel legte den Kopf auf die Seite und ließ die Fakten Revue passieren.

      „So wie ich das sehe, hatte der gute Blanke einige Frauenbekanntschaften. Wir sollten alle prüfen, die in der letzten Zeit nach der Buchveröffentlichung, häufiger Kontakt hatten, und auch genau zum Zeitpunkt, als der Ansturm auf den Schmöker losging.“

      „Das habe ich bereits

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