Aus den Tiefen des Tages und der Geschichte. Helmut Lauschke
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und dabei die diversen Neu- und perversen Abartigkeiten einschließt.
Der Relativismus wird auf die Lust kurzgeschlossen,
dass alte Ideenlehren und Prinzipien,
die es in der Erziehung der Jugend einmal gab,
total über den Haufen geworfen werden.
Platons Entwürfe von der Idee zu den Dingen
oder die Ästhetik in der Erziehung und Philosophie
warten in der Dunkelkammer auf das Licht der Wiederentdeckung.
Als Menschenschöpfer wirkt er doch erbärmlich
in seiner Verlorenheit, Dickköpfigkeit und schizoiden Verblendung,
was die Unkenntnis durch Bildungsmangel an den Tag bringt.
Die Schöpfung fußt auf den Säulen von Geist und Natur,
sie bringen die bleibenden Werte hervor.
Intellektuelle Arroganz mag das Fundament infrage stellen,
was umso mehr die geistige Befangenheit erkennen lässt.
Die Zeit wird kommen,
dass weggeworfene Dinge von den Halden aufgelesen,
gesäubert und unter der Lupe neu betrachtet werden.
Man wird diese Zeit die Renaissance des Denkens nennen,
wenn von den Gesichtern die intellektuellen Schiel- und Zerrbrillen fallen.
Die Neuerkennung der elementaren Schöpfungsgedanken
von der Bedeutung der ursprünglichen Absicht und Aufgabenstellung
wird die unnatürliche Schieflage nach dem Strohfeuer korrigieren
und das Denken aus der Sackgasse befreien.
Mut und Mutmaßung.
Es ist der Asymptotenbereich,
wo Wirken und Verwirken
ihre gemeinsame Wurzel haben.
Der Vorgang liegt im Dialog,
im Zuhören, im Verständnis und der Toleranz
mit dem Mut und der Disziplin im Reden.
Aus dem Dialog wächst die Absicht,
das Wesentliche auf die Tischplatte zu bringen
und die Konturen auf ihre Prinzipien abzuleuchten und abzuklopfen.
Aus der Vergangenheit wird geschöpft
und nach der Antwort zum Warum gesucht.
Man sieht auf die Straße
und sieht die Arbeiter beim Straßenbau.
Dabei erhebt sich auch die Frage,
ob die Straße für die Zukunft tauglich ist.
Das Wirken ist’s,
aus dem die Zukunft herauswächst.
In der Entscheidung im Jetzt
steckt aber auch das Risiko der Verwirkung.
Die Mutmaßung verlangt das Messen
des Abstands von der Absicht hin zur Tat.
Maßstäbe mögen vor dem Auge flirren,
als sei das Ziel dem Erreichen nah.
Neben der Straße stecken die Kilometersteine
sauber gesetzt und abgezählt.
Das Messen der Entfernung ist von Bedeutung
für die Zeit und Ableitung der ins Auge gefassten Zukunftsperspektive.
Die hyperbolische Besonderheit liegt in der Spiegelsymmetrie.
Da bringen Asymptoten die Geraden,
die sich in der Nullordinate schneiden.
Ist die Abbildung des Kurvenverlaufs nach oben real,
dann ist sie nach unten imaginär, oder umgekehrt.
Wie Abbildungen und Maßstäbe sich zueinander auch verhalten,
Wirken und Verwirken wachsen aus derselben Wurzel.
Von der Lektüre zur Legende.
Auf der alten Straße zum Ortsende
geht im forschen Schritt der junge Mann
mit dem Wasser im Tornister und dem Buch in seiner rechten Hand.
Dem jungen Mann ist Disziplin noch angeboren.
Früh tritt er mit Rechen und Spaten auf das Feld
und beginnt die Arbeit.
Fleiß und Pflichtgefühl sind ihm die Tugend.
Was an den Straßenseiten liegt,
ist von gestern nach den Stürmen.
Den alten Mann hat es erschlagen,
quer unter dem Rücken liegt sein Stock.
Das Greifen geht mit den Händen,
geübt und stark müssen sie sein.
Und was zu fassen ist, muss aufgehoben werden,
das führt und hält das Wissen auf dem Stand.
Tiefer vergraben liegt das Dokument,
ein Stein mit fremden Zeichen eingemeißelt.
Wer kann’s, wer kennt die Zeichen,
wer entziffert sie, die Weisheit der Ahnen?
Wer die Geschichte des Wissens liest,
sollte sich mit dem Wissen auch befassen.
Die Geschichte lehrt’s, sie geht noch weiter,
je mehr vom Wissen man verstanden hat.
Das