Aus den Tiefen des Tages und der Geschichte. Helmut Lauschke
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damit der Atemstillstand als vorübergehender Schock überwunden
und ein Weg in die Zukunft gefunden wird, der mit dem Leben vereinbar ist.
Die Ernüchterung soll stärker als bisher die Erkenntnis bringen,
dass es Revolutionen geben wird,
die nicht zum Vorteil des Volkes sind,
wenn hinter den populistisch hochgeschraubten Reden und
aufgesetzten Demonstrationen
der Machtkampf und die Intrige zwischen den herrschenden Clans
auf den Schultern und mit dem Blut der Unwissenheit ausgetragen wird.
So oder so sollte ein starker Kontrapunkt zum Tragen kommen.
Geschlechterrevolution und das Geschlecht.
Kulturrevolution und Schlender,
Populationen vor dem Abgrund,
rezessiv Verstecktes im Aufbruch.
Der Geist ist verflogen,
nun randaliert das Fleisch.
Die Gesellschaft generiert neue Bürger
und verteilt neue Bürgerrechte dazu.
Mit dem Sozialismus hat es nicht geklappt,
unschwer den Grund dafür zu finden.
Nun entsinnt man sich der Geschlechter
und Geschlechterbahnen zu den Ebenen
einträglicher Geschäfte in Politik und Wirtschaft.
Die Geschlechterpolarität soll in den Kasten der Geschichte,
beide Seiten wollen gleiches Sagen haben.
Unbedeutend soll die biologische Besonderheit sein,
denn was die eine Seite kann, das kann die andere Seite auch,
so sagt es die eine und die andere Seite.
Aus der natürlichen Gegebenheit
wird die Frage zum Gewächs, ob es zutrifft,
dass der Drang nach Gleichberechtigung die Neutralisierung ist,
die im Kern schon die Fäulnis der Dekadenz hat.
Auf dem Boden der Mutmaßung
liegt und wartet die verschleierte Substanz,
wie sie von der Natur gegeben ist,
nun in anmaßender Verkennung,
die der Abwertung der Differenzierung gleichkommt.
Die spezifischen Besonderheiten wie Charme,
mütterliche Wärme und Hingabe,
der Fleiß und Mut des Mannes
in der Standhaftigkeit der Verantwortung,
sie alle laufen auf Gleisen mit der neuen Weichenstellung.
Der Sicherheitsring um die Familie ist entkoppelt.
Äußere Einflüsse wirken sich schädlich aus,
denen die Familie wehrlos ausgeliefert ist.
Die Geschlechterneutralisierung zugunsten der äußeren
formalen Gleichberechtigung in der Gesellschaft
ist ein tiefer Eingriff in die natürlichen Werte
des biologisch-psychologischen Gleichgewichts.
Der Eingriff ist nicht nur eine Verschiebung
auf der geschlechter-spezifischen Balancierstange,
er weist vielmehr auf die Brüchigkeit mit den abartigen Folgen hin.
Die Gleichberechtigung auf dem großen Teller der Globalisierung
entspricht im Mangel und der Abwertung der subtilen Differenzierung
dem Verlust genuin biologischer Werte.
Die Forderung nach Gleichberechtigung wird um so lauter,
je weniger die biologisch-psychologische Besonderheit
in die ihr zukommende Dimension und Mitte gerückt
und in ihrer ursprünglich großen Bedeutung beachtet wird.
Der feministisch gesellschaftlichen Forderung
liegt auf dem Tisch vieler Familien
das Paket innerer und äußerer Konflikte gegenüber.
Ganz oben auf der Liste steht das Vertrauen der Kinder,
das den Eltern gegenüber so rein und vorbehaltlos ist.
Wer bemüht sich um sie und schützt sie
bei der Zerbrechlichkeit und den familiären Verwundungen?
Die Ursachen sind komplex und verschnürt,
weil es die Gefühls-, Gesprächs- und Liebesdefizite gibt,
was zusammen das Defizit des Verstehens
mit der versunkenen Bereitschaft zur Hinwendung ist.
Wenn im Aufbruch das rezessiv Versteckte blüht,
beginnt der entzündete Faden durch die Generation zu glühen.
Die Kultur braucht die Erneuerung, wenn sie leben will.
Sie ist vor der Revolution nicht gefeit.
Die Hinterher-Bewertung über Nutzen und Schaden
hängt von der Erkennung
beziehungsweise Verkennung der großen Werte ab.
Psychoanalyse ist ein Beobachtungsvorgang
zur Erkundung, Reparatur und Wiederherstellung,
bei der die Reste aufgelesen, gesäubert
zusammengesetzt und dorthin gesetzt werden,