ZU HASS ERZOGEN - rebelliert - IN LIEBE AUFGENOMMEN. Stephane Rambicourt

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ZU HASS ERZOGEN - rebelliert - IN LIEBE AUFGENOMMEN - Stephane Rambicourt

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er seinen Platz im Zug aufsuchte sah er, wie seine Oma die Zugschaffnerin herzlich begrüßte und sich mit ihr unterhielt.

      „Woher Oma die Schaffnerin denn schon wieder kennt?“ dachte Alexandre während er seinen Platz einnahm und das Fenster öffnete um seiner Oma zum Abschied zu winken.

      Gott sei Dank hatte Oma Else dafür gesorgt, dass er zumindest vorläufig alleine in einem Zugabteil sein konnte und auch die Schaffnerin hatte immer ein Auge auf den jungen Mann, zumindest bis München. Der Zug fuhr los und Alex winkte was das Zeug hielt, er freute sich zwar auf seinen Onkel, aber Abschied von Oma Else fiel ihm doch sehr schwer.

      Als sich der Zug seiner Geburtsstadt Karlsruhe näherte, zog er die Vorhänge vor das Fenster, zog eine Decke, die ihm Oma Else mitgegeben hatte, über den Kopf und versuchte die Gedanken, die ihm kamen zu verdrängen. Plötzlich wurde die Abteiltüre geöffnet. Die Schaffnerin kam zu ihm ins Abteil. Sie zog auch den Rollo des Fensters und die Vorhänge zum Flur zu, hängte das Schild „reserviert“ an die Abteiltür und ging wortlos wieder raus.

      Allerdings blieb sie direkt vor seinem Abteil stehen und schickte die zugestiegenen Fahrgäste unwirsch weiter, wenn sie in Alexandre’s Abteil wollten.

      Minuten später öffnete die Schaffnerin die Abteiltür und flüsterte ihm zu:

      „Ich schließe kurz ab, damit du deine Ruhe hast und ich den Zug abfahren lassen kann. Bin gleich wieder bei dir.“

      Während der Zug noch stand, überlegte Alexandre:

      „Was würde passieren, wenn plötzlich seine Erzeuger oder seine Geschwister im Abteil stehen würden? Nichts, weil das Abteil abgeschlossen ist und ein Reservierungsschild davor hängt. Also keine Panik Alter. Es wird nichts passieren. Außerdem würden die mich bestimmt nicht mehr erkennen.“

      Endlich fuhr der Zug wieder los und die Schaffnerin öffnete sein Abteil.

      „Alles in Ordnung, Junge. Else hat mir genaue Anweisungen gegeben. Brauchst du etwas?“ fragte die freundliche Schaffnerin.

      „Nein, danke. Ich habe alles was ich brauche. Alles in Ordnung“, lächelte Alexandre.

      „Oma hat wohl alles im Griff“ flüsterte er leise, als die Schaffnerin wieder weg war.

      Er nahm sein Buch von Siegfried Lenz und begann zu lesen. Durch das gleichmäßige rappeln des Zuges wurde er schnell müde und schlief ein. Die Schaffnerin schaute immer wieder nach ihm, ohne dass er es bemerkte. Er erwachte erst wieder als der Zug in Stuttgart mit quietschenden Rädern stehen blieb. Die Schaffnerin hatte wiederum das Abteil abgeschlossen und öffnete es erst, als der Zug wieder losgefahren war.

      Alexandre verbrachte die Zugfahrt mit Essen, Trinken und Lesen, oder er schaute sich die vorbei fliegende Landschaft an. Während der gesamten Reise hatte er bisher keinen Kontakt zu anderen Reisenden. Stunden später erreichte der Zug München.

      Die Schaffnerin verabschiedete sich freundlich von ihm und erklärte ihm noch, dass ihr Kollege, der ab München den Zug begleiten wird, bereits Bescheid weiß und Alexandre sich keine Sorgen zu machen brauchte.

      Alexandre bedankte sich herzlich bei der Schaffnerin und machte es sich wieder bequem.

      Als der Zug sich endlich in Bewegung setzte, kam der neue Schaffner zu ihm und fragte freundlich nach seinen Reisedaten, notierte sie kurz und ging wieder.

      Kurz vor Salzburg kontrollierten deutsche und österreichische Grenzpolizisten die Papiere der Reisenden, ohne Probleme für Alexandre. Nach Salzburg schaute er sich interessiert die vorbei fliegende Landschaft an und plötzlich setzte die große Vorfreude auf seinen Onkel Wendel, Tante Maria und seine beiden Cousinen ein.

      Außerdem wird es nun nicht mehr lange dauern, bis er endlich in Graz, der steirischen Landeshauptstadt, ankommt. Er begann deshalb auch schon mit dem Aufräumen seines Abteils, damit er schnell in den Regionalzug umsteigen konnte.

      Der Schaffner, der immer wieder an seinem Abteil vorbeikam, grinste, als er den geschäftigen jungen Mann sah.

      „Wenn alle Fahrgäste so wären“, brummte er in seinen Bart, schaute auf seine Uhr und stellte fest, dass sein Zug gut in der Zeit lag und kaum Verspätung hatte.

      Wenige Minuten bevor der Zug in Graz einfuhr, kam er zu Alexandre und erklärte ihm, dass er gleich umsteigen müsse und von welchem Gleis aus sein Zug nach Deutschlandsberg abfahren würde.

      Alex machte sich sofort startklar, ging zum Fenster und schaute nach draußen. Als er sah, dass sein Zug in den Hauptbahnhof Graz einfuhr, nahm er sein Gepäck und ging zum Ausstieg.

      „Keine Angst, du hast genug Zeit zum Umsteigen. Der Zug wartet auf dich“, hört Alexandre plötzlich hinter sich die Stimme des Schaffners.

      „Danke und ihnen noch eine gute Fahrt“, lächelte Alexandre freundlich, stieg aus und ging zügig zum Gleis 4, auf dem bereits der Nahverkehrszug nach Deutschlandsberg stand. Er wuchtete sein Gepäck in den Zug und stieg ein. Kaum, dass er im Zug war, hörte er den Pfiff des Schaffners und spürte wie die alte Dampflok anfuhr. Alexandre suchte sich einen Platz in der Nähe des Ausgangs, ließ aber sein Gepäck im Vorraum stehen, so dass es nicht im Weg stand.

      Endlich nach einer halben Stunde Fahrzeit erreichte er den Bahnhof Deutschlandsberg.

      Schon von weitem sah er seinen Onkel Wendel und Ilse, wie sie erwartungsvoll auf den einfahrenden Zug schauten. Endlich hielt der Zug an. Alexandre riss die Tür auf, sprang aus dem Zug und holte sein Gepäck heraus. Anschließend rannte er freudestrahlend auf seinen Onkel und seine Cousine Ilse zu und umarmte beide innig.

      „Endlich“, stöhnt Alexandre, „das ist immer eine kleine Weltreise hierher.“

      „Jetzt hast du es ja geschafft“, lachte Ilse.

      „Na kommt, fahren wir nach Hause. Ich hab extra einen kleinen Anhänger für mein Moped gebaut, damit wir dein Gepäck leichter transportieren können. Ilse wollte unbedingt mitkommen um dich abzuholen und ist mit dem Rad da und du fährst mit mir auf dem Moped“, bestimmte Onkel Wendel.

      „Alexandre kann auch bei mir auf dem Rad mitfahren, dann ist es für das Moped leichter“, schlug Ilse vor.

      Wendel grinste.

      „Na gut, aber keine Dummheiten machen, ihr zwei“, lachte er.

      Ilse und Alexandre grinsten vielsagend.

      „Ich meine es ernst“, sagte Onkel Wendel mit ernster Stimme.

      „Klar, Onkel. Alles gut“, entgegnete Alexandre, „Ilse wer fährt? Du oder ich?“

      „Du auf dem Gepäckträger und trittst die Pedale, ich lenke. Okay?“ grinste Ilse.

      „Klar, mal sehen wer zuerst bei euch zu Hause ist; ich bin gut im Training“, grinste Alexandre und setzte sich auf den wackeligen Gepäckträger des alten Herrenrades, während sich Ilse auf den Sattel schwang.

      „Und los“, lachte Ilse, während ihr Vater noch mit dem Verstauen von Alexandre’s Gepäck beschäftigt war.

      Nach anfänglichen wackeligen Bewegungen,

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