ZU HASS ERZOGEN - rebelliert - IN LIEBE AUFGENOMMEN. Stephane Rambicourt

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ZU HASS ERZOGEN - rebelliert - IN LIEBE AUFGENOMMEN - Stephane Rambicourt

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aber die Vaterschaft nicht anerkennen. Er wird dich bestimmt auch besuchen kommen“, antwortete Mucki Gassenhauer lächelnd.

      „Der kann von mir aus bleiben wo der Pfeffer wächst“, brummte Onkel Wendel, wandte sich von Mucki Gassenhauer ab und Alexandre zu.

      „Hast verstanden was Mucki gesagt hat?“ fragte Onkel Wendel Alexandre.

      „Jeu ne comprends pas“, antwortete Alexandre auf französisch und schob auf Deutsch, mit starkem französischem Akzent, nach, „excuse moi, isch nischt verstehn.“

      „Egal, nicht wichtig“, brummte Onkel Wendel, während Mucki Gassenhauer kopfschüttelnd vom Tisch der beiden weg ging.

      „Das war knapp. Komm wir trinken aus und gehen“, flüsterte Onkel Wendel Alexandre zu.

      „Das ist also ein Freund von dem Verbrecher?“ fragte Alexandre nach.

      „Ja. Die waren schon vor dem Krieg eng befreundet und sind es heute noch“, flüsterte Onkel Wendel.

      „Der ist also auch ein Nazi?“ bohrte Alexandre nach und schaute mit stechendem Blick in Richtung Mucki Gassenhauer.

      „Ja. Aber halte dich zurück. Sonst muss ich dich zu Else zurück schicken und das will ich partout nicht“, sagte Onkel Wendel ärgerlich.

      Sie tranken zügig ihr Bier aus und gingen. Vor der Türe sagte Onkel Wendel: „Das war keine gute Idee hierher zu kommen.“

      „Oh doch Onkel. Das war wichtig. Danke. Das zeigt mir, dass ich richtig gehandelt habe. Mit solchem Pack will ich nichts zu tun haben und das kann ich nur dann beurteilen, wenn ich nicht nur einen davon kenne. Jetzt kenne ich zwei davon und das ist ein für alle mal genug. Warum tut die Polizei nichts gegen diese Verbrecher?“, erklärte Alex hasserfüllt.

      „Die haben ihre Verbindungen bis in die höchsten Kreise, alles nicht so einfach. Aber gut, wenn du das so siehst. Bitte halte dich zurück. Weil es von der Sorte Menschen leider noch einige gibt. Aber irgendwann sollten die mal ausgestorben sein, hoffentlich. Die Begegnung mit Gassenhauer sollte aber unter uns bleiben. Die Tante und auch Else machen sich sonst große Sorgen. Okay?“ bat Onkel Wendel seinen Neffen Alexandre.

      „Klar. Das bleibt unter uns. Versprochen! Aber schon interessant, dass der hier wohl noch ein Kind hat von dem er auch nichts wissen will. Verbrecher“, erwiderte Alex angewidert, doch er wusste bereits jetzt, diese Begegnung mit diesem Mucki Gassenhauer würde ihn bestimmt noch die ganze Nacht beschäftigen.

      Sie fuhren auf direktem Weg nach Hause. Dort angekommen setzte er sich mit der Tante, Resi und Ilse noch ins Wohnzimmer um sich etwas zu unterhalten. Eine Stunde später zog er sich zurück und meinte er sei sehr müde und möchte gleich zu Bett gehen. Während Ilse und Resi auch schlafen gingen, wartete Tante Maria auf ihren Ehemann.

      „So und jetzt mal raus mit der Sprache. Was war los, als ihr in der Stadt wart. Du und der Junge, ihr seid so ungewöhnlich ruhig“, forderte Tante Maria ihren Mann auf zu reden.

      „Alex war so bedrückt nach dem Telefonat mit Else. Da hab ich ihn mit in das kleine Beisel am Hauptplatz genommen, auf ein kleines Bier. Dort ist dann zufällig Mucki rein gekommen. Ich hab ihm Alex als Brieffreund von Ilse vorgestellt. Es ist nix passiert sonst. Mucki hat sich nicht gerade freundlich verhalten, außerdem hat er gesagt dass mein Bruder wohl demnächst kommen will“, erklärte Onkel Wendel. „Alex hat gut reagiert und so getan als ob er nichts verstehen würde.“

      „Nun, dass diese Situation kommen würde, war mir klar. Wir müssen Resi und Ilse das mit dem Brieffreund noch mal klarmachen, damit sie Bescheid wissen und auch wie wichtig das ist. Und Alex weiß jetzt, dass er sich vor dem Mucki in Acht nehmen muss. Für Anita und Bärbel ist Alex ja eh ein befreundeter Junge aus Frankreich. Kann also nix passieren“, überlegte Tante Maria laut, „aber dass das gleich am ersten Abend passiert, ist doch verrückt. Und hoffentlich macht der Junge nichts Unüberlegtes.“

      Alexandre lag noch lange wach. Er war müde und doch nicht müde. Die Ereignisse des Tages, vor allem dieser Mucki Gassenhauer und das ungewollte Kind seines Vaters, gingen ihm nicht aus dem Kopf.

      „Warum dürfen solche Leute frei herumlaufen?“ brummte er leise vor sich hin.

      Gegen 3 Uhr in der Nacht stand Alex auf und ging vor das Haus, setzte sich auf die große Treppe und zündete sich eine Zigarette an.

      „Ich wusste gar nicht, dass du rauchst“, hörte Alexandre plötzlich die Stimme seines Onkels hinter sich sagen. Er drehte sich um und sah den lächelnden Onkel.

      „Hast eine für mich?“ fragte Onkel Wendel leise.

      „Ja, klar. Eigentlich rauche ich nicht beziehungsweise nicht oft. Aber jetzt erschien mir der Zeitpunkt gut zu sein. Zum einen erinnert mich die Zigarette an Zuhause und zum andern beruhigt es doch etwas die Gedanken“, entschuldigte sich Alexandre und gab seinem Onkel eine Zigarette.

      Onkel Wendel zündete sich die Zigarette an und begann plötzlich heftig zu husten.

      „Oha, was ist das denn für ein Kraut, das du da rauchst? Ist das Bahndamm Nord?“ fragte Onkel Wendel heißer.

      „Oh das sind welche von zu Hause. Schwarze. Die raucht bei uns jeder“, lachte Alexandre.

      „Also ich weiß nicht“, lachte Onkel Wendel, „kannst nicht schlafen?“

      „Nein, bin vermutlich übermüdet. Außerdem geht mir dieser Mann aus der Kneippe nicht aus dem Kopf“, antwortete Alex.

      „Versteh dich. Aber vergiss den Mucki. Er ist es nicht wert, dass man sich über ihn Gedanken macht“, entgegnete Onkel Wendel nachdrücklich.

      „Wieso redet der so wirres Zeug, von wegen Erbfeindschaft und so? Der hat doch gar keine Ahnung und war bestimmt auch noch nie in Frankreich oder im Elsass“, überlegte Alexandre.

      „War er nie. Sein Geschwätz ist eben brauner Müll, den er selbst vermutlich nicht versteht“, lächelte Onkel Wendel.

      „Aber aufschlussreich war die Begegnung doch; jetzt wissen wir, dass mein Erzeuger wohl hier auftauchen wird. Wir können uns vorbereiten. Wie sollen wir darauf reagieren, wenn er dich besuchen kommt, womöglich mit der ganzen Familie?“ fragte Alex.

      „Ganz einfach, dann bist du nicht da, sondern bei Maria’s Verwandtschaft in Niederösterreich, oder sogar schon zu Hause. Wer weiß ob das überhaupt stimmt, was der Mucki sagt. Dem kann man eh nix glauben“, beruhigte Onkel Wendel seinen Neffen.

      „Falls er hier auftauchen sollte und ich wäre da, was dann?“ wollte Alexandre wissen.

      „Also erstens sucht er dich eigentlich gar nicht richtig und zweitens weiß er nicht wie du heute aussiehst und drittens bist du ja der französische Brieffreund von Ilse und damit über zwei Jahre älter als Ilse, die erst in zwei Jahren die Matura macht, obwohl Ihr beide gleich alt seid“, lächelte Onkel Wendel, „kaum zu glauben.“

      „Ok. Aber mit dem Teil der Familie möchte ich nichts mehr zu tun haben“, grinste Alexandre böse vor sich hin und schaute zu seinem wieder stark hustenden Onkel.

      „Und dieses Zeug baut Else wirklich an?“ fragte Onkel Wendel heißer.

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