ZU HASS ERZOGEN - rebelliert - IN LIEBE AUFGENOMMEN. Stephane Rambicourt

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу ZU HASS ERZOGEN - rebelliert - IN LIEBE AUFGENOMMEN - Stephane Rambicourt страница 6

Автор:
Серия:
Издательство:
ZU HASS ERZOGEN - rebelliert - IN LIEBE AUFGENOMMEN - Stephane Rambicourt

Скачать книгу

kleinen Steigung zum Haus seines Onkels wurde Alexandre langsamer und die Kraft in seinen Beinen ließ etwas nach.

      „Wart, ich trete die letzten Meter“, rief Ilse lachend und so hatten sie wenige Sekunden später das Haus erreicht. Von Ferne hörten sie das Moped von Onkel Wendel, der mit seiner hellblauen Puch jetzt erst in die Straße einbog. Lachend warteten Ilse und Alexandre auf sein Eintreffen.

      „Also, ihr seid mir schon so Zwei. Ihr Rennfahrer, ihr. Ihr habt mich ganz schön abgehängt“, lachte Onkel Wendel verschmitzt und stellte den Motor des Mopeds ab.

      Tante Maria und Resi hatten wohl den Mopedmotor gehört und kamen nun aus dem Haus, um Alexandre zu begrüßen und ihn zu umarmen.

      „Da bist du ja endlich, Alex. Hast bestimmt Hunger? Kommt wir gehen rein“, lachte Tante Maria laut, „und müde wirst bestimmt auch sein, nach einer so langen Zugfahrt.“

      Alexandre nickte und ließ sich von Resi und Ilse ins Haus ziehen.

      Onkel Wendel, bestimmt einen Kopf kleiner als Alexandre, aber ein drahtiger, muskulöser und herzensguter Mann, Mitte 40, wohnte mit seiner Frau Maria, einer kleinen etwas dicklichen Frau, ebenfalls Mitte 40 und aus einer kleinen Stadt in Niederösterreich stammend in seinem Haus am Ortsrand von Deutschlandsberg. Das Haus lag direkt am Waldrand und wurde von Onkel Wendel selbst in Eigenleistung erbaut.

      Mit ihnen lebten die beiden Mädchen Resi, 19 Jahre alt, die eine Schneiderinnenlehre absolvierte, eine ruhige und sehr zurückhaltende junge Frau, mit roten Haaren und Ilse, 17 Jahre alt und Gymnasialschülerin, groß gewachsen mit blonden langen Haaren, manchmal etwas kratzbürstig aber ein schlauer heller Geist.

      Resi hatte sich ihren Jahresurlaub extra aufgehoben, um zu Hause zu sein, wenn Alexandre zu Besuch kommt.

      Im Haus wurde Alexandre von den beiden jungen Frauen, Resi und Ilse, erstmal auf das Sofa gesetzt.

      „Erzähl, wie war die Fahrt? Hat alles geklappt?“ fragte Ilse aufgeregt.

      „Klar. Sonst wäre ich ja nicht pünktlich angekommen“, grinste Alexandre, es gefiel ihm, dass sich die ganze Familie wirklich freute, dass er da war.

      „Und du hast wirklich schon die Matura gemacht? Stimmt das wirklich?“ wollte Ilse sofort genau wissen.

      „Ja, sogar 3 Jahre früher als normal“, lachte Alexandre.

      „Und wie hast du das gemacht? Anita, von nebenan, ist älter als wir und hat auch wie du gerade die Matura gemacht“, wollte Ilse wissen.

      „Ich hab zweimal eine Klasse überspringen können und die Abiturprüfungen waren nicht besonders schwer“, lächelte Alexandre verlegen.

      „Papa hat erzählt, dass du sogar mit Auszeichnung bestanden hast. Wenn das so einfach war, wie du sagst, sind bestimmt alle durchgekommen, oder?“ erkundigte sich jetzt Resi.

      „Nein, knapp die Hälfte musste ins mündliche oder sogar wiederholen. Ich hatte nur Glück“, erwiderte Alexandre, dem es nun langsam peinlich wurde und versuchte von sich abzulenken, „habt ihr beiden jetzt auch Ferien?“

      „Ja, aber nur 3 Wochen. Und du bist jetzt fertig bis zu deinem Studienbeginn?“ erkundigte sich Resi.

      „Ja, deshalb kann ich ja auch so lange bei euch bleiben. Ich hoffe es ist euch recht?“ fragte Alexandre und schaute dabei seine Tante Maria an.

      „Natürlich ist uns das recht. Weißt schon was du studieren wirst?“ lächelte Tante Maria.

      „Ja, ich werde Jura als Hauptfach studieren und als Nebenfach Betriebswirtschaft. Den Studienplatz habe ich auch schon sicher“, erklärte Alexandre leise.

      „Dann wirst ja ein richtiger Advokat. Und was ist das mit der Betriebswirtschaft? Wie passt das zu Jura?“ fragte Onkel Wendel.

      „Na, dann kann ich vieles machen, ich könnte in einer Kanzlei arbeiten oder einen Betrieb führen, aber da mach ich mir im Moment keine Gedanken. Oma Else meint, dass ich beides machen und später dann entscheiden soll, was ich genau tun möchte“, erklärte Alexandre zurückhaltend.

      Plötzlich fragte Onkel Wendel nachdenklich: „Aber du willst nicht deine Eltern fertig machen, oder?“

      „Nein Onkel, mit denen hab ich abgeschlossen. Außerdem hab ich Oma Else versprochen, das nicht zu tun“, erklärte Alexandre ebenfalls nachdenklich.

      „Dann ist es ja gut“, mischte sich Tante Maria ein, „ich denk wir sollten jetzt etwas essen und dann kann Alex ja erzählen, wie es ihm in der letzten Zeit ergangen ist.“

      Sie lotste alle an den großen Küchentisch und trug mit Resi und Ilse die Leibspeise von Alexandre auf.

      „Mmmmmhhhhh Tante, davon hab ich schon lange geträumt. Topfenpalatschinken, herrlich“, lachte Alexandre laut.

      „Dann geben sie mir ihren Teller, junger Mann“, lachte Resi, und packte zwei Palatschinken auf Alexandres Teller.

      „Lass es dir schmecken“, lachte Ilse laut heraus, als sie Alexandres leuchtende Augen sah.

      „Auf diese Köstlichkeit freue ich mich schon seit Tagen“, lachte Alexandre und machte sich sofort über die Palatschinken her.

      „Langsam, Alexandre. Es isst dir niemand etwas weg“, grinste Tante Maria und freute sich über Alexandres großen Appetit. Im Raum herrschte Stille während des Essens, bis plötzlich Onkel Wendel grinsend fragte:

      „Alexandre, sag mal und erzähl uns, was da in Strasbourg vor ein paar Wochen passiert ist?“

      „Oh je. Oma hat dir wohl schon Bescheid gegeben“, zuckte Alexandre zusammen.

      „Ja, natürlich. Aber ich würde es gerne von dir wissen wollen, was da gewesen ist und warum du dort warst“, lächelte Onkel Wendel.

      „Alex, was war denn in Strasbourg? Erzähl doch bitte, Resi und ich möchten auch gerne wissen was du angestellt hast“, wollte jetzt auch Ilse wissen.

      „Na gut. Wisst ihr, das war so. Nach den Abiturarbeiten waren einige Studenten bei mir an der Schule und haben erzählt, wie es an der Uni so zugeht, was man beachten muss und so weiter. Als das vorbei war, hab ich mich mit einigen der Studenten unterhalten und da haben die mir erzählt, dass sie an einer große Demonstration gegen den Faschismus mitmachen wollen, weil so ein Rechtsradikaler in Strasbourg Bürgermeister werden will und Pflimlin, den jetzigen guten Bürgermeister, aus dem Amt drängen möchte. Außerdem will der Faschist Studiengebühren einführen und er ist außerdem gegen Europa. Ich hab dann den anderen gleich gesagt, dass ich da mitkommen möchte, um gegen den Faschisten zu demonstrieren. Ich hab mir auch gleich ein Transparent gebastelt, „Gegen alle Faschisten und Kein Faschismus zulassen“ stand drauf. Eine Studentin aus unserem Dorf hat mich mit nach Strasbourg genommen. Als wir dann dort waren und die Demo los ging, hat die Polizei uns aufhalten wollen und irgendwann angefangen mit Tränengas zu schießen. Einige von uns haben daraufhin Pflastersteine rausgerissen und auf die Polizisten geworfen. Ich bin dann irgendwann von der Polizei verhaftet worden. Oma Else und Geddel Marie haben mich dann bei der Polizei abholen müssen“, erzählte Alexandre ruhig.

      „Wow und du warst da mitten drin? So richtig? Mit Steine werfen und so?“ schwärmte

Скачать книгу