Manni, kannst Du uns das mal erklären?. Jörg Müller

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Manni, kannst Du uns das mal erklären? - Jörg Müller

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gab und gibt sehr viele unfähige Männer, die einen Job haben, der ihnen von ihrer Befähigung her nicht zusteht. Und es gibt viele Frauen, die trotz einer zweifelsfrei vorhandenen Befähigung einen Job nicht bekommen, weil ein schon lange auf diesem Posten schlafender Mann nicht aufwachen und weichen will.

      Nun zur Beantwortung der Frage: Warum haben wir Männer den Frauen eine Frauenquote von sagen wir mal 30% zugebilligt, die in nahezu allen Fällen mit unserer Diskriminierung verbunden ist?

      Gott sei Dank gibt es bei unseren Politikern immer wieder exzellente Frauenversteher. Mir fallen da spontan der Koch Bundes-Gerd Sch. und der Kellner Turnschuh-Joschka F. ein. Diese Männer haben frühzeitig erkannt, welche Gefahr darin besteht, wenn die Frauen realisieren, dass sie die Mehrheit in unserer Bevölkerung stellen, uns Männer sowieso im Griff haben und deshalb beschließen, eine Frauenpartei zu gründen. Diese Partei bekäme die absolute Mehrheit und würde dann uns Männern den gesamten Tagesablauf vorschreiben. Ihr könnt euch vorstellen, wie der dann aussieht. Kneipe und Fußball gibt es nicht mehr. Stricken und auf die Kinder und Enkelkinder aufpassen ist dann für uns angesagt. Um die Frauen von dieser real existieren Möglichkeit abzulenken, haben diese weisen Männer den Frauen den Brocken „Frauenquote“ hingeworfen, den diese auch gierig geschluckt haben. Sie kämpfen jetzt in ihrer verbissenen Art an allen Fronten dafür, dass wir Männer zum Beispiel die 30%-Quote einhalten.

      Zusammengefasst kann man sagen, dass die Einführung der Frauenquote die beste Idee war, die wir Männer seit langem hatten. So können wir weiter machen wie vorher, nur, dass unsere Frauen jetzt zufrieden und ruhig gestellt sind. Dass ein paar von uns deshalb unter Diskriminierung zu leiden haben, ist das Opfer, das ein kleiner Teil für uns alle bringen muss. Wir erklären uns deshalb in Gedanken mit unseren diskriminierten Artgenossen solidarisch und trinken auf ihr Wohl.

      Und die Moral von (in) der Geschicht‘?

      Es gibt keine!

      Uli, mach mal zehn Pils auf meinen Deckel.

      Prost!

      11 Geldwäsche

       Unser Thema des heutigen Abends:

       Wie funktioniert eigentlich Geldwäsche?

      Unterstellen wir, dass ein Gegenstand, den wir vorschriftsmäßig waschen, nach dem Waschen sauberer ist als vorher.

      Unterstellen wir weiterhin, dass unser Gemeinwesen ohne ein gerechtes Steuersystem und eine regelmäßige Steuerzahlung seitens der Steuerpflichtigen nicht funktioniert.

      Gestehen wir der organisierten Kriminalität dieser Welt (widerwillig) zu, dass sie ihr Geld in das Land zum Waschen bringt, in dem sie während des Waschvorgangs und danach ungestört ist.

      Mit diesen Unterstellungen und dem Zugeständnis ausgestattet, nähern wir uns dem heutigen Thema.

      Beginnen wir mit einer Klarstellung:

      Wenn wir am Ende unseres Stammtisches unser Stammlokal leicht angeschlagen, mit dem einen oder anderen kleinen Geldschein in der Hosentasche und mit dem einen oder anderen Senf-, Ketchup- oder Bierflecken auf der Hose, Richtung Heimat verlassen, stopft unsere bessere Hälfte die Hose sofort, nachdem wir sie ausgezogen haben, in die Waschmaschine. Am nächsten Morgen ist nicht nur die Hose gewaschen und sieht aus wie neu, sondern auch die Geldscheine in unserer Hose sehen nach dem Besuch in der Waschmaschine aus wie frisch aus der Druckerpresse. Dieses Phänomen ist mit Geldwäsche nicht gemeint.

      Das Wort Geldwäsche setzt sich aus den beiden Worten Geld und Wäsche zusammen.

      Unter Geld verstehen wir ein Tauschmittel, das uns in die Lage versetzt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

      Der Begriff Wäsche beschreibt das Reinigen von bestimmten Gegenständen, zum Beispiel von Textilien.

      Geldwäsche beschreibt ein bestimmtes Geschäftsfeld der organisierten Kriminalität, bei dem schmutziges (unversteuertes) Geld in Unternehmen oder Immobilien investiert und nach der Reinigung sauberes (nachweisbar versteuertes) Geld wieder entnommen wird. Quasi ernten ohne zu säen.

      Ein Beispiel:

      Der Pizzabäcker Toni P aus unserer Nachbarschaft fährt zu seinen Verwandten nach Neapel. Dort empfängt ihn sein Onkel Don Calzone.

      „Toni, mein missratener Neffe, wie geht es dir?“

      „Nicht so gut, Don Calzone. Ich habe in der letzten Zeit nur Pech beim Wetten und deshalb Schulden ohne Ende.“

      „Du warst schon immer genauso ein Idiot wie dein verstorbener Vater, der nicht in der Lage war, mit Betonschuhen zu schwimmen. Man beteiligt sich nur an Wetten, wenn man das Ergebnis zu hundert Prozent kennt. Trotzdem fühle ich mich für den Sohn meines Bruders verantwortlich und gebe dir eine Chance, besser gesagt, ich mache dir ein Angebot, dass du nicht abschlagen kannst, es sei denn, du kannst mit Betonschuhen besser schwimmen als dein Vater.“

      Obwohl Toni P nicht der Hellste ist, geht ihm sofort ein Licht auf.

      „Was soll ich tun, Don Calzone?“

      „Bevor du Pizzabäcker warst, hast du viele Jahre lang Teller gewaschen. Die Anzahl der von dir beschädigten Teller ist heute noch legendär. Ich habe daher überlegt, was du waschen kannst, ohne dass etwas kaputt geht und nach langem Überlegen eine Lösung gefunden. Du wäschst in Zukunft Geld.“

      Don Calzone wusste, dass sein Neffe nicht der Hellste war, aber das blöde Gesicht, das ihn jetzt anglotzt, verblüfft ihn doch, und es kommen ihm ersthafte Bedenken. Don Calzone schüttelt sich einmal unmerklich und setzt dann das Gespräch fort.

      „Toni, du bekommst von mir einen Koffer mit sehr viel Geld. Du erwartest jetzt bestimmt, dass die Sache einen Haken hat. Deine Erwartungen werden noch übertroffen. Die Sache hat zwei Haken. Erstens, du darfst das Geld nicht für deine Zwecke ausgeben und zweitens, Zweifinger Bruno wird dich begleiten.“

      Toni P kannte Zweifinger Bruno. Don Calzone hatte Bruno bei jedem Fehler einen Finger abgehackt. Die Zeit von Zweifinger Bruno schien langsam abzulaufen.

      „Lieber Onkel, wie wäscht man Geld? Ich könnte mir vorstellen, dass das leicht in die Hose gehen kann, und ich möchte nicht wie Zweifinger Bruno enden.“

      Die Gesichtszüge von Don Calzone hellen sich langsam wieder auf.

      „Lieber Toni, du fährst jetzt mit Zweifinger Bruno zurück in deinen Heimatort ins Ruhrgebiet nach Deutschland. Dort habe ich gerade für dich ein schönes kleines Haus gekauft. Es hat zehn Stockwerke. Im Parterre wirst du ein italienisches Ristorante eröffnen. Von den restlichen Stockwerken hat sechs Etagen das örtliche Finanzamt und den Rest die Stadtverwaltung angemietet. Die Mietverträge laufen über mindestens zwanzig Jahre. Ich habe lange gesucht, um ein Objekt zu finden, bei dem der Verkäufer nicht wissen wollte, wo das Geld für den Kauf herkommt. In diesem Fall handelt es sich um ein örtliches Geldinstitut. Mit dem Geld, das ich dir mitgebe, kaufst du die komplette Inneneinrichtung und bezahlst die Lieferanten und das Personal. Und denke immer daran: Wir zahlen immer pünktlich, denn wir Italiener haben schließlich einen guten Ruf zu verteidigen.“

      Toni Ps Interesse ist geweckt. Das mit dem guten Ruf der Italiener in finanziellen Dingen ist ihm zwar neu, aber er denkt

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