Tres Amigos 4. Michael Geigenberger

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Tres Amigos 4 - Michael Geigenberger страница 11

Автор:
Серия:
Издательство:
Tres Amigos 4 - Michael Geigenberger

Скачать книгу

wenn die Arbeit gemacht war, doch von einem müssen wir ausgehen, wir werden weitere Tote finden. Der Satz ist noch nicht zu Ende gesprochen, da läutet das Telefon von Gerd Wildfang. „Wir haben hier eine Leiche an der Autobahnraststätte Rosenheim. Wollen sie sie betrachten, dann kommen sie schnell.“

      Gerd Wildfang verständigt Walter Broder, er ist näher dran und Europol sollte Informiert sein. Nach einer weiteren Stunde ist Gerd Wildfang vor Ort. Der Tote ist ein Österreicher und ist bekannt dafür, dass er Spezialaufträge annimmt. Sein letzter Auftrag mit dem er zu tun hatte, war ein berühmter Wandteppich. Man konnte ihm zwar nichts nachweisen, aber alle waren sich sicher, dass er ihn geklaut hatte. Das gute Stück fand man nur einen halben Kilometer von seinem Haus entfernt in einem Heuschober. Leider beschädigt, der Auftraggeber hatte sich wohl eine bessere Qualität erwartet und zahlte nicht. Inzwischen hat die Spurensicherung ergeben, dass der Tote mit farbigen Holz zu tun hatte. Eine genauere Untersuchung wird zeigen, ob es Bilderrahmenfarbe ist, die er an den Händen hatte. Denn eines weiß man inzwischen, dass beim Aufhängen der Bilder einige Rahmen ausgebessert wurden. Die Farbe wurde natürlich sofort sichergestellt. Sollte es so sein, so weiß man nun, dass die Bilder den Weg in dieses Gebiet gefunden haben, zumindest wurden sie über diesen Weg nach Süden gebracht. Walter Broder überlegt, wen hatten sie denn in den letzten Jahren in diesem Gebiet Dingfest gemacht, waren es nicht die Brüder Karl und Rainer Stoffler, zwei Österreicher, die seit kurzer Zeit in Traunstein wohnen. „Schickt doch gleich mal eine Streife dort vorbei“, meint einer der beflissenen Beamten vom Traunsteiner Revier. Gerd Wildfang nutzt die Gunst der Stunde und trifft sich noch mit Walter Broder auf ein Bier, erzählt von seiner Vermutung, dass die Bilder nur zum Kopieren gestohlen wurden. Als Beweis vermutet er, dass vier Bilder nicht mitgenommen wurden. „Du wirst sehen, nach einigen Monaten wird ein Lösegeld verlangt und dann sind die Bilder wieder da.“ „Dein Wort in Gottes Ohr“, meint Walter Broder. Sie sitzen beide gerade bei einem Bier und reden von der gelungenen Feier, als ein Anruf eintrifft. Die beiden Brüder können es nicht gewesen sein, da sie zu dieser Zeit gerade in Salzburg auf der Wache saßen. „Einbruch - was sonst“, meint der Beamte.

      Die folgenden Tage verlaufen ähnlich, keine Spur von den Bildern und keine Ahnung in welche Richtung man ermitteln soll. Es könnte ja auch durchaus sein, dass die Bilder inzwischen im Norden von Deutschland sind, vielleicht auf einem Gehöft in Mecklenburg-Vorpommern liegen. Möglich ist fast alles.

      Claudia hat sich vorgenommen, Werner täglich abzuholen, ihn zu verwöhnen und sich um ihn zu kümmern. Für das kommende Wochenende hat sie einen kleinen Ausflug nach Salzburg geplant, natürlich mit dem kleinen Fiat. Dass Werner Gefallen an ihr gefunden hat, dass war von Anfang an klar, aber er ist halt der Meinung, dass sie um zwanzig Jahre zu jung für ihn ist. Da sie aber so anhänglich ist, findet er sich damit ab. Er hat ihr sogar ein Geschenk gemacht, ein Sommerkleid hat er für sie erstanden. Ja, sie gefällt ihm und fühlt sich geschmeichelt, wenn die Freunde meinen, „das ist aber eine ganz Hübsche und Gescheite.“ Sie sitzen gerade beim Abendessen und Werner hat sogar eine von den bekannten Sektflaschen geköpft, als die Türe aufgeht. Er hat ja ein öffentliches Atelier und das ist eigentlich nie abgesperrt. Bei Werner kann man zu jeder Zeit kommen, heißt es bei seinen Freunden. Es ist Bechstein der meint, „ich muss jetzt mit ihnen reden, können wir irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind?“ Werner ist verärgert, und will gerade seinen Unwillen ausdrücken, da erscheint Bechsteins Frau Franka. „Also - wir sind doch gute Freunde, oder etwa nicht. Wir haben gemeinsam gefeiert und dann noch den leckeren Champagner getrunken, also wirst du doch mal Zeit für meinen Mann haben, er braucht deine Hilfe.“ Werner sieht zu Claudia und dann meint er, „Morgen ab vier Uhr, dann können wir uns treffen, am besten hier, da sind wir ungestört. Du wirst doch dabei sein Franka, ich gehe davon aus, das es auch dich betrifft.“ Franka willigt ein und meint, „okay, dann morgen um vier Uhr.“ So wie sie gekommen sind, sind sie auch schon wieder verschwunden. Claudia will nun wissen, warum der seltsame und unfreundliche Herr, unbedingt mit ihm reden will. Werner erklärt, dass es um ein Bild ginge und es ihn eigentlich nicht interessiert. Er braucht eine Expertise, erklärt er noch. Dann wendet er sich wieder seinem Abendessen zu. Beim Essen wird er nur ungern gestört, dass wissen sogar seine Freunde.

      Claudia beginnt von dem Abend zu erzählen, natürlich hat sie auch mit Franka geredet. Sie fand sie sehr sympathisch, vielleicht ein wenig überdreht, wie sie es ausdrückt. „Die hat sich doch tatsächlich von Gerti fesseln lassen, hast du das gesehen?“ Werner muss lachen, „und hat es dir gefallen?“ Claudia fand es aufregend, vor allem, dass sie es in der Öffentlichkeit gemacht hat. „Ich würde mich das nicht trauen“. Sie stoßen auf die Spiele der Erwachsenen an. Claudia meint, „darüber müssen wir noch mal reden.“

      Werner fragt nach dem Befinden ihres Vaters, das Wetter ist ja im Moment nicht so toll, es regnet zu viel, aber es soll ja gut für die Gärten sein, sagt man. Claudia erzählt, dass ihr Vater ein Angebot bekommen hat, als ständiger Professor in Florenz zu bleiben. Er würde sogar eine gute Rente bekommen, haben sie ihm versprochen. Dann könntest du ja seinen Posten an der Akademie übernehmen. Was hältst du davon? Werner schmunzelt, ob er das wirklich will, da ist er sich nicht so sicher, er hat schon gerne seine Freiheit. „Lass uns zu Bett gehen, morgen wird ein anstrengender Tag. Wenn ich um vier den Besuch bekomme, was machst du dann? Vielleicht dauert es ja länger und dann wäre es sicher besser, wenn du mal wieder bei dir schlafen würdest. Wie siehst du das?“

      „Tja, wenn du mich nicht hier haben willst, dann gehe ich halt zu mir, eigentlich wollte ich meine Freundin besuchen und dann später hier auftauchen, die Herrschaften wollen ja nicht ewig bleiben – oder?“

      „Okay – dann machen wir das so.“ Sie gehen zu Bett, Claudia hat noch Lust auf Kuscheln und so legt sie sich an seine Seite. Werner muss schon geschlafen haben, als Claudia sich ein Tuch holt um sich die Augen zu verbinden. Als Werner am nächsten Morgen aufsteht, sieht er Claudia mit verbunden Augen im Bett liegen. Er bemüht sich so leise wie möglich zu bewegen und dann schleicht er sich aus dem Haus. Claudia schläft den Schlaf, den sie anscheinend schon lange gebraucht hat.

      Als er gegen drei von der Akademie kommt findet er einen Zettel auf dem Tisch. „Mein lieber Schatz, ich komme heute Abend nicht zu dir, ich hoffe du kannst trotzdem gut schlafen, mein Tuch von letzter Nacht überlasse ich dir, es riecht noch ein wenig nach mir, das wird dich gut schlafen lassen. Am besten, du verbindest dir damit die Augen – bis morgen - Küsschen!“

      Pünktlich um vier Uhr geht die Türe zum Hof auf, es ist Franka. „Hallo, da bin ich, du hast mich doch nicht etwa vergessen?“

      „Nein, ich mache gerade Tee, willst du eine Tasse – aber, wo ist denn dein Mann?“ Franka meint, „ich hielt es für besser, wenn nur wir zwei reden.“

      „Okay – schieß los, was hast du auf dem Herzen?“

      Franka beginnt umständlich zu erzählen. Sie redet von einer Firma, einer Galerie und einer Kunstschule. Sie erklärt, dass sie an allem zur Hälfte beteiligt ist und deshalb ist es so wichtig, dass er seine Hilfe auch wirklich zusagt. Ihr Mann sei zwar schwierig, aber wenn man mal sein Herz gewonnen hat, dann ist man auch sein Freund. Er – ihr Mann – mag Werner übrigens sehr, er ist sogar der Meinung, dass nur wirklich er ihm helfen kann. Sein Kunstverstand ist ja weit über München bekannt. Werner denkt, trägt sie nicht ein wenig zu dick auf, jetzt bin ich nur noch auf den Wunsch gespannt. Franka erzählt und redet sich um Kopf und Kragen und dann unterbricht er ihren Redeschwall. „Sag jetzt einfach nur, was du willst, dann haben wir es schneller hinter uns.“

      Franka wird sachlich, „wir haben da eine neue Maschine aus Fernost bekommen die dafür gedacht ist, Bilder schneller auf „Echtheit“ zu prüfen. Sie war schrecklich teuer und wir brauchen dich dazu, das du uns erklärst, ob es wirklich Sinn macht so ein Gerät zu nutzen.“

      „Also, warum nicht gleich, es geht eigentlich nur um eine Beurteilung, da braucht man doch nicht so lange herum reden. Wann soll ich sie mir ansehen?“

      „So

Скачать книгу