Sonnenwarm und Regensanft - Band 4. Agnes M. Holdborg
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Читать онлайн книгу Sonnenwarm und Regensanft - Band 4 - Agnes M. Holdborg страница 16
Heute Abend müsste er unbedingt mit seiner Frau zusammen sein, und zwar sehr ausgiebig, sehr gründlich, sehr intensiv. Es war, als dürstete ihm nach ihr und einzig sie könnte diesen Durst stillen.
Er aß den letzten Bissen vom köstlichen Braten, den Wonu gezaubert hatte, und tunkte genüsslich die restliche Rotweinsoße mit einem Stückchen Weißbrot auf. Dann fiel sein Blick auf Loanas Teller.
»Du bist ja schon fertig. Wie kann das sein?«, fragte er sie verwundert.
Loana hob amüsiert eine ihrer geschwungenen Brauen. »Nicht alle hier am Tisch sind so tief in Grübeleien versunken wie du, Vitus. Du hast geträumt.«
Vergnügt legte sie eine Hand auf sein Knie, was ihn ausgesprochen erregte, wie er verwundert registrierte.
»Ich träume nie, Kened«, gab er milde zurück. »Ich denke immer nur nach.« Sein Blick versank in ihrem und ließ Loana kurz erschauern. »Falls du nichts dagegen hast, bringe ich dich zu Bett. Du bist sehr müde.«
Gespielt erstaunt zog Loana ihre Braue noch höher. »So? Bin ich das? Hhm. Na ja, jetzt, wo ich darüber nachdenke … Vielleicht hast du recht. Das Unterrichten hat mich tatsächlich erschöpft.«
Sie wollte aufstehen, doch war Vitus wie üblich schneller und hob sie auf seine Arme. »Ja, du bist wirklich sehr, sehr müde, Kened.«
Das war das Letzte, was die anderen von den beiden sahen, so schnell war Vitus mit Loana zur Küche hinausgestürmt.
Nichtsdestotrotz wusste er genau, dass sie sich schweigend am Küchentisch gegenübersaßen und gegenseitig etwas verlegen angrinsten. Dann erhoben sich Viktor, Ketu und Sentran immer noch wortlos von ihren Plätzen, nahmen ihre Frauen bei der Hand und zogen sie hinaus.
Es war wahrhaftig ein sehr anstrengender Tag gewesen, für sie alle.
***
Ungeduldig warf Viktor die Tür ins Schloss, nachdem sie sein Zimmer betreten hatten. Er stürzte sich regelrecht auf Anna. Die war nicht minder stürmisch.
Ihre Münder flogen zueinander, kämpften gegenseitig unter lautem Stöhnen mit Zunge und Zähnen um Vorherrschaft.
Dabei zogen und zerrten sie beide wie von Sinnen an ihren Kleidern. Sie ernteten ihre gegenseitigen triumphierenden Blicke, als sie endlich nackt waren, ließen sich gemeinsam aufs Bett fallen, um sich dort ungestüm umherzuwälzen.
»Himmel, du machst mich verrückt«, stieß Viktor mit rauer Stimme aus, bevor er mit dem Mund eine Knospe ihrer kleinen festen Brust umschloss, damit ihr und sein Verlangen ins Unermessliche steigerte. Immer, wenn er an der süßen Spitze sog, durchfloss ein unglaublicher Schauerregen seine Lenden und trieb ihn schier in den Wahnsinn, während sie laut aufstöhnte und sich vor Wonne auf die Lippe biss.
Würde dieses Begehren immer so bleiben?, fragte er sich. Würde er immer derart nach ihr verlangen?
Er zog eine heiße Spur von ihren Brüsten entlang ihrer leicht hervortretenden Rippen, hinab zu dem flachen Bauch, hielt dort inne, um ihren Nabel zu kosten. Doch er verharrte nicht lange dort, denn er wollte sie unbedingt schreien hören. Getrieben von diesem Wunsch schob er sich tiefer. Er war erst zufrieden, als sie sich wand und stöhnend seinen Namen ausrief. Es war fast so, als durchlebte er selbst diesen Ausbruch. Dabei hatte er große Schwierigkeiten, sich zurückzuhalten, so nah war er ihr, so sehr spürte er sie.
In seinem Rausch nahm er ihre Hitze, ihr Zittern, ihr Schluchzen immer deutlicher wahr. Er war sie! Und er wollte mehr und mehr. So glitt er wieder zu ihr hoch, um sich endlich mit ihr zu vereinigen, da er das Ende seiner Beherrschung beinahe erreicht hatte. Ihr Schrei hallte in seinem Mund, erstickte damit seine eigenen Schreie.
In ihm, in ihr, in dem Zimmer toste ein Sturm. Rote Funken stoben, als er sich mit ihr dem Siedepunkt näherte.
»Jetzt, jetzt, jetzt!«
Ihre Gedanken und Hände fest miteinander verschlungen, hielten sie ihren Atem an, bevor die Explosion sie zu zerreißen drohte und in eine andere Welt entführte.
Zu keiner Reaktion, Bewegung, auch zu keinem Wort fähig lag er mit hämmerndem Herzen auf ihr, badete in ihrem und seinem heißen Schweiß, versuchte, sich mit bleiernen Knochen von ihr zu rollen, bevor er sie erdrückte, und rang rasselnd nach Atem.
Nach wie vor hatte Anna ihre Brille schief auf der Nase sitzen, völlig verschmiert. Mit schwerer Hand nahm sie sie ab, um sie auf das Tischchen neben dem Bett zu legen. Zwar genauso atemlos wie Viktor bemühte sie sich dennoch, Worte zu formulieren, war aber einzig zu müden Gedanken fähig.
»Was – um alles in der Welt – war das denn? Was hast du mit mir gemacht?«
Viktor drehte seinen Kopf zu ihr und versuchte sich an einem Grinsen, das allerdings reichlich schwach ausfiel.
»Ich mit dir? Von wegen, wohl eher du mit mir«, gab er gedanklich zur Antwort.
»Das war Wahnsinn, Viktor! Das war unbeschreiblich! Ich hätte nie gedacht, dass es immer noch intensiver werden könnte. Wir waren ich und ich war wir. Gott, das hört sich total verrückt an!«
Viktor wandte all seine Kraft auf, um sich ein bisschen aufzurichten und sie anzuschauen. Nun sprach er seine Gedanken aus, weil er fürchtete, die geistige Kommunikation würde ihn seiner allerletzten Kraftreserven berauben.
»Das ist nicht verrückt, Anna. Das ist elfisch. Du wirst mehr und mehr elfisch. Das muss am Unterricht liegen.« Er hielt kurz inne. »Quatsch, das liegt an dir, nur an dir.«
Es war erstaunlich, er empfand weiterhin pure Erregung, als er sie so neben sich liegen sah. Völlig weich, feucht und glühend. Er beugte sich zu ihr hinab.
»Anna«, raunt er ihr ins Ohr, »das bist nur du. Nur du kannst das mit mir machen.«
Er spürte genau, wie die gleiche Begierde in ihr neu erwachte und sie gaben sich noch einmal einem nicht minder aufregenden Tanz hin. Danach sanken sie gemeinsam in