Zurück zum Ursprung. Judith und Urs Parolo

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Zurück zum Ursprung - Judith und Urs Parolo Botschaften aus Shamballa

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auch die Entschuldigungen, welche vorgebracht werden. Dass wir nur einen Bereich auswählen, geschieht im klaren Bewusstsein, dass Ihr Euch nicht nur in diesem Bereich entscheiden dürft, sondern auch in jedem anderen.

      Sich entscheiden

      Was heisst nun eigentlich, sich entscheiden? Mit diesen Worten ist die Auswahl eines Weges unter verschiedenen Möglichkeiten gemeint. Anhand eines Beispiels möchten wir Euch dies aufzeigen. Ihr steht an einer Kreuzung; von Eurem Weg führen drei Strassen weg. Nun müsst oder dürft Ihr Euch entscheiden, welche dieser Strassen Ihr auswählt - auf Grund Eures freien Willens entscheidet Ihr selbst. Um Euch die Auswahl zu erleichtern (oder zu erschweren) könnt Ihr Informationen über die einzelnen Wege in Eure Überlegungen einfliessen lassen (dieser Weg ist steiler, der andere ist breiter und der dritte ist länger.....). Ihr habt auch die Möglichkeit umzukehren oder an der Kreuzung stehen zu bleiben. Ihr seht also, es liegt an Euch zu entscheiden, also zu wählen, in welche Richtung Ihr gehen wollt. Diesen Vorgang nennt man Entscheidung: Ihr wählt unter verschiedenen Möglichkeiten aus.

      Das Auswählen ist aber nur ein Teil des Sich-Entscheidens. Es nützt nämlich nichts, wenn Ihr Euch für eine Strasse entscheidet, aber nachher nicht auf dieser weitergeht. Entscheiden heisst also, wählen und diese Auswahl nachher in die Tat umzusetzen.

      Genau an diesem Punkt setzen aber für viele die Schwierigkeiten ein. Sie entscheiden sich zwar, das heisst, sie wählen einen Weg aus, lassen danach aber dieser getroffenen Auswahl keine Taten folgen. Sie stehen also an der Kreuzung, wissen, welchen Weg sie nehmen wollen, bleiben aber stehen. Dass auf diese Weise nichts geschehen kann, ist offensichtlich, denn es fehlt die Umsetzung der Entscheidung. Eine Umsetzung kann aber nur durch Taten geschehen.

      Es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie man sich an der Kreuzung verhalten kann:

       man entscheidet sich für einen Weg, wartet nun aber, bis eine grössere Gruppe vorbeikommt, der man sich anschliesen kann

       man entscheidet sich für eine Richtung, bleibt aber an der Kreuzung stehen und predigt jetzt allen, welche vorbeikommen, die Vorteile dieses Weges

       man entscheidet sich für eine Strasse, geht einige Schritte und kehrt dann wieder um, um aufs Neue zu entscheiden (und umzukehren)

       man entscheidet sich für einen Weg, geht auch darauf, ist aber sehr darauf bedacht, ja nicht auf diesem Weg gesehen zu werden; niemand soll wissen, dass man diesen Weg gewählt hat oder gar etwas mit ihm zu tun hat

      Ihr seht, es gibt verschiedene Möglichkeiten, denn das Sich-Entscheiden hat immer etwas damit zu tun, wie Ihr diese Entscheidung umsetzt, welche Taten Ihr folgen lasst. Wenn wir also immer wieder darauf hinweisen, dass es wichtig ist, sich zu entscheiden, dann denkt daran, dass Entscheidungen immer zu Taten führen, also umgesetzt werden wollen.

      Zögern und Unsicherheit

      Es geschieht immer wieder, dass Entscheidungen getroffen werden, aber hinterher wird mit der Umsetzung gezögert. Es geht nicht darum, dass man nicht die nötige Vorsicht walten lassen soll. Nein, es ist richtig, Entscheidungen (auch die eigenen) in einem gesunden Masse immer wieder zu hinterfragen. Aber wenn es nur noch ums Hinterfragen geht, wenn nicht mehr gehandelt und nur noch hinterfragt wird, dann stimmt etwas nicht.

      Wenn Ihr eine Entscheidung getroffen habt, dann steht zu ihr und zieht daraus die nötigen Konsequenzen; also lasst ihr Taten folgen. Wie das aussieht, wenn Ihr immer wieder zögert, möchten wir Euch mit dem Beispiel der Wegkreuzung zeigen. Ihr steht an der Kreuzung, entscheidet Euch für den mittleren Weg, geht ein paar Schritte, kehrt wieder um, geht erneut ein paar Schritte, kehrt wieder um, haltet inne, entscheidet Euch neu, geht wieder, kehrt wieder um....

      Ihr seht, dass sich in diesem Beispiel sehr viel bewegt, aber nichts wirklich geschieht. Es werden zögerliche Schritte unternommen, welche aber gleich wieder rückgängig gemacht werden. Auf diese Weise verbraucht Ihr viel Energie, Euer Potential ist nicht frei, aber es geschieht nichts. Ihr beschäftigt Euch selbst, aber Ihr kommt nicht weiter. Im Endeffekt verbraucht Ihr viel Kraft und bleibt trotzdem stehen.

      Es ist aber nicht so, dass Ihr einfach stehen bleibt. Durch diese Unsicherheit, dieses Zögern reisst Ihr immer wieder Löcher in Euren Schutzbereich. Dies fördert aber genau die Unsicherheit und das Zögern. Also, indem Ihr zögert, fördert Ihr das Zögern, Ihr verstärkt es.

      Etwas weiteres bewirken Euer Zögern und die Unsicherheit - sie sind ansteckend. Indem Ihr Eure Unsicherheit durch Zögern zeigt, verunsichert Ihr andere. Es ist auch so, dass Ihr mit Eurem Zögern Zweifel auslöst - bei Euch und bei andern. Auf diese Weise kann sich die Unsicherheit weiterverbreiten. Wir möchten dies mit dem Bild von vorhin beschreiben: Ihr geht einige Schritte vor, dann wieder zurück zur Kreuzung; andere sehen Euch und Euer Verhalten, kehren nun ihrerseits zurück - so verbreitet sich diese Unsicherheit. Gleichzeitig werdet Ihr aber scheinbar in Eurer zögerlichen Haltung bestärkt, denn wenn so viele mit Taten zögern, muss ja etwas dran sein.

      Diese Unsicherheit ist wie ein Gift. Es pflanzt sich von einem kleinen Punkt aus fort und greift immer weiter um sich. Anfangs ging es "nur" um die Auswahl des Weges. Mit der Zeit greift aber dieses Gefühl der Unsicherheit immer weiter um sich, andere Entscheidungsbereiche werden davon betroffen (oder besser gesagt befallen) und am Schluss stellt das Zögern, die Unsicherheit eine Haltung dar, welche das ganze Wesen umfasst. Wenn dieser Punkt erreicht ist, dann ist es höchste Zeit, Gegensteuer zu geben, sich wieder zu besinnen, zu entscheiden und dann zu handeln - ohne zu zögern.

      Zu sich stehen

      Sich zu entscheiden und dieser Entscheidung auch die nötigen Taten folgen zu lassen, hat sehr viel damit zu tun, ob Ihr zu Euch steht oder nicht. Im Volksmund sagt man ja: "Diese Person steht zu ihrer Meinung." Überprüft dies einmal bei Euch selbst. Steht Ihr wirklich immer zu Eurer Meinung, also zu Euch selbst? Wenn dies nicht der Fall ist, dann habt Ihr noch etwas zu erledigen.

      Warum stehen Menschen nicht zu ihrer Meinung? Auf diese Frage gibt es verschiedene Antworten; wir möchten aus der ganzen Palette zwei herausnehmen:

       zum einen ist es die Angst, die verhindert, dass sie zu sich und ihrer Meinung stehen (die Angst, mit unliebsamen Konsequenzen konfrontiert zu werden, aufzufallen oder es nicht allen recht zu machen)

       zum anderen ist es die Tatsache, dass sie nicht wirklich entschieden haben, oder ihrer Entscheidung nicht die nötigen Taten folgen liessen

      Beschäftigen wir uns zunächst mit der Angst. Oft haben Personen Angst davor, sich mit Taten oder offenem Eintreten für eine Sache unbeliebt zu machen. Sie ziehen es vor, im Hintergrund zu stehen und sich nicht zu weit "auf die Äste herauszuwagen". In den meisten Fällen ist die Angst vor irgendwelchen Konsequenzen (was, Du gehörst auch zu denen; was, Du glaubst auch an so Zeugs....) der Hinderungsgrund. Aus der Angst heraus, eventuell ausgestossen, verlacht oder gar angepöbelt zu werden, verhält man sich lieber ruhig und unscheinbar. Das führt aber dazu, dass man seine eigene Überzeugung, seine Meinung und zum Schluss auch sich selbst stückweise aufgibt. Wenn dies geschehen ist, ist man angepasst, konform und - lenkbar.

      Es ist uns klar, dass es nicht immer nötig ist, mit seinen Ansichten auf Kollisionskurs mit der ganzen Umgebung zu gehen. Aber die Gefahr besteht, dass man diese Tatsache als Entschuldigung nimmt, um nicht zu sich stehen zu müssen. Ausreden wie:

       es ist noch nicht Zeit

       der

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