Magisches Kompendium - Die Macht der Malachim-Symbole. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Die Macht der Malachim-Symbole - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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eine halbe Sekunde bevor ein bewusster Gedankenprozess im Hirn messbar ist, eine „andere Instanz“ diesen Befehl geäußert hat. Eine halbe Sekunde ist hierbei gigantisch viel. Wenn man hierzu den Ausspruch von dem Philosophen René Descartes „Ich denke, also bin ich“ verwendet, muss man sich im Grunde die Zusatzfrage „Wie viele bin ich dann?“ stellen. Wenn man es etwas auf die Spitze treiben will, kann man sagen, dass im Inneren des Mensch sowieso zwei separate Denkprozesse ablaufen.

      Es ist das zielgerichtete Denken und das breit gefächerte Wahrnehmen – beides sind jedoch sehr klare Denkprozesse, selbst wenn man meint, dass das Wahrgenommene nicht immer bewusst gespeichert wird.

      Wenn man sich dann seinen Alltag und seine verschiedenen Routinen anschaut, kann man noch zusätzlich erkennen, dass es immer wieder Denkprozesse gibt, die vollkommen automatisch und irrsinnig schnell ablaufen, sodass man hier keine „bewusste Anstrengung“ eines Denkprozesses vollziehen muss. Natürlich muss man diese Routinen auch zum Teil lernen und sich selbst darauf programmieren. Das Spielen eines Instrumentes oder auch das Schreiben via Computertastatur zählen zu solchen Programmierungen. Hierdurch muss man sich natürlich die Frage stellen, worauf man sich noch alles programmieren kann und was man durch diese Selbstprogrammierungen imstande ist zu leisten. Kann man solche Selbstprogrammierungen nicht auch in der Magie anwenden? Oh ja, man kann, und wie! Doch bevor man sich im Bereich der Magie selbst programmieren kann, muss man natürlich weit im Vorfeld andere Denkmuster ausbilden. So findet man bei der Selbstbeobachtung des eigenen Denkens, natürlich auch Prozesse, die mit sehr mühevollen und anstrengenden Prozessen zusammenhängen, sodass man seine mentale Aktivität sehr bewusst und fokussiert einsetzen muss. Ein solches Denken erfordert die volle Aufmerksamkeit, da es hierbei sehr oft Prozesse und Variablen gibt, die einer besonderen Berücksichtigtung bedürfen.

      In beiden Denkprozessen muss natürlich auch immer der Faktor der Kausalität berücksichtigt werden, da man letztlich mit Gedanken eine sehr klare „Urheberschaft“ erfüllt, denn man wirft „den ersten Dominostein“ um, wodurch wiederum neue Prozesse stattfinden. Durch eine fokussierte Wahlfreiheit in den eigenen Gedanken, kann man sehr gezielt und hoch konzentriert agieren, wobei diese Konzentration natürlich auch gelernt sein muss.

      Es ist spannend, wie die einzelnen Wissenschaften – egal, ob Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft oder Sozialwissenschaft – den Prozess des Denkens beschreiben und auch beurteilen. Selbstverständlich sind die Erklärungsmuster sehr verschieden, da jeder Bereich seine spezielle Disziplin mit einfließen lassen will. Ein interdisziplinäres Konzept gibt es im Grunde nicht, auch wenn es hier und da einen roten Faden gibt, der sich ähnelt.

      Nun, dieses Problem kann man ohne Weiteres direkt auf die Magie münzen, denn auch hier wird man keine klare Definition bzw. Eingrenzung schaffen können. Daher ist das Denken, wie die Magie – „es ist“! Es gibt unendlich viele Möglichkeiten den Prozess des Denkens zu umreißen, dennoch wird man immer noch Beispiele finden, die eine „Schablonenerklärung“ sprengen werden. Das Denken des Menschen ist zu individuell und von zu vielen Komponenten und Möglichkeiten abhängig, sodass man es nicht „klassisch“ definieren kann. Während man das Denken in einigen Bereichen der Wissenschaft so ordnen will, dass es sich um vorliegende Formen handelt, die dann auch bestimmte Muster und Einschränkungen besitzen, versuchen andere Bereiche Muster und Prägungen auszuschließen. Hier geht es dann um die freie Entfaltung der Gedanken und des Menschen, mit dem Argument, dass jeder Mensch seine Prägungen und Muster auch überwinden und verändern kann. Im gleichen Atemzug wird aber auch darauf hingewiesen, dass das soziale Umfeld unglaublich stark auf die Prägungen des eigenen Gedankenmusters wirkt, sodass diese Perspektive natürlich auch nicht vollkommen vergessen werden darf. Wenn dann auch noch die Biologen und Evolutionstheoretiker mit ins Boot kommen, und die verschiedenen Mechanismen des Hirns in Bezug auf neuronale und biochemische Vorgänge klassifizieren, erhält man schon wieder weitere Einteilungen, die sich dann natürlich auch noch weiter aufteilen lassen. Genau deswegen erinnert das Denken an das Themengebiet der Magie. Irgendwie ist alles mit dem Denken des Menschen verbunden und beeinflusst dieses auch. Irgendwie ist alles mit der Magie des Seins verbunden und beeinflusst dieses auch. Ob man nun die Logik, die Intuition oder das Zusammenspiel beider Disziplinen als „Erkenntnistheorie des Seins“ deklarieren will, das Denken ist immer und überall wo es Menschen gibt. Seltsam, dies gilt auch für die Magie, egal, ob man nun auf spezielle Denk- und Verhaltensweisen zielt oder auf Denk- und Verhaltensmuster. Man wird immer typische und gleichzeitig auch atypische Muster erkennen.

      Man wird immer Voraussagen treffen können, die absolut passen und gleichzeitig wird man niemals eine 100%ige Sicherheit erlangen, da die Individualität des Menschen sehr speziell ist. Dies alles muss man als gigantisches Zusammenspiel erkennen, als Spiel, welches man selbst erschaffen hat, in dem man Spieler ist, aber auch Gegenspieler und Schiedsrichter. Der Prozess des Denkens ist der Magie sehr ähnlich. Vielleicht ist Denken sogar „nur“ eine andere Vokabel für Magie.

      Wenn man sich die Magie in Bezug auf das Denken des Menschen anschaut, wird man immer auf „typischen Denkweisen“ und Muster stoßen, die sich auf den speziellen Bereich der Magie beziehen. Gleichzeitig wird man aber auch immer eine Ebene entdecken können, die alles mit allem verbindet – die Energiearbeit. Jeder magische Prozess, jede magische Arbeit baut auf einer energetischen Arbeit auf, was man wiederum als universellen Denkprozess beschreiben kann.

      Hierbei kann man das Denken bzw. das Wirken der Magie auch als einen Akt der Gedächtnisleistung und der Erinnerung, bzw. das Abgleichen von Erfahrungen, betiteln, wodurch man bewusst erkennt, dass logische und auch abstrakte Muster im Denkprozess essenziell sind. Eine Art Muster-, Symbol-, Zeichen- und Kombinationsverarbeitung umreißt hier den Prozess des Denkens / der Magie. Man kann über dieses Schema aber auch zu komplexen Problemlösungen kommen, wobei hier das „Problemlösen“ selbst als Denkprozess zu verstehen ist. Man erkennt ein Problem, definiert somit einen Start und sucht dann einen Weg zum Ziel. Um den Weg zu finden, ihn dann auch zu erkennen und dann auch noch zu beschreiten, bedarf es eines Denkprozesses und – in Bezug auf die Magie – einer Selbsterkenntnis, da man sonst sehr schnell den eigentlich Weg verlässt und nur im Kreis läuft, bzw. sich ein Hamsterrad kreiert. Bei diesen Prozessen kann man jedoch nicht unbedingt sagen, welches Fragment der Problemlösung das Schwierigste ist. Manchmal ist das Erkennen des Weges viel schwieriger als das Finden. Sehr oft hat man „in sich“ schon alle Werkzeuge, sieht „den Wald aber vor lauter Bäumen“ nicht. Doch auch das Beschreiten des Weges ist nicht einfach. Sicher, wenn man einmal eine Lösung in Bezug auf ein technisches Problem gefunden hat, sodass man den Lösungsweg reproduzieren kann, wird es jedes Mal einfacher. Wenn die Lösung sich aber auf ein psychologisches Problem bezieht, wird das Beschreiten des Weges die größte Herausforderung bilden. In der Magie kann man es sich so vorstellen, dass es oft einfacher ist, ein Ritual zu kreieren, als es dann auch energetisch in der Praxis zu halten und zielgerichtet auszuführen. Gerade bei dieser Art der Problemlösung wird von Intelligenz gesprochen, wobei man sofort sagen muss, dass die Definition und Erklärung von Intelligenz im Grunde so kompliziert und komplex sind, wie die Definition des Denkens selbst. Fakt ist, dass bei der Problemlösung die Intelligenz der Menschen benötigt wird, da es hierbei keine klaren Trennungen zwischen bewussten, unbewussten, intuitiven und biologischen / animalischen Denkprozessen gibt. Es kommt immer auf das Problem selbst an, welche Denkmuster und Intelligenzstrukturen am sinnigsten eingesetzt werden können.

      Eine 08/15 oder „Schwarz-Weiß-Einteilung“ kann hier nicht greifen, da die Problemlösung im Allgemeinen meist ein sehr komplexes Unterfangen ist.

      In der Magie – und in der Psychologie – kann man aber auch noch zwischen dem analytischen und dem verhältnismäßigen oder analogen Denken unterscheiden. Es gibt Prozesse und Zielsetzungen, die einer Analyse bedürfen, sodass man versucht, von allen Seiten die Thematik zu erfassen. Oft genug wird man aber auch auf Situationen in der Magie – und im Leben – stoßen, die assoziativ und spontan ausgeführt werden müssen. Wenn man so will, greift man hier auf seine verschiedenen Anteile zurück, da perfekte Lösungen gefunden werden, die vorher im Tagesbewusstsein nicht „erwähnt“

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