Magisches Kompendium - Die Macht der Malachim-Symbole. Frater LYSIR
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Wenn man sich verschiedene magische Werke anschaut, wenn man verschiedene magische Richtungen studiert hat und wenn man sich zusätzlich mit den verschiedenen Kulturen der Menschen beschäftigt hat, wird man immer noch Regeln und Verhaltensmuster erkennen, die nur menschlich sind, mit einem kosmischen Wirken oder mit einem Agieren im großen Werk aber nichts zu tun haben. Man könnte es so beschreiben, dass es ausreichend für die Magie der Erde ist, für die terrestrische Magie. Wenn man aber mit seiner eigenen Magie zwischen den Sternen und im Großen Werk agieren will, darf man nicht den Fehler machen und zu diesem Strohhalm greifen. Es ist definitiv gerechtfertigt, dass es magische Regeln gibt, die sich dann auch wieder auf die jeweilige Disziplin beziehen. Wenn ich das Spiel „Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“ spielen will, kann ich nicht plötzlich Regeln etablieren, die sich auf ein Live-Rollenspiel, auf Schach oder auf Skat beziehen. In diesem Fall sind Regeln notwendige Begrenzungen und für Menschen, die ihre ersten Schritte im Bereich der Magie vollziehen, notwendige Stützen. Nun, dies mag für den Intellekt des Menschen wichtig sein, denn hierdurch hat das Tagesbewusstsein etwas zu tun, es kann wunderbar Vergleiche anstellen. Wenn man jedoch bedenkt, dass das Agieren im Großen Werk und das Verwenden einer entsprechenden Magie sich auf die Gesamtexistenz bezieht, umfasst dies definitiv nicht nur das Tagesbewusstsein des Menschen. Alle energetischen Körper werden umfasst, genauso wie das Tagesbewusstsein und das Unterbewusstsein. Um wirklich im Großen Werk agieren zu können, müssen diese verschiedenen Fakultäten als Einheit agieren.
Wichtig ist im Allgemeinen, dass man sich selbst mit seiner magischen Arbeit wirklich identifizieren kann. Dies ist 1000-mal wertvoller, als ein gestammeltes, groteskes, feiges und scheinheiliges Agieren, was den eigenen Geist einengt und beschneidet, sodass im Grunde die musterbehaftete Ratio und formbare Zunge des Menschen die einzigen Fragmente einer Entfaltung sind.
Jeder Mensch hat eine sehr individuelle Arbeitsweise, oder, wenn man wieder eine Brücke zu den Buchstaben schlagen will, seine spezifische Aussprache und Mundart. Hierbei muss man bedenken, dass das gesprochene Wort auch eine Art der Magie ist. Diese Form der Magie, muss man sogar sehr gesondert in Bezug auf das eigene höhere Selbst berücksichtigten. Das eigene höhere Selbst spricht keine verbale Sprache. Dennoch existieren Kommunikationsfragmente, die selbst vom menschlichen Tagesbewusstsein zu interpretieren sind. Es sind definitiv keine normalen Buchstaben. Es sind viel eher Bilder, Emotionen, Gefühle, Energien und andere Schlüssel-Schloss-Systeme. Ein solches Schlüssel-Schloss-System sind zum Beispiel die henochischen Buchstaben. Doch es gibt noch andere Symbole, Sigillen oder Buchstaben, die man in ähnlicher Weise verwenden kann. Auch für diese gilt, dass man diese Buchstaben in Kombinationen (also als Wörter oder auch als Sigillen) verwenden und benutzen kann, sodass man eine gezielte und individuelle Wirkung erzeugt. Wenn man will, kann man bei dieser Wirkung von einer energetischen Selbstinitiation sprechen, die von einer Invokation begleitet wird. Man invoziert die Quintessenz des einzelnen Symbols und richtet diese gezielt auf seine subjektive Realität. Im ersten Schritt verändert man nur seine eigene Wahrnehmung bzw. sein subjektives Verständnis des eigenen Lebens. Hierbei gilt, dass jeder einzelne Buchstabe – egal, von welchem Alphabet - eine eigene sehr spezifische Energieschwingung aufweist, die man für sich selbst - und im metaphorischen Sinne - personifizieren kann. Hierdurch entsteht eine neue Kommunikationsebene im eigenen Inneren. Stück für Stück wird hierdurch das eigene Leben umprogrammiert. Die Umprogrammierung findet natürlich durch das eigene Ich bzw. Durch das eigene Selbst statt. Diese Veränderungen werden dem Ego und auch dem Tagesbewusstsein nicht immer passen. Man kann diese Veränderungen also im eigenen System herbeiführen, man kann sie aber auch auf andere Systeme projizieren, sodass man dort Veränderungen bewirkt. Zu Beginn werden diese Veränderungen auch wieder subjektiv sein. Doch mit der Zeit können subjektive Veränderungen Verknüpfungen zur „Objektivität der Gegenseite“ schaffen. Das bedeutet, dass der eigene Wille beginnt, die subjektive Wahrnehmung des Menschen, der einem gegenübersteht, zu verändern. Dies ist ganz klar ein Akt der Magie!
Wenn man jetzt zum Beispiel besondere Buchstaben oder Sigillen in die Chakren oder in die Energiekörper eines anderen Menschen setzt, sich selbst darauf codiert hat, dass diese eine Wirkung haben, wird das eigene energetisch-morphogenetische Feld, Energien imitieren, die direkt auf das subjektive Empfinden des Gegenübers wirken. Im Klartext und überspitzt gesprochen bedeutet das, wenn ich mir subjektiv vorstelle, dass mein Gegenüber Schmerzen im Herz-Chakra hat, wird meine Energie seine subjektive Wahrnehmung so verändern, dass die Schmerzen im Herz-Chakra für ihn real werden. So kann man sagen, dass man für sich selbst Buchstaben, Symbole, Zeichen, Sigillen oder komplexe Siegel individuell codieren und definieren kann, sodass diese durch individuelle Bahnen, universell wirken. Daher wird jeder Mensch die Magie individuell erfahren, obwohl es universelle Wirkungen zu beobachten gibt. Je mehr man über den Menschen kennt, je klarer man sich mit diesem Menschen subjektiv verbinden kann, desto deutlicher werden individuelle Energiebahnen entstehen, durch welche die eigene Subjektivität die Subjektivität des Gegenübers verändert. Wenn man dann noch gezielt sein Wissen über die Chakren und die Energiekörper nutzt, hierdurch auf universelle archetypische Muster zugreift, diese dann individuell fokussiert, wird man gleichzeitig eine individuelle und exorbitante Wirkung auf sein Umfeld haben können, sodass man erneut durch seine Subjektivität auf die Subjektivität anderer zugreift.
Daher kann man ohne Weiteres sagen, dass die Verwendungsmöglichkeiten von der eigenen Subjektivität – in Bezug auf spezielle Buchstaben, Symbole oder Sigillen – absolut gigantisch sind, da man hierdurch seine eigene Subjektivität verändern kann, welche auch die Subjektivität des Gegenübers beeinflussen wird. Diese Erkenntnis ist Machtquelle und Gefahrenquelle zu gleichen Teilen! Natürlich ist es ein Instrument der Macht, doch man sollte darauf achten, dass man die Magie und die Selbstprogrammierung nicht leichtfertig einsetzt. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass man sich für alle Bereiche des Seins Werkzeuge erschaffen sollte, mit denen man frei und selbstständig agieren kann. Und genau hier beginnt die Arbeit mit dem Malachim Alphabet. Das Malachim Alphabet stammt im Grunde aus der Feder von Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim, dem berühmten Universalgelehrter und Magier der (14.09.1486 - 18.02.1535) einen großen Einfluss auf die magisch-literarische Welt des europäischen Mittelalters hatte. Wenn man es sich anschaut und hier und da ein paar Quellen liest, findet man schnell die Aussage, dass es vom hebräischen Alphabet abgeleitet wurde.
Sehr ähnliche Alphabete, die aus der gleichen Zeit stammen, könnten ohne Weiteres Erweiterungen des Malachim Alphabets sein. Es ist einmal das sogenannte Celestial-Alphabet („himmlisches Alphabet“), welches auch manchmal als „Angelic Script“ („Engels Schrift“) bezeichnet wird und einmal das Transitus-Fluvii-Alphabet. Es bedeutet in der lateinischen Übersetzung so viel wie „Überqueren des Flusses“ und soll die Bezeichnung erhalten haben, da es Venedig das erste Mal gedruckt wurde. Eine andere Erklärung ist die, dass hiermit die Flussüberquerung des Euphrat gemeint ist, welchen die Hebräer bei ihrer Rückkehr aus Babylon überqueren mussten. Ob mit dem „Überqueren des Flusses“ wirklich die Überquerung des Flusses Euphrat durch die Juden gemeint ist, die bei ihrer Rückkehr aus Babylon den Euphrat überqueren mussten, um dann wieder ihre Tempel aufzubauen - so zumindest die freimaurerische Meinung – oder ob dieser Fluss eigentlich eine himmlische Grenze ist oder vielleicht auch einen Fluss der Unterwelt (Acheron / Styx, Phlegethon, Kokytos, Eridanus, Lethe) symbolisiert, bleibt fraglich. Daher ist die Idee, dass der Namen dadurch entstanden ist, dass der Druck das erste Mal in Venedig stattfand, im Grunde der glaubwürdigste. Genauso fraglich ist es, dass es manchmal heißt, dass diese Schrift dem Stammvater Abraham anvertraut wurde (sowie die hebräische Schrift Mose und die henochischen Schrift Enoch; was im Falle Enoch definitiv nicht stimmt, da man aus historischen Unterlagen ganz klar erkennen kann das John Dee