Maggie. Bettina Reiter

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Maggie - Bettina Reiter Liebesromanzen in Cornwall

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„Im Grunde geht es weder um Christin noch um sonst wen. Wir beide sind das Problem, oder zumindest einer von uns.“ Er holte tief Luft, als bräuchte er Mut für die nächsten Worte. „Kann es sein, dass du nur nach einem Grund suchst, um die Hochzeit abzublasen?“, ging er zum Gegenangriff über. „Wir konnten uns immer vertrauen. Mittlerweile siehst du hinter allem und jedem eine Bedrohung.“

      „Wundert dich das? Du warst schon mal ehrlicher, Alec.“

      „Danke für die Blumen.“ Er hörte sich verletzt an.

      „Du hast übrigens nichts über deinen Junggesellenabschied erzählt“, ignorierte Maggie seine Reaktion. Zu stark pochte auch diese Angelegenheit in ihrem Hinterkopf.

      „Wie kommst du plötzlich darauf?“ Alec fuhr sich durch das Haar. „Aber um es kurz zu machen: Der Abend war nett.“

      Nett! Wie schön. Dann wusste sie ja alles, was sie wissen musste. „Ich hörte, dass es mehr war als nett“, ließ Maggie nicht locker.

      „Wer sagt das?“

      „Mein Chef.“

      „Ernie? Der war doch gar nicht dabei.“

      „Umso schlimmer, dass die Sache bereits Kreise zieht.“

      „Was glaubst du denn, was passiert ist?“, wurde Alec unerwartet wütend und wirbelte zu ihr herum. „Dass ich dich betrogen habe? Ist dir eigentlich bewusst, wie lächerlich dieses Detektivspiel ist?“

      „Ich habe nur eine simple Frage gestellt. Kein Grund sich so aufzuregen.“

      „Ah ja, und du bist die Ruhe selbst oder weshalb streiten wir uns?“

      „Wer streitet denn?“

      „Du.“

      „Sieh an, jetzt bin ich an allem schuld. Zumal sich die Frage stellt, wieso du so plötzlich nach St. Agnes willst. Möchtest du mich vor der Hochzeit aus der Schusslinie haben? Damit mir niemand weitere Details erzählen kann?“, redete sich Maggie in Rage, obwohl sie ahnte, dass sie zu weit ging. Bedauerlicherweise hatte sie zu viel Fahrt aufgenommen, um sich stoppen oder auf ihren Verstand hören zu können.

      „Warum stellst du auf einmal alles in Frage, was ich aus Liebe mache?“, fuhr Alec sie an. „Muss jeder Mann zwangsläufig belügen oder betrügen, wenn er schlicht und ergreifend Zeit mit seiner Verlobten verbringen will?“

      „Nein.“

      „Eben. Dann hör endlich damit auf, mich mit sinnlosen Fragen zu löchern.“

      „Sinnlose Fragen? In den letzten Wochen warst du angeblich zu beschäftigt, um mich zu sehen. Dann dieser blöde Junggesellenabschied und dein Treffen mit Christin, was sicherlich nicht zum ersten Mal stattgefunden hat. Noch dazu hast du behauptet, dass du gerade die Arbeit am Zaun beendet hast. Eine glatte Lüge, da du fünf Minuten vorher mit Christin in der Gasse verschwunden bist. Ich habe keine Ahnung, was ich davon halten soll, Alec.“

      „Weshalb du mir wer-weiß-was unterstellst?“

      „Du redest ja nicht mit mir.“

      „Worüber denn?“, hallte seine Stimme durch das Zimmer. „Mein Gott, Maggie, ich frage mich ernsthaft, was in deinem Kopf vor sich geht, doch falls du annimmst, dass ich dich betrügen würde, bist du auf einem völlig falschen Dampfer. Das würde ich niemals tun, weil du die Frau meines Lebens bist.“

      „Da ist Lydia anderer Meinung.“

      Mit fahrigen Fingern öffnete Alec das Fenster, als bräuchte er frische Luft. „Was hat sie damit zu tun?“

      „Das frage ich dich. Sie meinte, ich soll dich und Christin im Auge behalten.“

      „Und das glaubst du ihr?“ Alec fixierte sie mit wundem Blick.

      „Immerhin habe ich dich mit Christin gesehen.“

      „Na und? Wir sind Freunde.“ Seine Worte verhallten im Raum. „Mag sein“, fuhr er mit bebender Stimme fort, „dass ich in letzter Zeit nicht der Mann bin, den du verdienst, aber ich liebe dich, Maggie. Mehr, als du ermessen kannst.“

      Erneut beherrschte Stille den Raum.

      „Was ist mit uns geschehen, Alec?“, wisperte Maggie und fühlte sich plötzlich unsagbar erschöpft. „Seit wann haben wir uns aus den Augen verloren?“

      Er wirkte gequält, traurig und als würde jegliche Last dieser Welt auf seinen Schultern liegen. „Seitdem wir unglücklich sind. Du bist es in der Schreinerei, was du oft genug erwähnst, und ich habe keine Ahnung, ob ich die Farm tatsächlich übernehmen will.“

      Verblüfft musterte Maggie sein Gesicht. „Seit wann stellst du das in Frage?“ War das der Grund für seinen Rückzug?

      „Genau genommen hat sich an meinem beruflichen Wunsch nichts geändert.“

      „Aber ich dachte, das mit dem Tierarzt wäre lediglich Strohfeuer gewesen?“

      „Das behauptete ich, um Dad nicht zu enttäuschen.“ Schade, dass er nicht einmal sie ins Vertrauen gezogen hatte. „Du weißt ja, wie viel Hoffnung er in mich setzt. Die Farm ist sein Lebenswerk. Was soll ich demnach anderes tun, als meinen Traum zu begraben? Aber wir sind beide noch so jung, Higgins. Zu jung, um in Redruth zu versauern.“

      „Hast du … äh … mit meiner Mom gesprochen?“

      „Nein, wieso sollte ich?“

      „Weil es mir ähnlich geht wie dir“, gestand Maggie. „Aber was bedeutet das für uns? Dass du die Hochzeit abblasen willst?“ Mit pochendem Herzen wartete sie auf Alecs Antwort, denn auf einmal wurde ihr klar, dass sie alles zu verlieren drohte. Alec, ihre Zukunft, einfach alles. Das ließ den Zorn verpuffen und nichts außer Furcht blieb zurück.

      „Du bist das einzig Beständige in meinem Leben. Niemals würde ich uns aufgeben. Deswegen möchte ich dich nach wie vor heiraten. Je eher desto besser. Aber in der letzten Zeit habe ich über vieles nachgedacht und … na ja … ich wusste nicht recht, ob ich mit dir darüber reden kann, ohne dass du es in den falschen Hals bekommst.“ Er trat zu ihr und zog sie an sich. Maggie blickte zu ihm auf. Er überragte sie um eine Kopflänge. „Mit jedem Tag hadere ich mehr damit, ob wir wirklich nach der Hochzeit auf der Farm leben sollen. Lieber würde ich mit dir für ein paar Jahre ins Ausland gehen. Irgendwo hin, Hauptsache fort von hier.“

      Warum hörte sich alles nach Flucht an? „Dein Vorschlag klingt verlockend“, stimmte ihm Maggie dennoch zu, da Alecs Idee zumindest im Wesentlichen ihren eigenen Vorstellungen entsprach. „Aber wieso jetzt?“

      „Ist der Zeitpunkt nicht egal?“, beharrte Alec. „Wichtiger ist doch, dass wir einander nicht verlieren, meinst du nicht?“

      „Würden wir das in Redruth denn tun?“

      „Sind wir nicht schon mittendrin?“ Alec küsste sie auf die Schläfe. „Ich will, dass es zwischen und klappt, Mag’. Doch hier bin ich nicht glücklich und fühle mich wie an Ketten gelegt. Früher oder später würde ich das an dir auslassen.“

      Ein Blick in sein Gesicht genügte, um zu wissen, dass

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