Russian Mafia King. Sarah Glicker
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Während sie ihm ihre Brüste mehr oder weniger ins Gesicht drückt, macht er keine Anstalten, ihr näherzukommen. Allerdings auch nicht, um sich von ihr zu entfernen. Und das ist es, was mir überhaupt nicht gefällt.
Sie ist nun schon die zweite Frau, die ich dabei beobachte, wie sie sich an ihn heranschmeißt. Und auch wenn ich gehofft habe, dass es irgendwann vielleicht besser wird, oder mich sogar überhaupt nicht mehr interessiert – schließlich liebt er mich – so ist das nicht der Fall.
Beim letzten Mal habe ich mich umgedreht und bin einfach verschwunden. Da waren wir aber auch noch nicht an diesem Punkt, an dem wir jetzt sind. Außerdem hat mir das Gespräch mit Ludmilla ein neues Selbstwertgefühl verliehen. Sie hat mir klargemacht, dass ich stark genug bin, um an seine Seite zu gehören. Und dazu gehört nun einmal auch das. Schon alleine aus diesem Grund will ich mich dieses Mal nicht so verhalten.
Ich will dieser Frau klarmachen, dass Toli mein Mann ist und sie die Finger von ihm lassen soll. Das hätte ich schon beim letzten Mal machen sollen.
Mit großen und energischen Schritten gehe ich näher und lege Toli meine Hand auf die Schulter, als ich die beiden erreicht habe. Noch in der gleichen Sekunde schlingt er seinen Arm um mich und sieht mich lächelnd an. So nah, wie es nur geht, zieht er mich an sich heran.
Zufrieden sehe ich aus dem Augenwinkel, dass diese Frau, wer auch immer sie ist, mich bösartig ansieht. Doch das ist mir egal. Das ich in seiner Gegenwart nicht nur Freundinnen habe, habe ich bereits gemerkt. Damit komme ich jedoch klar.
„Ich dachte schon, dass du dich verlaufen hast“, erklärt er mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht.
Ich bin mir sicher, wäre das passiert, hätte er es sofort erfahren. Schließlich hat er zwei Männer im Club, von denen mindestens einer mir sicherlich gefolgt ist.
„Es hat ein wenig gedauert“, erwidere ich kurz angebunden, da ich mich nicht darüber unterhalten will.
Denn auch wenn ich mir gerade überhaupt keine Sorgen um unsere Beziehung mache, so will ich doch für mich behalten, dass ich die beiden genau beobachtet habe. Aus irgendeinem Grund will ich nicht, dass er es erfährt. Und erst Recht nicht hier.
Einen Moment sieht er mich an, als würde er mir nicht glauben. In mir macht sich schon die Befürchtung breit, dass er sich danach erkundigt, doch da konzentriert er sich bereits wieder auf die Frau, die mich immer noch ansieht, als würde sie mir gleich an den Hals springen.
„Blair, darf ich dir Sarah vorstellen? Sie ist meine Verlobte.“
Es dauert einen Moment, bis seine Worte bei mir angekommen sind. Doch selbst dann kommt es mir so vor, als hätte ich mich verhört, obwohl ich mir sicher bin, dass ich ihn richtig verstanden habe. Unwillkürlich spanne ich mich an. Doch ich habe mich schnell genug wieder im Griff um zu beobachten, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht weicht.
Mit weit aufgerissenen Augen betrachtet sie erst mich und dann ihn, als würde sie ihn fragen wollen, ob das wirklich sein Ernst ist. Mir ist bewusst, dass sie mich in die Knie zwingen will. Doch ich weiche nicht zurück.
Nicht nach allem, was in den letzten Tagen geschehen ist.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du irgendwann heiraten wirst“, stellt sie fest und legt dabei ihre Hand auf seine. „Männer, wie du, können alles haben.“
Ich sehe ihm an, dass er etwas darauf erwidern will, doch dieses Mal bin ich schneller. Sich an ihn ran zu machen ist eine Sache. Das aber noch so offensichtlich in meiner Gegenwart zu machen, ist eine ganz andere.
„Und genau das hat er bei mir“, gebe ich spitz zurück. „Was er bei dir anscheinend nicht hatte.“
Ich brauche nicht großartig darüber nachzudenken um zu wissen, dass die beiden mal etwas miteinander hatten. Mich würde es eher wundern, wenn es nicht so wäre.
Ich weiche ihr nicht aus und warte darauf, dass sie etwas sagt. Doch das macht sie nicht, auch wenn ich Lust habe, ihr noch mehr reinzuwürgen. Allerdings habe ich auch keine Lust, ewig darauf zu warten, dass ihr ein passender Kommentar einfällt. Deswegen drehe ich mich zu Toli, der anscheinend auch nicht weiß, was er sagen soll.
„Ich will nach Hause“, erkläre ich ihm.
Plötzlich ist mir die Lust vergangen, noch länger in diesem Club zu stehen. Um meine Worte zu unterstreichen, nehme ich einen großen Schluck aus seinem Glas und lasse die beiden dann stehen.
Es dauert nicht lange, bis Toli wieder hinter mir ist. Doch ich beachte ihn nicht. Stattdessen suche ich mir einen Weg in die Richtung des Ausgangs. Auch wenn ich noch nicht lange hier bin und ich mich auf diesen Abend gefreut habe, will ich dennoch nur noch von hier verschwinden.
Als wir seinen Wagen erreicht haben und ich einsteigen will, greift er nach meinem Handgelenk und hindert mich so daran. Mit dem Rücken drückt er mich gegen das kühle Metall.
„Beim letzten Mal bist du abgehauen“, stellt er fest.
„Beim letzten Mal wusste ich nicht, das noch mehr folgen werden.“
Ich weiß, das ist gelogen. Mich hätte es nämlich überrascht, wenn es nicht so gewesen wäre. Schließlich wusste ich von Anfang an, dass er kein Sohn von Einsamkeit war. Und ich brauche nur einen Blick in sein Gesicht zu werfen um zu wissen, dass er das auch weiß. Ich warte darauf, dass er etwas dazu sagt, doch das macht er nicht. Stattdessen sieht er mich nur an.
Es erscheint mir so, als würden die nächsten Sekunden eine Ewigkeit dauern. Ich erwidere seinen Blick. Als er einen Schritt nach hinten macht und mich so freigibt, weiß ich nicht, ob ich erleichtert darüber sein soll oder nicht. Schweigend öffnet er die Tür und bedeutet mir, dass ich einsteigen soll. Auch während der Fahrt zurück zum Anwesen gibt er keinen Ton von sich.
Dort angekommen legt er mich auf seine Schulter, sodass ich einen erschrockenen Ton von mir gebe. Kaum hat er die Tür des Schlafzimmers hinter sich zugeworfen, geht er zum Bett und wirft mich darauf. Gefährlich steht er über mir. Wie ein Raubtier, was seine Beute erlegt hat.
Mein Mund öffnet sich, da es mir vorkommt, als würde ich nicht genug Sauerstoff bekommen. Er sagt nichts, sondern zieht sich das Hemd aus und wirft es zur Seite. Doch auch ich gebe keinen Ton von mir. Schweigend ziehe ich seinen Anblick in mir auf.
„Ich wusste ja bereits, dass eine Tigerin in dir steckt. Doch ich habe nicht erwartet, dass du jemals so klarmachst, dass ich dein Mann bin.“
Seine Worte, seine raue Stimme in Verbindung mit seinem Blick sorgen dafür, dass ich feucht werde.
„Wenn es sein muss, werde ich das noch viel öfter machen“, gebe ich von mir und grinse ihn dabei frech an.
Toli gibt ein dunkles und gefährliches Knurren von sich, weshalb ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe. Ich will ihn in mir spüren, ich will von ihm in Besitz genommen werden. Ich will, dass er mir beweist, dass es wirklich so ist.
Langsam richte ich mich ein Stück auf und greife in den Nacken, um die beiden Träger, die das Kleid zusammenhalten zu lösen. Kaum habe ich das getan, rutscht der obere Teil nach unten und entblößt meine Brüste. Erneut höre ich, wie er knurrt und kann mir ein leises Lachen nicht verkneifen.
Ich lasse mich wieder